Ecomuseo de Guinea und Lagartario
Am nördlichen Ende des El Golfo Tals, am Fuße der steilen Wände des Risco de Tibataje, befindet sich das Ecomuseo de Guinea - ein archäologisches und ethnografisches Freilichtmuseum. Das wunderschön rekonstruierte Museumsdorf zählt zu den ältesten der Insel und wurde bereits im 17. Jahrhundert auf den Überresten von früheren Siedlungen erbaut. Die Bimbaches, die Ureinwohner El Hierros, besiedelten bereits diese Region und nutzten in erster Linie das nahe gelegene vulkanische Höhlensystem als Unterkunft.
Im Ecomuseo de Guinea kann man auf einem historischen Rundgang nicht nur die Wohnstätten der Ureinwohner besichtigen, sondern auch die Häuser und Wohnräume der späteren Siedler mit traditioneller Einrichtung. Somit wird dem Besucher das tägliche Leben der Bevölkerung auf El Hierro in den vergangenen Jahrhunderten anschaulich dargestellt. Die Häuser im typischen Baustil der Insel bestehen aus groben Steinblöcken und haben Dächer, die aus Roggenstroh gedeckt wurden.
Unweit des Museumsdorfes von Guinea befindet sich ein vulkanisches Röhrensystem namens »Tubo Vulcanico«, das Besuchern auf einer Strecke von circa 90 Metern zugänglich gemacht wurde. Die Erkundung der Höhle ist nur im Rahmen einer geführten Tour zusammen mit dem Freilichtmuseum möglich.
Zum Komplex gehört auch das Lagartario, wo die Rieseneidechsen von El Hierro (Gallotia simonyi) gezüchtet und auf ihre Auswilderung vorbereitet werden. Sie galten bis in die 1970er-Jahre als ausgestorben. In der Zuchtstation erreichen sie eine Länge von bis zu 70 cm und ein Gewicht von bis zu 400 g. Es wird angenommen, dass sie in Gefangenschaft ein Alter von etwa 40 Jahren erreichen können.
Das Ecomuseo hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, wobei die letzte Führung um 16 Uhr beginnt. Die Führungen durch das Ecomuseo dauern etwa 2 Stunden. Achtung: Kinder unter sechs Jahren dürfen leider nicht am Besuch des »Tubo Vulcanico« teilnehmen.
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