Córdoba und der Dialog der Säulen
Die beeindruckende Mezquita in Córdoba, die im 10. Jahrhundert erbaut wurde, ist ein faszinierendes Beispiel für architektonische Innovation und kulturellen Austausch. Mit einer Fläche von 24.000 m² und Platz für 10.000 Gläubige war sie nach Mekka die zweitwichtigste Pilgerstätte der islamischen Welt. Die 865 Säulen, die das beeindruckende Innenraumdesign prägen, sind nicht nur funktional, sondern auch Ausdruck einer reichen Geschichte.
Viele dieser Säulen wurden an verschiedenen Stellen wiederverwendet: Sowohl die westgotische Basilika, die über der Moschee errichtet wurde, als auch Materialien, die aus römischen Tempeln stammen, tragen zu der Vielfalt der Säulen bei.
Diese unterschiedlichen Materialien und Höhen schaffen einen einzigartigen Dialog zwischen den Epochen und Kulturen. Während die höheren Säulen tief im Boden eingelassen sind, stehen die kürzeren auf quadratischen Sockeln und bilden zusammen die charakteristischen rot-weiß gestreiften Hufeisenbögen. Diese Bögen wurden unter der zweiten Reihe von Rundbögen angebracht, um die Deckenhöhe zu erhöhen – ein Zeichen für den kreativen Baustil dieser Zeit. So wird die Mezquita zu einem lebendigen Zeugnis der Verschmelzung von Traditionen und Ideen, das bis heute Besucher aus aller Welt begeistert.
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