Barbate die Stadt der wilden Strände
Die Gemeinde Barbate liegt im Süden der Provinz Cádiz an der Atlantikküste. Das Gebiet umfasst Küstengebirge wie die Sierra de Retín, eine flache, sandige Küste und flaches Land im Landesinneren. Sehenswert sind auch der Naturpark Las Breñas y Marismas de Barbate mit der Steilküste von Barbate und den Pinienwäldern oberhalb der Klippen sowie das Meeres- und Sumpfgebiet des Flusses Barbate.
Neben diesen Naturschönheiten bietet der Gemeindebezirk hervorragende Strände und interessante Bauwerke wie das Castillo de la Alamadraba oder die Ruinen der westgotischen Kirche Iglesia de San Ambrosio. Barbate unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht von anderen bekannten Küstenorten, aber unbemerkt kann man hier einzigartige Orte entdecken. Nur wenigen ist bekannt, dass sich in Barbate das beliebte Zahara de los Atunes und die Leuchttürme von Caños de Meca und Trafalgar befinden. Auch der größte Teil des Naturparks La Breña y Marismas del Barbate liegt innerhalb der Gemeindegrenzen. Lust auf das echte Barbate?
Was kann man in Barbate unternehmen?
Die weiß getünchten Häuser und der einfache Lebensstil Barbates sind eng mit dem Meer verbunden. Einst war die Fischerei der Haupterwerbszweig, heute ist der Tourismus eine der Haupteinnahmequellen der Stadt. Heute ist Barbate dank seiner herrlichen Strände wie Zahara de los Atunes oder Caños de Meca ein beliebtes Touristenziel.
Am besten lernt man Barbate bei einem Spaziergang durch die Altstadt kennen. Das historische Zentrum von Barbate entdecken. Der Rundgang beginnt an der Plaza de la Inmaculada, dem pulsierenden Herzen von Barbate. Dieser malerische Gartenplatz wird von eindrucksvollen Gebäuden eingerahmt: dem Rathaus, der imposanten Parroquia de San Paulino und einem charmanten Fischerdenkmal, das an die maritime Tradition der Stadt erinnert.
Von hier aus kann man in Richtung Río Barbate schlendern, wo das alte Fischmarktgebäude, die Lonja Vieja, wartet. Hier spürt man den historischen Puls der Stadt und kann sich lebhaft vorstellen, wie hier einst frischer Fisch verkauft wurde.
Ein paar Schritte weiter führt die Strandpromenade entlang des feinen Sandstrandes der Playa del Carmen. Der Blick auf das glitzernde Wasser und die bunten Boote im farbenfrohen Fischerhafen „Puerto Pesquero“ lädt zum Verweilen ein. Weiter geht es zum Sporthafen Puerto Deportivo de la Albufera, wo das maritime Leben pulsiert. Der moderne Hafenmarkt (Lonja) ist einer der lebhaftesten in ganz Andalusien und bietet eine Vielzahl lokaler Spezialitäten. Die Atmosphäre ist mitreißend und lädt dazu ein, die kulinarischen Köstlichkeiten dieser faszinierenden Küstenstadt zu entdecken.
Wichtige Sehenswürdigkeiten in Barbate:
Thunfischmuseum von Barbate - Barbate Tuna Museum
Die strategische Lage in der Nähe Afrikas, aber auch der Fischreichtum, da die Thunfische durch die Straße von Gibraltar ins Mittelmeer ziehen, machen dieses Gebiet so wichtig. Hier kann man am besten die Almadraba-Fischerei kennen lernen, eine alte Methode, den Roten Thunfisch mit traditionellen Netzen zu fangen. Das Museum in Barbate zeigt die Bedeutung des Thunfischfangs mit Fallennetzen. Es befindet sich im Industriegebiet neben La Chanca. Das Privatmuseum erklärt die Kunst des Fischfangs sowie verschiedene Thunfischarten.
Der Naturpark Marismas del Barbate
Das kleinste Naturschutzgebiet Andalusiens besticht durch seine einzigartige Landschaft aus Land-, Sumpf- und Meeresökosystemen. Steilküsten, Dünen und Berge sowie Pinien- und Wacholderwälder prägen den Naturpark. Die Hauptstraße vom Hafen führt direkt in den Naturpark.
Wandern von den Klippen bei Barbate zum Tajo-Turm
Eine hervorragende Art, den Naturpark La Breña y Marismas del Barbate zu entdecken, ist eine seiner Wanderrouten. Der Klippenweg von Barbate führt an steilen Wänden vorbei, die über 100 m hoch sind. Aussichtspunkte wie der Tajo-Turm laden zu einer Pause ein, um die atemberaubende Aussicht zu genießen. Außerdem ist der Leuchtturm eines der Wahrzeichen von Barbate, da er von fast überall in der Stadt zu sehen ist.
Ausflug Leuchtturm San Ambrosio und Taubenhaus La Breña
Ein halbtägiger Ausflug zum Taubenschlag La Breña, einem ungewöhnlichen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das heute Teil eines Hotels ist, kann mit einem Besuch des Leuchtturms San Ambrosio kombiniert werden. Diese Orte sind wenig besucht, aber dennoch faszinierend.
Das Auto kann in der Erholungszone von El Jarillo abgestellt werden. Von dort aus geht man zu Fuß weiter. Die beiden Attraktionen liegen in entgegengesetzter Richtung, sodass man das Auto auf dem Rückweg passieren muss.
Der Leuchtturm von Trafalgar
Der Leuchtturm von Trafalgar, erbaut 1860, erlangte Berühmtheit als Schauplatz der Seeschlacht gegen Frankreich und Spanien. Ein Besuch des Leuchtturms bietet einen atemberaubenden Ausblick auf das weite Meer. Die sanften Wellen des Ozeans und die salzige Brise laden zu einem Moment der Besinnung ein. Der Leuchtturm ist ein Orientierungspunkt für Seeleute und ein Symbol für Hoffnung und Beständigkeit. Ein Besuch ist eine wunderbare Gelegenheit, Geschichte zu erleben und die natürliche Schönheit zu genießen.
Die besten Strände in Barbate
Der Küstenstreifen von Barbate ist ein Paradies am Meer. Der bekannteste Stadtstrand ist der Playa del Carmen, etwas weiter vom Hafen entfernt im Naturpark liegt der Strand La Yerbabuena. Dieser Strand ist ein Juwel in Form eines Halbmondes mit grünem Wasser. Er ist weniger besucht als der vorherige. Andere Strände gehören zu den schönsten von Cádiz.
Ein Ausflug an die folgenden Strände bietet sich an:
Strände von Zahara de los Atunes Der Ortsteil von Barbate mit etwa 100 Einwohnern ist ein beliebtes Sommerziel. Dutzende von Hotels und anderen Unterkünften sowie wunderschöne Strände sprechen für sich.
Strand von Castillejo oder Caños de Meca: Unberührte Buchten mit Pinien, die über die Dünen wachsen. Zauberhafte Sonnenuntergänge vom Leuchtturm von Trafalgar aus.
Strand Zahora: Ruhiger und entspannter als die vorhergehenden Strände, mit belebten Strandbars und FKK-Bereich.
Die Geschichte von Barbate
Der Fischfang in diesem Gebiet geht auf die Antike zurück. Bereits die Phönizier und Römer fingen hier Thunfische mit Reusen und gründeten an diesem Küstenstreifen der Provinz Cádiz zahlreiche Fischfabriken, darunter den römischen Hafen Baesipo an der Mündung des Flusses Barbate, der als Ausgangspunkt der heutigen Ortschaft gilt.
Am Ufer des Flusses Barbate fand nach Meinung mancher Geschichtsschreiber die berühmte Schlacht statt, in der der Gotenkönig Roderich im Jahre 711 sein Leben und sein Reich verlor. Dieses soll auch der Beginn der arabischen Invasion gewesen sein.
Wieder andere sprechen von der Schlacht bei La Janda, einer heute ausgetrockneten Lagune, durch die einst der Fluss Barbate floss. Arabische Historiker sprechen schlicht von der "Schlacht im See". Und dann gibt es noch diejenigen, die das entscheidende Ereignis in der Nähe von Jerez de la Frontera verorten, die so genannte Schlacht von Guadalete.
Das Land stand mehr als fünf Jahrhunderte unter maurischer Herrschaft. Nach der Rückeroberung durch die christlichen Truppen unter Alfonso X. litt der Ort bis weit ins 18. Jahrhundert hinein unter den Überfällen der Berber-Piraten, was dazu führte, dass die Einwohnerzahl kaum zunahm und der Ort zu einem kleinen, von Vejer de la Frontera abhängigen Dorf wurde.
Bei Caños de Meca fand 1805 die Schlacht von Trafalgar statt, in der die englische Flotte unter dem Kommando von Admiral Nelson die vereinte spanische und französische Armada besiegte.
Der Ort war bis 1947 ein Teil der Gemeinde Vejer de la Frontera und wurde dann unter dem Namen Barbate de Franco von dieser abgetrennt. Nach dem Tod des Diktators im Jahre 1975 wurde der Name Barbate de Franco abgeschafft.