Castellar de la Frontera: Mit dem Panorama des Naturpark Los Alcornocales
Bei einem Besuch in Castellar de la Frontera wird man sofort von der prächtigen Burg in den Bann gezogen. Das Wort „Castellar“ bedeutet wörtlich „Ort, an dem eine Festung steht“ und spiegelt die beeindruckende Geschichte dieses malerischen Festungsdorfes wider. Die Burg, die hoch oben auf einem Hügel thront, bietet nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit, sondern auch atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Von hier aus eröffnet sich ein herrlicher Blick auf den Stausee von Guadarranque, der sich sanft in die Landschaft einfügt. Während man durch die schmalen Gassen des Dorfes schlendert, kann die charmante Architektur bewundert und das authentische Flair gespürt werden, das hier herrscht.
Der Landkreis liegt in der Umgebung von Gibraltar und fast ausschließlich im Naturpark Los Alcornocales. Auf den Weiden von Almoraima, einem ehemaligen Mercedarierkloster, das heute eines der bedeutendsten Landgüter Spaniens ist, trifft man zahlreiche Tiere.
Die Hauptattraktion ist die beeindruckende Burg, deren Mauern Geschichten aus vergangenen Zeiten erzählen. Hier verbinden sich historische Architektur und malerische Natur zu einem einzigartigen Erlebnis. Die charmante Atmosphäre des Dorfes lädt dazu ein, die versteckten Winkel zu entdecken, die nur darauf warten, erkundet zu werden. Ein Besuch in Castellar de la Frontera ist mehr als nur eine Reise – es ist eine Entdeckungstour durch die Zeit.
Castellar de la Frontera: Ein Blick in die Geschichte
Castellar de la Frontera ist tief in der Geschichte verwurzelt. Seine Ursprünge reichen bis in die Bronzezeit zurück. In den zahlreichen Höhlen rund um den Ort sind beeindruckende Höhlenmalereien zu bewundern, die von der prähistorischen Präsenz zeugen. Die von den Mauren Al-Qasr genannte Siedlung wurde zuvor nie urkundlich erwähnt. Im Mittelalter entwickelte sich Castellar zu einer bedeutenden Festung. Aufgrund seiner Lage konnte man von hier aus feindliche Bewegungen rechtzeitig erkennen. Verschiedene Kulturen haben hier ihre Spuren hinterlassen.
Castellar de la Frontera ist ein faszinierendes Beispiel andalusischer Geschichte. Ursprünglich von Fernando III. erobert, fiel der Ort bald wieder in maurische Hand, bevor Juan II. die Stadt als "wunderbar" bezeichnete. Die Kämpfe im Mittelalter prägten die Gegend, bis sie 1650 an Teresa María Arias de Saavedra und später an die Familie Medinaceli ging.
In den 1960ern erfuhr Castellar einen Wandel: 7 km entfernt entstand die Stadt Almoraima, um den modernen Anforderungen gerecht zu werden. 1971 wurde diese andalusische Vorzeigestadt eingeweiht. 1983 erklärte die spanische Regierung Castellar zum historischen und künstlerischen Denkmal und investierte in die Restaurierung. Heute kann man die Geschichte dieses Ortes erleben und seine kulturellen Schätze entdecken.
Die Altstadt von Castellar, einst Hippie-Kolonie, bietet eine einzigartige Atmosphäre. Nach Restaurierungsarbeiten erstrahlen die alten Gebäude in neuem Glanz. Von charmanten Geschäften über gemütliche Bars bis hin zu leckeren Restaurants findet man hier alles. Im Sommer kann man das Markttreiben erleben.
Auf Entdeckungstour im Naturpark Los Acornocales
Der Naturpark Los Acornocales, der einen großen Teil des Gemeindegebietes von Castellar umfasst, bietet unvergessliche Naturerlebnisse. Hier erwarten den Besucher nicht nur atemberaubende Landschaften, sondern auch eine faszinierende Vielfalt an Wildtieren. Majestätische Adler, scheue Rehe und viele andere Tiere haben in diesem geschützten Lebensraum ihre Heimat gefunden.
Das Landgut La Almoraima ist mit einer Fläche von 14.000 Hektar eines der größten Landgüter Spaniens. Die alle sieben Jahre im Sommer geschälten Eichen liefern reichlich Kork. Rund 90 Prozent des 1983 vom Staat enteigneten Gutes liegen im Naturpark Los Acornocales.
Wie man nach Castellar de la Frontera kommt
Am besten wird Castellar über die Landstraße A-405 erreicht, die an der Küste bei San Roque beginnt. Nach nur 10 Kilometern biegt die Straße (CA-P-5131) in Richtung dieses faszinierenden Dorfes ab.
Es empfiehlt sich, das Auto auf einem der ausgeschilderten Parkplätze abzustellen und die letzten hundert Meter bis zum Burgtor zu Fuß zurückzulegen, um die Schönheit der Umgebung in vollen Zügen genießen zu können.