Rundwanderung Volcán de Arafo
Fakten
Tourencharakter
Eine schöne Wanderung auf guten Wegen. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Orientierung sind bei der Durchquerung der Kraterlandschaft notwendig. Spektakuläre Felswände und Schluchten mit einigen Kreuzungen von wasserführenden Kanälen bieten abwechslungsreiche Erlebnisse.
Der Vulkan von Arafo – Volcán de las Arenas – liegt umgeben von Kiefernwäldern und weiten Schlackefeldern im beeindruckenden Talkessel von Pedro Gil. Der Vulkankegel zeigt sich erst relativ spät beim Aufstieg – sofern es das Wetter zulässt. Der Weg ist als schwer einzustufen, da man im Prinzip 800 Höhenmeter konstant aufsteigt. Die schöne Tour passiert Wälder, Lava- und Aschefelder.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Volcán de Arafo
Der Vulkanausbruch von Arafo gehört zur Serie von Eruptionen in den Jahren 1704 – 1705, in welcher die Vulkanlandschaften Siete Fuentes, Fasnia und Arafo entlang der Nordost-Südwest-Achse über eine Länge von 13 Kilometern entstanden sind.
Die vulkanische Aktivität mündete am 2. Februar 1705 in der Cañada de Arafo in der Entstehung des heute sichtbaren Vulkanes. Die Lavaströme, des am 27. März 1705 endeten Ausbruches, reichen weit hinunter in die Landschaft um Arafo und Candelaria.
Der am Südhang der Caldera de Pedro Gil in einer Höhe von 1.584 Metern gipfelnde Vulkan verschloss wichtige Wasserquellen und bedeckte fruchtbare Ackerflächen.
Am Startpunkt der Wanderung kann der spätere Wegverlauf durch die wilde Landschaft mit Kratern, Schutt und Asche nicht erahnt werden.
Routenbeschreibung
Die Route beginnt bei der Straßengabelung des Camino Morra del Estanque / Querstraße. Man folgt dem Camino ab dem Holzschild bergauf bis zum letzten Haus und beginnt dann mit dem Aufstieg entlang des Wasserkanals.
Vom Straßeneck bis zum Ende der Straße sind es bis zum letzten Haus ca. 250 m. Ab hier auf den Weg bergauf abbiegen. Nach ca. 150 m beginnt der Wald. Steil und steinig geht es neben der Wasserleitung, die aus mehreren »Galerías« Wasser führt, hinauf. Dieses Wegstück ist ein Teil des alten Pilgerwegs nach Candelaria.
An offenen Bereichen kann man sich erfrischen oder abkühlen. Später verläuft der schattige Teil des Aufstieges nicht mehr so steil im Zick-zack durch den prächtigen Kiefernwald des Monte Verde. Dieses Gebiet wurde von den Lavaströmen des Vulkans verschont.
Nach ca. 1 km und 220 Höhenmetern im Aufstieg quert man in knapp 1000 m Höhe einen nicht mehr genutzten Wasserkanal, der auf dem Rückweg als alternative Route genommen werden kann.
Der Pfad führt steil durch den Wald weitere 900 m bergauf. Jetzt ändert sich die Vegetation und man durchquert beim Auf- und Abweg die Kastanienhaine einer Finca inmitten vulkanischer Lapilifelder. Bitte keine Kastanien ernten, da man sich auf einem privaten Anbaugebiet befindet.
Hier sammelt man die ersten Impressionen des Vulkanareals und die sensationellen Felswände des 2021 m hohen Pico Cho Marcial oder Pico del Valle genannt. Man schreitet nach rechts auf den angelegten Pfad dem Montaña de las Arena weiter bergauf entgegen. Der Weg führt über den rutschigen Picón bzw. Lapili Boden und erschwert die Schritte.
Dieser gut angelegte Abschnitt sollte an warmen Tagen nur früh begangen werden, da es sehr warm werden kann. Die Caldera de Pedro Gil ist ein an der Ostseite erodierte alter Vulkankrater, dessen beeindruckende Felswände steigen an den umgebenden Seiten steil auf. Inmitten der alten Caldera erfolgte der Ausbruch des Volcán de las Arenas oder auch Vulkan von Arafo genannt.
Nach der Schranke der Piste für 150 m folgen. Der offizielle Weg führt der Pfad als mittlerer Weg geradeaus weiter. Wer das Abenteuer sucht, biegt alternativ ganz links in den wilden »Barranco de Cosme« ab und folgt diesem Pfad bis zum rutschigen Aufstieg zur Piste auf eigenes Risiko.
Die Piste führt in einigen Kurven durch den Kiefernwald. Man folgt dem Weg um den schwarzen Vulkankegel, bis sich der Einblick in die Mondlandschaft des Vulkanes eröffnet. Hier muss man die Entscheidung treffen, ob man die raue Durchquerung des von zahlreichen Kratern zerfurchten Vulkans nimmt oder alternativ kurz zur Schranke zurückkehrt und über die dann nach rechts querlaufende Piste die Kraterlandschaft umgeht.
Vorsicht: Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Orientierung sind bei der Durchquerung der Kraterlandschaft notwendig.
Am Fuß der Felswand angekommen, geht man geradeaus weiter und passiert seitlich den schwarzen Aschehang. Für ein kurzes Stück ist der Pfad nicht erkennbar. Nach einigen Metern entdeckt man einen Trampelpfad, der am Hang entlang auf rote Felsen zuführt. Vorsichtig links am Hang weiter über rutschige Schlackehalden. Vorsichtig hier besteht Abrutschgefahr! Kurz einige Meter aufsteigen und links wird eine der gewaltigen Ausbruchsstellen des Vulkans sichtbar.
Dem Trampelpfad in den Pyroklasten folgen und möglicherweise um den richtigen Weg zu finden, einen GPS Track als Orientierungshilfe nutzen. Als Orientierung hilft ein markanter Felsen mit einer einzelnen Kiefer darauf. Um diesen muss man links herum gehen, dann absteigen und nach linkshaltend das große Aschefeld in Richtung zur Piste queren. Darüber geht man ohne Weg bergab. Auf der Piste angekommen, dieser nach rechts bergab folgen.
Bei den ersten Kastanienbäumen hält man sich leicht rechts und geht auf ein kleines Kiefernwäldchen zu. Links unterhalb des Wäldchen muss man sich wieder einen Weg durch die Kastanien suchen, bis man irgendwann auf die befahrbare Piste trifft. Der Piste bis zum alten Steinhaus folgen und nach dem Haus nach rechts der Piste folgen.
Weiter auf der Piste quert man den größten Lavastrom auf dessen exponierten Felsen teilweise Bäume stehen. Nach passieren einer Schranke verläuft die Piste bergab in ein Tal bis zu einem verlassenen Technikgebäude an den Wasserleitungen kommt.
Am Waldrand weiter bergab trifft man auf eine von rechts kommende steile Piste. Ca. 700 m von dem Technikhaus bei den Wasserleitungen weiter trifft man auf eine Kiefer mit dem Holzschild »Caldera de Pedro Gil«.
Hier nach links in den abgehenden trockenen Kanal »Canal de los mil« einbiegen und diesen als Weg nutzen. Vereinzelt kann abgekürzt werden.
Direkt vor dieser Kiefer den Zugang zu einem völlig offenen Kanal, der zunächst etwas schwierig zu betreten ist, aber ein paar Meter weiter wird dieser Kanal zu einem perfekten Weg, der ein ganzes Lavafeld durchquert. In diesem Kanal wandert man bequem und kann die Ränder für Pausen nutzen.
Dem Weg im Kanal durch den Wald folgen. Nach ca. 1,4 km trifft man auf Aufstiegsweg. Jetzt noch einmal den steilen Abstieg auf dem Aufstiegsweg und zurück zum Parkplatz.
Hinweise + Tipps
Je nach Jahreszeit kann warme Kleidung notwendig sein.
Ausgangs- und Endpunkt:
Parkplatz bei letzter Querstraße vom Camino Morra del Estanque – Sackgasse ohne Wendeplatz. Route beginnt bei Straßengabelung des Camino bergauf am Wasserkanal nach dem letzten Haus.
Anfahrt mit dem Auto:
In Arafo vom zentralen Platz folgt man der steilen Einbahnstraße »Calle La Libertad« bergauf und führt langsam aus dem Ort. Man passiert eine alte Wassermühle (Bogenkanal) und 350 m weiter ist ein nach links zeigender weißer Pfeil an einer Mauer. Nach links und 15 m weiter sofort wieder nach rechts auf dem Camino Morra del Estanque. Diesem bergauf folgen, bis die Straße nach links quer zum Hang weiterführt. Hier oder in der Parkbucht 150 m weiter das Auto parken. Die Route beginnt bei Straßengabelung des Camino Morra del Estanque / Querstraße beim Holzschild »Sin Salida«.
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Wetter