Rundwanderung am Pico Partido
Fakten
Tourencharakter
Eine unvergleichliche Wanderung mit besonderen geologischen Highlights. Die Route führt entlang eines Lavakanals, durch einen eingestürzten Krater, vorbei an Lavatunneln zum erstarrten Lavasee am Pico Partido.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Der Hauptkegel des Pico Partido wird von einem Doppelkrater gebildet, der durch einen Sattel getrennt ist. Unterhalb des Hauptkegels, befindet sich ein weiterer Kegel von geringer Höhe, in dessen Krater sich ein großer Lavasee befindet. Der Lavasee bildete sich sowohl durch den Überlauf von Lavaströmen aus den höheren Kratern als auch durch die Beiträge einer Gruppe von Hornitos (Öfchen), die sich auf einem Zwischenplateau und neben dem Hauptkegel befinden. Durch den Druck der Lava brach der Krater um den See ein, und ein großer Lavastrom trat aus, wodurch der gewaltige Lavatunnel entstand, die wir heute sehen können. Die Vulkankegel Caldera Escondida ist der vierte der Krater, der zum Pico-Partido-Komplex zählt.
Routenbeschreibung
Die Wanderung beginnt beim Nationalparkschild des Timanfaya am Montaña Tingafa, wo man die Landstraße LZ-67 überquert. Ein schmaler Pfad führt ein wenig nach rechts versetzt (mit Blick auf den Pico Partido) direkt in das gewaltige Lavameer. Schon von hier aus kann man den höchsten Punkt der Wanderung erkennen: das Hochplateau zwischen dem Seitenkrater und den beeindruckenden Gipfeln des Pico Partido. Der Weg aus zerkleinertem Vulkangestein verläuft relativ eben durch die scharfkantigen Lavamassen.
Im Anschluss geht es bergauf über ein feines Lapillifeld. Es bieten sich spektakuläre Ausblicke auf den beeindruckenden Lavakanal, dem man nun folgt. Man hat fast drei Viertel der Strecke entlang des Kanals zurückgelegt, bevor man sich für einen kurzen Abschnitt im Inneren des Kanals bewegt. Dann quert man den Kanal und folgt der Route weiter nach links.
Der Pfad verläuft geradlinig unterhalb entlang der schwarz bedeckten Flanke der Caldera Escondida. Auf ansteigendem Gelände passiert man einen beeindruckenden Vulkanschlot. Von hier blickt man über die zerklüfteten Lavafelder, die nun tiefer liegen. In einer Rechtskurve überschreitet man die Bergflanke und erreicht den rötlich gefärbten Krater der Caldera Escondida. Der Krater der Caldera Escondida zählt zum Pico-Partido-Komplex.
Der Pfad schlängelt sich hinab in den eingestürzten Krater, um auf der gegenüberliegenden Seite wieder aufzusteigen. Entlang der Außenflanke der Caldera geht es weiter aufwärts. Links befindet sich ein Lavatunnel, der durch mehrere Öffnungen betrachtet werden kann. Ein kurzer Trampelpfad führt dorthin. Man sollte sich hier mit Vorsicht bewegen, um nicht auf dem unterhöhlten Boden einzubrechen.
Folgt man dem Pfad hinauf Richtung Pico Partido, gelangt man zu einem Zwischenplateau mit atemberaubendem Blick auf die beiden majestätischen Gipfel des Vulkans. Von hier aus führt ein steiler Pfad zum Kraterrand der Caldera Escondida, den es sich lohnt zu erklimmen. Oben angekommen, wird man mit einem grandiosen Ausblick belohnt: Die Caldera Blanca sowie die imposanten Gipfel des Parque Natural de los Volcanes, wie beispielsweise der Montaña del Señalo, präsentieren sich in ihrer ganzen Schönheit. An klaren Tagen bietet sich ein Blick auf den Risco de Famara und die Insel La Graciosa mit dem Chinijo-Archipel.
Nach dem Abstieg von der Caldera Escondida folgt man dem Pfad nach rechts vorbei an erstarrten Lavaflächen. So gelangt man auf den Krater vor dem Pico Partido, in dessen Mitte sich ein beeindruckender Lavasee befindet. Vom Kraterrand bietet sich ein spektakulärer Ausblick auf den gespaltenen Gipfel des Pico Partido. Auch die kleinen Hornitos (Öfen) sind gut zu erkennen, aus denen eine enorme Menge von Lava in den Krater zum Lavasee floss. Die Überreste dieser Eruption sind den Hängen des Vulkans als erstarrte Lavaflüsse sichtbar.
Der Pfad führt auf den schmalen Kraterrand und entlang der eingestürzten Bergflanke hinunter zum Lavasee. Über die weite Fläche erstrecken sich große Platten aus erkaltetem Lavagestein die zahlreiche Spalten und Risse aufweisen. Ein Trampelpfad zieht sich im Krater halbkreisförmig entlang der erstarrten Lavafläche.
Von hier folgt dem imposanten Lavakanal bergab. Die eindrucksvolle Vulkanröhre erstreckt sich über eine Länge von etwa 350 Metern. Besonders beeindruckend sind dabei die ersten hundert Meter. Der Lavatunnel ist im oberen Bereich bis zu 2 Meter tief, im Inneren kann man verschiedenste Schichten der Lava bestaunen. An seinen weitesten Stellen ist er ungefähr anderthalb Meter breit.
Schließlich gelangt man an die bekannte Abzweigung, von der aus man den Rückweg zum Ausgangspunkt am Montaña Tingafa antreten kann.
Hinweise + Tipps
Hinweis: Der Pico Partido liegt auf dem Gebiet des Naturparks Los Volcanes. Wegen der empfindlichen Landschaft aus vulkanischer Schlacke dürfen die Wege nicht verlassen werden. So werden die filigranen Lavastrukturen nicht zerstört. Der Gipfel des Pico Partido steht unter besonderem Schutz und darf nicht bestiegen werden.
Anreise: Auf der LZ-67 von Mancha Blanca kommend, vorbei am Nationalparkzentrum befindet sich der Parkplatz auf der rechten Seite direkt am Fuße eines schwarzen Vulkankegels, dem Montaña Tingafa. Genau hier steht auch das Eingangsschild zum Timanfaya Nationalpark. Der Parkplatz bietet nur Platz für wenige PKW. Sind diese bereits besetzt, befindet sich eine weitere Parkmöglichkeit auf der gleichen Straßenseite ca. 200 Meter zurück in Richtung Mancha Blanca.
Ausgangs- und Endpunkt: Parkplatz an der LZ-67
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