Im nordöstlichen Teil des Golfo-Tals bilden die Roques de Salmor eine imposante Felsformation. Durch Küstenerosion wurden die markanten Felsen von der Insel abgetrennt und ihre steilen Wände und Gipfelplattformen sind heute ein prägendes Merkmal der Landschaft. Der »Roque Grande« ragt beeindruckende 100 Meter aus dem Meer, während der »Roque Chico« etwas kleiner ist.

Die beiden Roques sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Panoramas des El Golfo Tals, sondern auch ein besonderes Vogelschutzgebiet. Auf den Felsen finden gefährdete Seevogelarten wie der Bulwersturmvogel oder die Sturmschwalbe einen idealen Ort zum Brüten und Rasten. Aus diesem Grund wurden die Roques de Salmor als "Reserva Natural Integral de los Roques de Salmor" zum Naturschutzgebiet erklärt.

Früher waren die Felsen auch Rückzugsort der endemischen El-Hierro-Rieseneidechse (Gallotia simonyi), die bis ins 19. Jahrhundert hier lebte. Nachdem sie ausgerottet schien, wurde die Art wiederentdeckt und eine Kolonie der Unterart machadoi konnte erfolgreich auf dem Roque Chico angesiedelt werden. Aus der Nähe kann man die Tiere in der Zuchtstätte des Ecomuseo Guinea bei La Frontera bestaunen.

Für die besten Ausblicke auf das Felspaar empfehlen sich der Aussichtspunkt Mirador de la Peña und die darüber gelegene Ermita de la Pena.