Ardales:

Der Caminito del Rey und die Höhle von Ardales laden zum Entdecken ein.

Ardales hat den Charme der schönen weißen Dörfer des Andalusiens bewahrt

Die Nähe zum Caminito del Rey und die berühmte Höhle von Ardales laden zum Entdecken ein. Alle Informationen für einen gelungenen Ausflug gibt es bei Sunhikes. Ardales liegt am Grenzgebiet dreier Bezirke der Provinz Málaga: Antequera, Ronda und Valle del Guadalhorce. Als Übergangsgebiet weist es in seiner Landschaft und Geschichte einige charakteristische Merkmale dieser Gebiete auf. Die Nähe zum Naturpark Sierra de las Nieves und zu allen touristischen Attraktionen der Costa del Sol macht es zu einem idealen Ort für Ausflüge in die Natur. Ardales mit seinen 2.500 Einwohnern hat sich den Charme der schönen weißen Dörfer des andalusischen Hinterlandes bewahrt und verfügt über eine Burg, die die weiß getünchten Häuser auf den steilen Hügeln überragt. 

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team
das weisse Dorf Ardales liegt unterhalb des Burgfelsens | © Sunhikes
das weisse Dorf Ardales liegt unterhalb des Burgfelsens

Geschichte von Ardales

Ardales blickt auf eine faszinierende Geschichte zurück, die bis in die Vorgeschichte reicht. Die Höhlenmalereien in der Cueva de Ardales, die Ziegen, Pferde und Hirsche darstellen, sind eindrucksvolle Zeugnisse aus dem Jungpaläolithikum und zeigen, dass dieses Gebiet schon vor etwa 18.000 bis 14.000 Jahren besiedelt war. Mit dem Aufkommen der Römer erlebte Ardales eine neue Blütezeit. Sie errichteten wichtige Bauwerke wie die Festung La Peña und die Brücke La Molina, die den Fluss Turón überqueren ließ und die Region weiterentwickelte.

Die Mauren hinterließen einen bedeutenden Einfluss, als sie das Gebiet einnahmen und es „Ard-Allah“ – Land Allahs – nannten. Ihre Zeit war geprägt von bemerkenswerten architektonischen Errungenschaften, einschließlich der Moschee, die später als Fundament für die Kirche aus dem 15. Jahrhundert diente. Ardales spielte auch eine zentrale Rolle während der Muladí-Rebellion im 9. und 10. Jahrhundert unter Omar Ben Hafsun.

Die strategische Lage von Ardales führte dazu, dass es im Mittelalter zwischen Christen und Mauren umkämpft war, bevor es 1389 endgültig in christliche Hände fiel. Der „Pakt von Ardales“ wurde zwischen König Juan I. und dem nasridischen Prinzen Yusuf Ben Al Mavi in der Burg unterzeichnet, ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte der Region.

Was gibt es in Ardales zu sehen?

Bei einem Besuch in Ardales erwartet die Gäste eine Fülle an Sehenswürdigkeiten, die sowohl die Natur als auch das kulturelle Erbe zelebrieren. Die faszinierenden Stauseen von Guadalhorce laden zu unvergesslichen Ausblicken und entspannten Aktivitäten am Wasser ein. Hier kann gewandert, geschwommen oder einfach nur die atemberaubende Landschaft genossen werden. Ein weiteres Highlight ist der berühmte Caminito del Rey, ein spektakulärer Wanderweg, der atemberaubende Ausblicke auf die Schluchten und die umliegende Flora und Fauna bietet – ein absolutes Muss für Abenteuerlustige.Doch auch die Architektur der Stadt hat ihren Reiz. Historische Bauwerke und charmante Gassen erzählen von der reichen Geschichte Ardales. Es wird empfohlen, die beeindruckenden archäologischen Stätten wie die Höhlen von Ardales zu besuchen, die faszinierende Einblicke in das Leben der Vorfahren bieten. All diese Erlebnisse machen Ardales zu einem idealen Ziel für Entdecker und Geschichtsinteressierte gleichermaßen. Die Vielfalt dieser Stadt verzaubert und lädt dazu ein, ihre schönsten Seiten zu entdecken.

ein Herzstück von Ardales: das Castillo de la Peña hoch über dem Ort | © Sunhikes
ein Herzstück von Ardales: das Castillo de la Peña hoch über dem Ort

Sehenswertes in Ardales ist das Castillo de la Peña

Das Castillo de la Peña stellt das Herzstück von Ardales dar und ist ein faszinierendes Zeugnis der Geschichte dieser Region. Erbaut im 9. Jahrhundert, diente die Burg nicht nur als strategischer Punkt, sondern war auch Schauplatz des berühmten Aufstandes von Omar Ben Hafsun gegen den Kalifen von Córdoba. Bei Erreichen der Hochebene auf 496 m Höhe wird der Besucher mit einem atemberaubenden Panoramablick belohnt, der sich über Ardales erstreckt und die sanften Felder bis hin zur imposanten Sierra de Peñarrubia umfasst.
Die beeindruckende Struktur der Burg besteht aus zwei ummauerten Bereichen, die jeweils neun Türme beherbergen. Hier lässt sich die harmonische Verbindung von nasridischen und christlichen Baustilen bewundern, die die ursprüngliche Architektur maßgeblich geprägt haben. Während man durch die alten Mauern schlendert, wird die Geschichte förmlich lebendig. Das Castillo de la Peña ist nicht nur ein historisches Monument, sondern auch ein Ort der Inspiration und des Staunens für jeden Besucher.

Die Kirche Nuestra Señora de los Remedios in Ardales

Die Mudéjar-Kirche Nuestra Señora de los Remedios, datierend aus dem 15. Jahrhundert, stellt das wichtigste religiöse Bauwerk der Stadt dar und zieht Besucher mit ihrer beeindruckenden Architektur und reichen Geschichte an. Beim Betreten der Kirche wird man sofort von der kunstvollen Kassettendecke und den prächtigen Barockkapellen in den Bann gezogen. Besonders die herrliche Barockfassade und die mit Kacheln verzierte Turmkapelle sind Höhepunkte, die nicht entgangen werden sollten.
Ein weiterer Geheimtipp ist die Hintertür der Kirche, die zu den Ruinen der Burg von la Peña führt – ein idealer Ort für Geschichtsinteressierte und Fotografen. Für diejenigen, die mehr über Ardales erfahren möchten, lohnt sich ein Besuch des Klosters der Kapuziner aus dem 18. Jahrhundert sowie des Museo Municipal de la Historia y las Tradiciones de Ardales, das auf zwei Etagen die faszinierende Geschichte der Region präsentiert. Hier kann mehr über die prähistorische Kunst und archäologische Funde erfahren werden, die die Wurzeln dieser charmanten Stadt belegen. Ardales bietet eine Vielzahl an Erlebnissen, die verzaubern.

die Stauseen des Guadalhorce nahe Ardales | © Sunhikes
die Stauseen des Guadalhorce nahe Ardales

Die Umgebung von Ardales

Für Entdecker und Naturliebhaber bietet die Umgebung von Ardales eine faszinierende Kulisse. Die Region lädt dazu ein, ihre Schönheit zu entdecken, umgeben von mächtigen Bergen und tiefen Schluchten. Ein guter Start in den Tag ist ein Besuch der beeindruckenden Höhle Cueva de Ardales. Neben der Höhle kann auch die malerische Landschaft erkundet werden, die von Olivenhainen und charmanten Dörfern geprägt ist. Wanderwege schlängeln sich durch die Umgebung und bieten spektakuläre Ausblicke auf das umliegende Gebirge. An Aussichtspunkten wie dem Mirador de El Torcal besteht die Möglichkeit, mit etwas Glück die örtliche Tierwelt zu beobachten. Unabhängig von den Interessen – sei es Geschichte oder Natur – hat die Umgebung von Ardales für jeden etwas zu bieten und verspricht unvergessliche Erlebnisse.

Die Höhle von Ardales: Ein Fenster zur Vergangenheit

Die faszinierende Höhle von Ardales, auch bekannt als Cueva de la Calinoria oder Cueva de Doña Trinidad Grund, ist eine prähistorische Stätte, die nicht nur ein Highlight der Region darstellt, sondern zu den ältesten Höhlen der Welt zählt. Mit über 66.000 Jahren Geschichte beherbergt sie beeindruckende Spuren paläolithischer Kunst, die von Neandertalern geschaffen wurden. Während der Erkundung der geheimnisvollen Gänge können die einzigartigen künstlerischen Darstellungen bewundert werden, die in den Wänden verewigt sind.

Die Höhle ist zudem von großer archäologischer Bedeutung; sie enthält mehrere Grabstätten, die mehr als 20.000 Jahre alt sind und einen tiefen Einblick in das Leben der Vorfahren bieten. Die Verbindung zur nahegelegenen Ortschaft Carratraca und die historische Nutzung durch Doña Trinidad Grund machen den Besuch noch spannender. 

Die Wiederentdeckung im Jahr 1821, ausgelöst durch ein Erdbeben, öffnete die Türen zu einem unterirdischen Wunder, das zuvor Jahrtausende lang verborgen war. Der 1,5 Kilometer lange Rundgang bietet die Möglichkeit, in die beeindruckende Welt der Stalaktiten und Stalagmiten einzutauchen, während die Spuren der Menschen erkundet werden, die hier vor tausenden von Jahren lebten. 1931 wurde die Höhle zum Nationalen Denkmal erklärt – ein Beweis für ihren kulturellen und historischen Wert. Der öffentliche Zugang seit 1985 erleichtert den Besuch dieser einzigartigen Attraktion und ermöglicht es, ihre Schönheit hautnah zu erleben. Während durch die mystischen Gänge geschlendert wird, begeistert nicht nur die atemberaubende Geologie, sondern auch die Geschichten, die diese Wände erzählen.

Bobastro

Die Felslandschaft von Bobastro, auch als archäologische Fundstätte Mesas de Villaverde bekannt, befindet sich 13 km von Ardales entfernt. Deren Geschichte ist eng mit dem Aufstand von Omar Ben Hafsun verbunden, der hier im Jahre 880 seine Herrschaft errichtete, um gegen den Kalifen von Córdoba zu kämpfen.
Omar Ben Hafsun konvertierte zum Christentum. In der Stadt befinden sich die Überreste einer Kirche aus dem neunten Jahrhundert. Es handelt sich um die einzige mozarabische Kirche, die aus der Zeit von Al-Andalus erhalten geblieben ist. Außerdem kann man ein Kloster besichtigen, das in den 1980er Jahren bei Ausgrabungen freigelegt wurde.

Die Route der Stauseen des Guadalhorce

Für Wanderer empfiehlt sich die 7 km lange Route der Stauseen des Guadalhorce. Es ist die landschaftlich reizvollste Route der Gegend, da sie an mehreren Stauseen und Seen vorbeiführt. Sie verläuft am Desfiladero de los Gaitanes vorbei, dem Ausgangspunkt des berühmten Caminito del Rey.

Der Königsweg: Caminito del Rey

Der Wanderweg Caminito del Rey ist ein 3 km langer Pfad, der in der Nähe des Desfiladero de los Gaitanes, einer vom Fluss Guadalhorce geformten Schlucht, verläuft. Er wurde zwischen 1914 und 1921 gebaut, um den Arbeitern den Zugang zu den Stauseen von Guadalhorce und Guadalteba zu erleichtern. Er gehörte zu den Gemeindegebieten von Ardales, Antequera und Álora.

Zur Zeit seiner Erbauung galt der Caminito als einer der gefährlichsten Wanderwege der Welt. Seit der Sanierung im Jahr 2014 ist er jedoch eine absolut sichere Route. Dennoch ist er nicht für Menschen mit Höhenangst geeignet, da einige Stege sehr nahe an steilen, senkrechten Wänden in über 100 Metern Höhe vorbeiführen und es einige Hängebrücken gibt. Aber die Aussichten sind atemberaubend und es lohnt sich auf jeden Fall.

Tipp:

Der Ort Ardales ist der Ausgangspunkt für den Caminito del Rey, von dem aus man den Abstiegsweg genießen kann. Nach der Wanderung muss man zum Ausgangspunkt zurückkehren, entweder mit dem eigenen Fahrzeug oder mit dem Shuttlebus, der von der Organisation des Caminito zur Verfügung gestellt wird.

Anreise nach Ardales

Die Anreise nach Ardales erfolgt ausschließlich mit dem Auto, da es keine direkte Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu diesem malerischen Ort gibt. Ab Málaga wird die A-357 in Richtung Cártama genommen, dem ersten Ort nach der Stadt. Die Route ist etwa 50 Kilometer lang und leicht zu befahren. Es sind keine komplizierten Umleitungen erforderlich; man folgt einfach der Ausschilderung in Richtung Álora-Carratraca. Die Strecke führt durch eine wunderschöne Landschaft und vermittelt einen ersten Eindruck von der beeindruckenden Natur, die in Ardales erwartet. Unterwegs empfiehlt es sich, immer wieder anzuhalten und die Aussicht zu genießen, denn die Region ist bekannt für ihre atemberaubenden Panoramen. Bei der Ankunft in Ardales wird man mit einer charmanten Atmosphäre und der Möglichkeit belohnt, beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie den berühmten Embalse de Guadalhorce zu erkunden.