Abades - Geheimtipp für einen entspannten Urlaub auf Teneriffa
Der Küstenort Abades ist ein kleines Juwel im Südosten Teneriffas. Trotz der Nähe zum Flughafen Reina Sofia ist hier nichts von Hektik und Stress zu spüren. Die Einheimischen leben in einem gemächlichen Takt, dem sich auch die wenigen Touristen gerne anpassen. Wer hier seinen Urlaub verbringt, sucht vor allem nach Ruhe und Erholung für Körper und Geist. Bislang ist das Küstendorf vorwiegend von Einheimischen und zahlreichen kleinen Bungalows geprägt. In den Wintermonaten zeichnet sich Abades durch seine ruhige Atmosphäre aus, während es an warmen Wochenenden und während der Urlaubszeit zum beliebten Treffpunkt für Ortsansässige wird. Das macht Abades zunehmend zu einem attraktiven Urlaubsziel.
Urlaubsdomizile in strahlendem Weiß mit leuchtenden Dächern erwarten einen, sobald man sich dem charmanten Örtchen nähert. Der Hauptstrand von Abades wird von einer netten Strandpromenade gesäumt, die mit gemütlichen Bars, kleinen Restaurants und ein paar Einkaufsoptionen aufwartet. Ein kürzlich fertiggestellter Komplex am westlichen Rand des Dorfes soll zukünftig das gastronomische und touristische Angebot erweitern. Naturliebhaber werden jedoch von der nahegelegenen Bucht angezogen, die bewusst unberührt und frei von touristischen Einrichtungen gehalten wird.
Abades bildet einen bemerkenswerten Kontrast zu den großen Touristenzentren, denn hier gibt es kein Nachtleben, keine besonderen Unterhaltungsmöglichkeiten, aber dafür atemberaubende Sonnenuntergänge. Wer sich nach Erholung sehnt und sonst nichts, wird sich in Abades pudelwohl fühlen.
Die Strände von Abades
In einer geschützten Bucht gelegen, ist der Strand vor Wellen und Strömungen relativ gut geschützt. An ruhigen Tagen bietet der Strand auch ideale Bedingungen zum Baden für Kinder, und selbst wenn die Wellen einmal stärker ausfallen, gibt es hier ausreichend Platz zum Spielen.
Kein Wunder, denn die Strände von Abades zeichnen sich durch Familienfreundlichkeit und als Paradies für Taucher und Schnorchler aus. Obwohl Tourismus für die Bewohner von Abades nicht im Vordergrund steht, zieht die Playa de los Abades dennoch Sonnenliebhaber, Ruhesuchende, Hobby- und Profitaucher sowie Schnorchler in ihren Bann. Die faszinierende Unterwasserwelt trägt dazu bei! Schon beim Schnorcheln können die unterschiedlichsten Fischsorten in den schillerndsten Farben bestaunt werden. Für Tauchbegeisterte gibt es vor Ort eine Tauchschule, die Ausflüge für Anfänger und Fortgeschrittene organisiert.
Der Strand Playa De Los Abriguitos beginnt direkt unterhalb von ein paar Restaurants und kleinen Geschäften. Danach folgt der etwas kleinere Strand Playa Cardones. Zum etwas abseits gelegenen wilden Strand Cueva de la Arena folgt mit braunem Sand sind ca. 500 Meter mehr.
Die viele Sonnentage machen Abades zu einem der sonnenreichsten Plätze auf der Kanareninsel. Im Herbst und Winter ist aber auch oft windig.
Sanatorio de Abona – die faszinierende Geisterstadt
Eine leichte Küstenwanderung bei Abades wartet darauf, entdeckt zu werden. Diese Route eignet sich perfekt für alle, die nach einem entspannten Spaziergang suchen. Der besondere Reiz dieser Route liegt darin, dass sie durch die verlassene Geisterstadt führt. Hier gibt es einiges zu erkunden. Vom Strand Playa De Los Abriguitos führt die Route über die Cueva de la Arena hinauf zur Geisterstadt und wieder zurück nach Abades. Der Spaziergang kann auch bis zum Leuchtturm Faro de Abona erweitert werden.
Es befindet sich zwischen Los Abades und Poris de Abona, wo du auch zwei weitere idyllische Strände entdecken kannst – die Playa de Abona und die Playa del Poris. Das Sanatorio ist im Wesentlichen eine vollständige Ortschaft, die aus einem Krankenhaus, Krematorium, Bungalows, Verwaltungsgebäuden und einer markanten Kirche besteht. Zwar ist die Geisterstadt von Abades keine offizielle Touristenattraktion, jedoch ist sie nicht abgeriegelt und somit für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Gelände strahlt eine nostalgische Atmosphäre aus und wirkt selbst bei Tageslicht leicht gespenstisch. Zahlreiche Wände sind inzwischen mit Graffiti verziert, was den Ort auch für Kunstliebhaber interessant und sehenswert macht.
Das Projekt wurde 1943 als Leprastation konzipiert, da es auf Teneriffa zuvor keine angemessene Versorgung für diese schwerwiegende Krankheit gegeben hatte. Allerdings wurde durch neue Behandlungsmethoden die Lepra auf den Kanarischen Inseln nahezu vollständig ausgelöscht, wodurch das Projekt bald obsolet wurde. Daher wurde das Bauvorhaben Sanatorio de Abona nie vollendet.
Die Geisterstadt ist ein weitläufiges Areal, welches sich auf einem Hügel erstreckt und von dort aus einen malerischen Blick auf das Meer bietet. In Abades war ursprünglich der Bau einer Lepra-Station geplant, die jedoch nie in Betrieb genommen wurde. Die Errichtung begann im Jahr 1944, als Lepra eine ernstzunehmende Gefahr für die Bevölkerung Teneriffas darstellte. Während des Zweiten Weltkriegs, der zu dieser Zeit tobte, verzeichnete Teneriffa fast 200 Lepra-Todesfälle. Deshalb konzentrierte man sich auf Teneriffa auf die Bekämpfung der Lepra-Krankheit, anstatt sich dem Zweiten Weltkrieg zu widmen. Glücklicherweise blieben die Kanarischen Inseln von den Kriegswirren verschont. Selbst der Name der geplanten Klinik stand bereits fest: "Sanatario de Abona" sollte sie heißen. Das Militär nutzte die verlassene Stadt zeitweise für die Ausbildung im Häuserkampf. Heutzutage wird sie lediglich von Touristen und Menschen besucht, die sich von der eindrucksvollen Atmosphäre dieses einzigartigen Ortes faszinieren lassen.
Die Atmosphäre ist ein wenig morbide und abenteuerlich. Die verfallenen Gebäude und die unheimliche Stille verleihen dem Sanatorio de Abona eine seltsame Aura. Es ist ein Ort, der die Neugier weckt. Die Geschichte des Sanatorio de Abona ist ein Beweis dafür, dass selbst ein gescheitertes Projekt zu einer faszinierenden Sehenswürdigkeit werden kann. Ein Abstecher in diese Geisterstadt Teneriffas ist durchaus interessant und kann mit einem Strandausflug verbunden werden.
Wandern rund um Abades – die Schönheit der Südküste Teneriffas
Abades ist ein kleines, malerisches Dorf an der Südküste Teneriffas und bietet eine Vielzahl von Wandermöglichkeiten für alle, die die Natur lieben. Egal, ob Sie ein erfahrener Wanderer oder ein Anfänger sind, es gibt viele Routen und Wandergebiete zur Auswahl.
Wandern ist eine wunderbare Möglichkeit, um die atemberaubende Landschaft der kanarischen Inseln zu erkunden. Abades bietet Wanderern einige tolle Strecken, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Einige der Touren beginnen in Abades und führen in die umliegenden Gebiete.
Wenn man von Abades aus wandern möchte, besteht die Wahl zwischen verschiedenen Routen. Die Route nach Poris entlang der Punta de Abona führt durch eine schroffe Landschaft und bietet unterwegs herrliche Aussichtspunkte. Der Weg ist drei Kilometer lang und am Ende erwartet Sie ein atemberaubender Blick auf das Meer von den Promenaden von Poris.
Eine weitere beliebte Wanderroute in Abades führt nach San Miguel de Tajao. Der Weg ist ca. 7 Kilometer lang und bietet unglaubliche Ausblicke auf die Küste und das Dorf San Miguel de Tajao. Unterwegs passiert man die ursprünglichen Küstenorte La Listada und La Jaca. Am Ziel angekommen erwartet einen ein entspannter Strandabschnitt mit türkisfarbenem Meerwasser – bei ruhiger See ideal zum abkühlen in einem der Meerwasserpools oder Sonnenbaden!
Von Abades aus kann man auch nach Arico wandern. Dies ist eine längere Wanderroute als die nach Poris, aber sie bietet noch mehr spektakuläre Aussichten. Entlang des Weges können überwältigende Panorama-Aussichten genießen. Der 21 Kilometer lange Weg führt durch durch Schluchten hinauf bis nach Arico Nuevo und zurück.
Wandern in Abades bietet also allerhand Sehenswertes: Von atemberaubenden Aussichtspunkten bis hin zu spektakulären Felsformationen oder dem türkisfarbenen Meer am Ende der Wanderroute!
