Wanderung Parador del Teide über El Contador und Lomo de Tamadaya nach Arico Nuevo
Fakten
Tourencharakter
Die Tour über die Wege PR-TF 86 und PR-TF 86.2 ist eine der beeindruckendsten Streckenwanderungen auf Teneriffa. Mit einer Länge von 26,1 km führt sie Wanderer vom Parador del Teide zum El Contador und weiter über den Lomo de Tamadaya nach Arico Nuevo. Ein besonderes Erlebnis ist die Besteigung der Degollada de Guajara, von der man die wundervolle Aussicht auf das Meer genießen kann. Bei dieser Tour sind eindrucksvolle Landschaften zu bestaunen und die tiefe Schlucht des Barranco de Tamadaya bietet sich zur Erkundung an. Während des Abstiegs passiert man gigantische Felswände und begegnet sogar Wasser führenden Kanälen. Doch Vorsicht: Die Strecke erfordert eine gewisse Ausdauer und Kondition, da sie über einen Abstieg von 2.698 Höhenmetern und einen Aufstieg von knapp 564 Höhenmetern auf dem PR-TF 86 führt. Die Schönheit des Barranco del Río und die weiten Panoramablicke begeistern. Ausreichende Zeit sollte eingeplant sein, da die Gehzeit etwa 8,5 – 10,5 Stunden beträgt. Es ist ein wahres Erlebnis, den Weg entlangzugehen – jeder Schritt lohnt sich!
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Diese Wanderroute ist eine echte Herausforderung und erfordert gute Kondition und feste Bänder und Gelenke. Der Weg ist teilweise sehr steil und geht dauerhaft bergab. Die meisten Abschnitte sind gut begehbar, aber es gibt auch steile Passagen mit felsigen Wegen. Bei schlechter Sicht kann ein GPS-Track zur Orientierung hilfreich sein. Die Vegetation entlang der Route ist typisch für den trockenen Südosten der Insel. Aufgrund des geringen Niederschlags und der hohen Temperaturen ist die Pflanzenwelt dort sehr spärlich. Daher sollten Wanderer unbedingt genug Wasser mitnehmen, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Ab einer Höhe von 800 Metern beginnen Kiefernwälder, die Teil des Naturparks Corona Forestal und Heimat von Zistrosen und Tajinasten sind. Die meisten Abschnitte verlaufen über gut begehbare Wanderwege, jedoch gibt es auch einige steile Passagen mit felsigen Wegen. Die Landschaft von Arico hat tiefe Schluchten und ist von einem Netz von Wasserkanälen durchzogen. Die Spitze dieses Gebiets bilden die Berge Pasajirón mit einer Höhe von 2.529 Metern und der 2.576 Meter hohe Roque de la Grieta. Dieser Weg ermöglicht eine Überquerung der Calderawand.
Routenbeschreibung
Der Startpunkt für diese Route befindet sich am Parador del Teide. Bevor es losgeht, bietet die Cafetería Los Roques eine perfekte Möglichkeit, um sich zu stärken. In der Regel stehen zumindest einige Außenplätze zur Verfügung. Sollte man einen Sonnen- oder Windschutz vergessen haben, kann man diesen hier noch besorgen. Die Anreise ist mit dem Bus, Taxi oder eigenem Fahrzeug möglich.
Auf dieser Wanderung verlaufen mehrere Wege gemeinsam mit Teilen des PR-TF 86, welcher ein Teilstück der Route Mar a Cumbre de Arico ist. Nach rechts vom Kreisel geht man auf den Pfad zum S-4, der Pista de Siete Cañadas. Diese führt in Richtung Degollada de Guajara. Auf der Piste verläuft der Weg nach links zu Felsformationen und weiter bis zum Aufstieg zur Degollada de Guajara. Von nun an geht es bergauf. Auf diesem Teilabschnitt treffen mehrere Wanderrouten zusammen, die von der Pista de Siete Cañadas gemeinsam aufsteigen: Der PR-TF 86 Mar a cumbre de Arico, der S-5, der Camino de Chasna, der GR 131 sowie der Europäische Fernwanderweg E7.
Auf der Degollada de Guajara warten Ausblicke auf das Meer, die Caldera und den Teide. Der Weg passiert den 2.529 Meter hohen Morra del Rio und ein wenig später den Roque de la Grieta, der sich linksseitig auf eine Höhe von 2.576 Metern erhebt. Die Route führt entlang des Bergkamms auf dem Wanderweg Filo, dem S-8 weiter, bis man diesen auf dem PR-TF 86 verlässt. Es geht weiter hinab entlang des links liegenden Barranquera Chapa de la Fuente la Piedra. Die grandiosen Aussichten auf die Schlucht des Llano los Riscos und dem Barranco del Rio im Hintergrund liegen bald hinter einem.
Die Route verläuft parallel zum links liegenden Barranco Bijagua o de Abejones, welches immer wieder auf der Route gequert wird. Bald steigt man auf unter 2.000 Höhenmeter ab. Immer mehr Bäume prägen die Landschaft auf dem Weg zum ehemaligen Hirtenplatz Chozas Viejas. An einer Gabelung biegt man bergab nach links ab. Nach dem mehrfachen kreuzen der Piste passiert man das Barranco Diego Pérez und kurz darauf wieder die Piste. Dann kommt die Passage der Schluchten Barranco El Fraile und Morro El Peñón. Wer die Füße entlasten will, biegt nach links auf die Piste ab und läuft bis zum Forsthaus Casa Forestal für eine Auszeit mit Panoramablick. Zurück zur Route führt ein angenehm zu gehender Pfad bergab. Dieser gabelt sich und zur Entlastung wählt man den rechten Weg.
Kurz darauf geht man zum Rastplatz Zona de Acampada de El Contador. Nach dem Rastplatz geht man rechts auf dem Wanderweg PR-TF 86.2 und folgt einer breiten Piste zu den Casas del Contador. Eine holprige Piste auf der linken Seite führt zu dem Campingplatz Fuente del Llano hinauf. An den weißen Häusern der Casas del Contador verlässt der PR-TF 86.2 den Fahrweg und wird zu einem Pfad. Von einem lichten Kiefernwald umgeben passiert man die Schlucht Barranco los Escurriales, welche auch als Barranco Madre del Agua bekannt ist. Nach etwa 500 Metern mündet der Pfad auf eine Piste, welche in den von Felsklippen umgebenen »Barranco la Puente« (Los Albarderos) führt.
Der PR-TF 86.2 führt vom Hang der Piste aus auf einen schmalen Pfad, der durch den dichten Wald und zwischen Felsen hindurchführt. Auf einer Strecke von rund 400 Metern schlängelt sich der Pfad bis zur erneuten Kreuzung mit der Piste. Von dort aus geht es weiter auf dem Waldpfad. An der Gabelung des Weges, an der sich ein Kanal und ein Rohr befinden, führt der Pfad geradeaus weiter. Doch es lohnt sich, einen Abstecher nach rechts zu machen, denn hier eröffnet sich ein atemberaubender Ausblick auf die spektakuläre Abbruchkante des Risco de Las Yedras. Der kurze Weg zu den Steilklippen ist absolut empfehlenswert und belohnt den Wanderer mit einem unvergesslichen Panorama. Der atemberaubende Blick von der Abbruchkante wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Zurück auf der Route führt der Weg über einen felsigen Untergrund hinab in die Schlucht von Las Hiedras und Tamadaya. Ein kurzes Stück des Bachbetts kann zwischen den Felswänden weiterverfolgt werden, bevor es zur Abbruchkante geht. Doch Vorsicht ist geboten, denn am Ende befindet sich ein mehrstufiger Wasserfall, der direkt in die Schlucht führt. Es ist empfehlenswert, von dieser kleinen Expedition abzusehen, wenn das Wetter feucht ist oder man nicht vollständig schwindelfrei ist. Kletterfähigkeiten sind notwendig.
Zurück auf der Route, führt der Weg vom ausgespülten Bachbett zurück nach oben. Mutige können nach der Hiedras-Schlucht einen steilen Abstieg zu einem exponierten Aussichtspunkt wagen, der Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erfordert. Hier gilt es, äußerst vorsichtig zu sein, da ein Fehler fatal enden könnte. Vom vorgelagerten Bergkamm bietet sich ein atemberaubender Ausblick auf die Steilwände des Risco de Las Yedras und die Tamadaya-Schlucht bis zur Küste. Der Wanderweg führt nun ständig bergauf und bergab entlang des Hangs und überquert mehrere Schluchten. Im Kiefernwald eröffnen sich immer wieder beeindruckende Ausblicke auf die senkrechten Klippen des Risco Las Yedras und die Schlucht Barranco de Tamadaya. Der schmale Pfad führt teils unterhalb von steilen Felswänden entlang abschüssiger Berghänge und verläuft stellenweise über aufgesetzte Trockenschichtmauern. Es ist eine Wanderung voller Herausforderungen, die jedoch mit grandiosen Ausblicken belohnt werden. Sobald man den höchsten Punkt von 1.378 Metern erreicht hat, beginnt der Abstieg in Richtung Arico Nuevo. Anfangs verläuft der Weg entlang des Berghangs mit einigen An- und Abstiegen, doch je tiefer man hinabsteigt, desto steiler wird der Abstieg. Auf dem Pfad stößt man auf eine alte, verfallene Ruine namens Casa Arenas de Tenesco oder Casa de Don Ramón. Der Kiefernwald lichtet sich und es geht durch ein Gebiet mit terrassenförmig angelegten Feldern, die heute verlassen sind. Der Wanderweg windet sich in zahlreichen Kehren hinunter. Weiter unten überquert man erneut den Wasserkanal Canal Aguas del Sur, der eine willkommene Möglichkeit zur Erfrischung bietet. Nach den verlassenen Terrassenfeldern trifft man auf eine Weggabelung. Der PR-TF 86.2 führt durch den Barranco los Colorados und hinauf zum Lomo de Tamadaya-Bergrücken. Die Strecke ist zunächst steil und serpentinenreich, bevor es entlang des Höhenkamms sanfter bergauf geht. Ein atemberaubender Blick bietet sich auf die Tamadaya-Schlucht und den Risco Las Yedras. Schließlich erreicht man Los Borges, einen alten Dreschplatz und Wegkreuzung. Der PR-TF 86.2 führt weiter auf dem Bergrücken entlang und beginnt den Abstieg in das sensationelle Barranco de Tamadaya. Hier unten können Kletterer beobachtet werden. Der Weg führt in Treppen bergauf bis zur Calle La Degollada. Von hier aus folgt man der Straße bis der PR-TF 86 auf der Calle El Molino weiterführt. Nach der Überquerung geht es bergabwärts auf der Calle Nuestra Señora de la Luz bis zum Plaza Benítez de Lugo, wo das Ziel erreicht ist. Für die Weiterreise bieten sich Bus, Taxi oder das eigene Fahrzeug an.
Wetter