Cueva del Gato – die Katzenhöhle
Die Cueva del Gato liegt im Naturpark Grazalema in der Provinz Málaga zwischen Montejaque und Benaoján, etwa 15 Kilometer westlich von Ronda.
Das Naturdenkmal Cueva del Gato besteht aus einer Höhle und einer Felsnische, durch die der Fluss Guadares fließt. Sie liegt in der Gemeinde Benaoján im Naturpark Sierra de Grazalema. Die Landschaft ist sehr schön. Der Hundidero-Gato-Komplex im Herzen des Naturparks Sierra de Grazalema führt in die Tiefen der Erde. Eine abenteuerliche Reise für Entdecker. Die beiden Höhlen bilden ein einziges System von mehr als 4 km Länge. Natur, Geschichte und Höhlenforschung treffen hier aufeinander. In der spanischen Höhlenforschung ist dieser Ort legendär.
Das Wasser sprudelt aus der Quelle und fließt vier Kilometer durch einen Tunnel. Die Höhle bildet das südliche Ende des Hundidero-Gato-Systems, eines der bedeutendsten Karstsysteme Andalusiens. Es besteht aus Felsspalten, Seen, Felslöchern, Schluchten und Höhlen bis zu 70 Metern Höhe. Der Gudalete entspringt in der Schlucht von Hundidero, durchquert die Sierra de Algarrobo und mündet bei Benaoján. Ein Labyrinth aus Kalksteinformationen mit Seen und Kammern lädt zum Verweilen ein. Rauschendes Wasser hat beeindruckende Höhlen geschaffen, darunter den Saal der Dünen und das Kap der Stürme.
Der Zusammenfluss der Flüsse Guadalete und Guadiaro ist von besonderem Interesse. Hier kann man zahlreiche Wasservögel beobachten. Die Höhle beherbergt eine der größten Kolonien sesshafter Höhlenfledermäuse. Am Eingang und im Inneren der Höhle wurden Höhlenmalereien sowie Herzkeramik aus der Jungsteinzeit gefunden. Das Gebiet wurde zum Weltkulturerbe erklärt. In der Umgebung gibt es weitere Elemente von ethnologischem Interesse.
Die Höhle ist eng mit den Straßenräubern des romantischen Andalusiens im 19. Jahrhundert verbunden, was die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und Reisenden auf sich zog. Englische Reisende erwähnten sie bereits in der zweiten Hälfte des 18. Die Stätte hält noch mehr Überraschungen bereit. Sir Francis Carter stieß 1760 angeblich auf die Überreste eines Tempels der Höllengötter. Die Hand des Menschen war hier immer präsent und die Natur kühn untertan. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde mit dem Bau eines Staudamms aus Beton begonnen, der jedoch wegen der zu starken Kräfte des Wassers aufgegeben werden musste. Die Höhle hat den Angriff überlebt, wurde jedoch beschädigt. Sie kann heute besichtigt werden. Der Besuch ist nur mit einem Führer möglich, da für die Höhlenforschung spezielle Kenntnisse, Ausrüstung und Genehmigungen erforderlich sind. Außerdem beherbergt der Komplex eine der größten Höhlenfledermauskolonien Europas sowie weitere endemische wirbellose Tierarten. Ihr Schutz hat daher höchste Priorität.
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