Entdecke die schönsten Aussichtspunkte im Teide Nationalpark
Ein abwechslungsreicher Streifzug durch die Naturschönheiten im Nationalpark El Teide
Traumhafte Panoramablicke über den Teide Nationalpark und die Insel Teneriffa bis hin zu den Nachbarinseln La Gomera, El Hierro, La Palma und Gran Canaria können von den Aussichtspunkten bewundert werden. Auch geologische Highlights wie Vulkanascheschichtungen oder Ausblicke auf Lavaverwerfungen mit schwarzem, glänzendem Obsidian Gestein sind einen Besuch wert. Der Mirador Minas de San José entführt seine Besucher in eine erstaunliche Landschaft wie von einem anderen Planten.
Aussichtspunkt Mirador Minas de San José – ein Ausflug in eine unwirkliche Mondlandschaft
Der Aussichtspunkt Mirador Minas de San José bietet ein beeindruckendes Naturschauspiel. Die vulkanische Sandbank erinnert an eine unwirkliche Mondlandschaft. Das weitläufige Gebiet ist mit feinkörnigem Bimsstein überzogen, der im Licht der Sonne in gelblichen bis grün- oder bläulichen Farben leuchtet. Entstanden sind diese sogenannten Pyroklasten bei Vulkanausbrüchen mit gewaltigen Gasexplosionen. Dabei wurden sie als Steinregen zur Erde geschleudert.
Besucher der Minas de San José können die beeindruckende Landschaft mit all ihren Facetten auf Streifzügen und Spaziergängen genießen. Vom Aussichtspunkt aus kann man über den Wanderweg Los Valles eine Tour zur südlichen Kraterwand der Caldera unternehmen. Die Strecke ist in etwa 1:30 h zu bewältigen. Unterhalb des Morro Negro (2.335 m) wartet schließlich die Route Siete Cañadas auf weitere Erkundungen.
Der Aussichtspunkt liegt im Teide Nationalpark auf einer Höhe von über 2.000 Metern direkt an der Landstraße TF-21 am Fuße des Montaña Rajada.
Mirador del Tabonal Negro – traumhafte Ausblicke über gewaltige Lavaflüsse mit Obsidian-Gestein
Der Aussichtspunkt Mirador del Tabonal Negro ist ein echtes Highlight. Auf einer Höhe von 2.362 Metern kann man dort nicht nur die südliche Kraterwand der Caldera mit dem Guajara bewundern, sondern auch in die tiefen gelegenen Ebenen hinunterblicken. Dort erstrecken sich gewaltige Felder aus erkalteten, sich teils überlagernden Lavaflüssen.
Nahe dem Montaña Rajada, sind zähfließende Lavaströme in riesige vulkanische Blöcke zerfallen. Dort haben sich große Vorkommen von Obsidian gebildet, einem glänzenden, schwarzen und glasigen Vulkangestein. Je nach Sonnenstand sieht man glänzende Flächen aus dem sonst braunen Lavagestein herausleuchten. Die schwarze Farbe des Obsidians, einem vulkanischen Glas, entsteht durch im Gestein enthaltenes Eisenoxid. Die Bildung dieses wunderschönen Steins ist im Wesentlichen von der Zähflüssigkeit und dem Kieselsäuregehalt (je höher, desto zähflüssiger) der Lava abhängig.
Obsidian wurde nach dem Römer Obsius benannt, der im alten Rom erstmals vulkanisches Glas – den Obsidian – aus Äthiopien nach Rom gebracht haben soll. Geschliffene Obsidiane wurden im alten Rom als Spiegel verwendet. Früher wurde der Obsidian von den Ureinwohnern Teneriffas, den Guanchen, praktisch genutzt: Sie stellten Messer und Waffen aus ihm her. Schneidwerkzeuge wurden von ihnen »Tabonas« genannt.
Der Aussichtspunkt liegt direkt an der Landstraße TF-21. Hinter den Parkplätzen befindet sich die Aussichtsplattform.
Aussichtspunkt Mirador La Rambleta – ein herrliches Panorama auf 3.555 Metern Höhe
Der Mirador La Rambleta ist ein wundervoller Aussichtspunkt auf 3.555 Metern Höhe der Besucher mit herrlichem Panorama über die Caldera »Las Cañadas« und deren südlich gelegene Abbruchkante belohnt. Im Nordosten liegt der hell leuchtende Montaña Blanca. An klaren Tagen kann man sogar die Silhouette der Nachbarinsel Gran Canaria am Horizont entdecken.
Bei entsprechender Wetterlage lässt sich zudem die Inversionszone gut beobachten: Wenn das Wetter es zulässt, kann man sehen, wie sich die Passatwolken am Rand der Caldera-Gipfel sammeln und man über ein Meer aus Wolken blickt, während es in der Caldera selbst sonnig und trocken ist.
Der Aussichtspunkt kann durch seine Lage an der Bergstation der Teide-Seilbahn bequem erreicht werden. Oben angekommen starten drei wunderschöne Wanderwege. Der Pfad »Telesforo bravo« führt direkt zum Gipfel des Teide hinauf (ca. 40 min Gehzeit, Genehmigung erforderlich, Weg 10). In westlicher Richtung beginnt der traumhafte Weg zum Mirador de Pico Viejo (30 min Gehzeit) im Osten gelangt zum Mirador de la Fortaleza (ca. 25 min Gehzeit).
Mirador de Pico Viejo – unvergleichliche Aussicht
Der Mirador de Pico Viejo ist einer der schönsten Aussichtspunkte der Insel. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf den farbenprächtigen Krater des Pico Viejo und die Westküste Teneriffas mit dem Teno-Gebirge. Im Hintergrund kann man bei guter Sicht auch die Inseln La Gomera, El Hierro und La Palma am Horizont erblicken. Entlang des Weges zum Aussichtspunkt trifft man außerdem auf Fumarolen (Gasaushauchungen), die durch ihren Schwefelgeruch leicht auszumachen sind.
Man erreicht den Aussichtspunkt über einen 30-minütigen Fußmarsch von der Bergstation der Teide-Seilbahn.
Aussichtspunkt Mirador de la Fortaleza – unglaubliche Ausblicke auf der Nordküste der Insel
Den Aussichtspunkt Mirador de la Fortaleza erreicht man in knapp 30 Minuten Gehzeit von der Bergstation der Seilbahn über Weg 11. Der mit dem Lavagestein aus der Umgebung befestigte Weg verläuft in leichtem Auf und Ab am Fuße des Gipfelkegels des Pico del Teide.
Am Ziel angekommen erwartet einen ein unglaublicher Aussichtspunkt auf der Nordküste der Insel mit dem weitläufigen Orotava-Tal. Beeindruckend schweift der Blick in nordöstlicher Richtung vom Observatorium über den Esperanza-Wald bis zum Anaga-Gebirge. Im Vordergrund erhebt sich die imposante, rötlich gefärbte Felsformation des Fortaleza.
Ein geologisches Highlight – Aussichtspunkt La Tarta del Teide
Die Aussichtspunkte La Tarta I und II bieten einzigartige Einblicke in eine geologische Formation, die durch Überlagerung von Vulkanascheschichten verschiedener Eruptionen entstand. Der Name »La Tarta«, deutsch die Torte, kommt von der Anzahl der Schichten, die dort zu sehen sind.
Am höher gelegenen Aussichtspunkt lassen sich die Ablagerungen direkt an der Straße besichtigen. Der untere Aussichtspunkt liegt nahe einer Schlucht, in der man die Folgen der Erosion durch das Auswaschen des Oberflächenmaterials beobachten kann. Besucher erhalten von La Tarta zudem einen herrlichen Blick auf den Teide und bei klarer Sicht auf die Insel La Palma.
Die Aussichtspunkte liegen an der äußersten nordöstlichen Grenze des Teide-Nationalparks an der Landstraße TF-24 in Richtung La Laguna.