Rundwanderung durchs Valle de Tenegüime
Fakten
Tourencharakter
Die ca. 6 km lange Wanderung führt durch ein nahezu unberührtes, durch Wassererosion entstandenes Kerbtal. Auf der Route müssen kleinere Felsformationen überwunden werden. Der Rückweg verläuft teilweise Weglos oberhalb der Schlucht.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Das Naturschutzgebiet Barranco de Tenegüime erstreckt sich mit einer Fläche von etwa 421 Hektar über die Gemeindegebiete von Teguise und Haría und ist ein echtes Highlight für Naturliebhaber. Die etwa vier Kilometer lange Schlucht im Famara-Massiv verläuft von Nordwesten nach Südosten und begeistert mit atemberaubenden Felswänden, die an einigen Stellen sogar eine Höhe von rund 550 Metern erreichen. Für die Insel Lanzarote ist das eine außerordentlich tiefe Schlucht.
Im abgeschiedenen Tal gibt es wunderbare Naturschätze zu entdecken, vorwiegend in der Tierwelt. Die Tenegüime-Schlucht ist ein bedeutendes Vogelschutzgebiet und beherbergt knapp 75 Prozent der Brutvögel Lanzarotes. Die Liste der gefiederten Bewohner ist lang und beeindruckend: vom Sepiasturmtaucher über die Schleiereule bis hin zum Wüstenfalken und dem häufig anzutreffenden Turmfalken. Auch der imposante Schmutzgeier lässt sich hier beobachten.
In der Pflanzenwelt finden sich seltene kanarische Endemiten, wie die Kanaren-Krummblüte, auch bekannt als Meeres-Rosmarin, sowie verschiedene Arten des Affodill. Trotz der früheren Bewirtschaftung der Schlucht sind heute kaum noch Spuren zu erkennen. Lediglich kleine Mäuerchen, die einst zum Auffangen von Wasser oder zur terrassenartigen Befestigung des Bodens angelegt wurden, zeugen davon.
Routenbeschreibung
Von der Friedhof Santa Margarita, führt der Weg entlang der Straße bis zur Kurve vor der Brücke. Hier beginnt eine Piste, welche parallel zur Landstraße LZ-1 verläuft. Nach kurzer Zeit zweigt zur Linken ein Fahrweg ab, der in Richtung der Schlucht führt. Als Orientierungshilfe kann man den Windpark auf den Anhöhen des Famara-Massivs sehen.
Am Eingang des Tals folgt man einer Piste, welche sich aber nach und nach verliert. Von hier an geht es wechselnd weglos oder auf schmalen Pfaden entlang des Bettes der Schlucht. Nach einiger Zeit verengt sich der Barranco. Auf beiden Seiten sieht man beeindruckende Basaltgebilde und kleine Höhlen. Es gibt auch verschiedene Pflanzen wie Lavendel, die Kanaren-Krummblüte, die hier besonders gut wächst, sowie die giftige Meerzwiebel.
Im Verlauf des Talwegs gibt es vereinzelt Felsvorsprünge und ein Mäuerchen, die mit Zuhilfenahme der Hände jedoch mühelos bewältigt werden können. Nach einer Regenperiode bilden sich in der Schlucht kleine Wasserlachen auf dem geschliffenen Basalt oder dem lehmigen Boden, die bis zur Verdunstung bestehen bleiben. Diese Teiche dienen als lebenswichtige Wasserquelle für die Tierwelt und sind zugleich ein fruchtbares Brutrevier für Mückenlarven.
Schließlich erreicht man den Endpunkt der Schlucht an einer gewaltigen Steilwand aus Basalt. Nur kurz bevor man die Steilwand erreicht, führt ein kleiner Trampelpfad auf der linken Talseite den Berg hinauf. Der Pfad ist gut versteckt und erfordert ein wachsames Auge. Nach nur fünf Minuten erreicht man jedoch die Hochebene über dem Barranco de Tenegüime.
Sobald man das Plateau erreicht hat, biegt man links ab und geht den schmalen Pfad entlang, der später auf eine Piste trifft. Diese führt zunächst Richtung Einige Teile des Weges können auch auf schmalen Trampelpfaden direkt an der Abbruchkante zur Schlucht zurückgelegt werden. Während man diesen Pfaden folgt, eröffnen sich fantastische Aussichten auf das Tal.
Die Piste führt zunächst in Richtung Friedhof Santa Margarita, welcher nach kurzer Zeit ins Blickfeld rückt. Anschließend geht es querfeldein und auf schmalen Trampelpfaden direkt an der Abbruchkante zur Schlucht zurück zum Ausgangspunkt.
Hinweise + Tipps
Hinweis: Von März bis Mitte Juni brüten vom Aussterben bedrohte Schmutzgeierpaare im Barranco de Tenegüime. Verhalten Sie sich ruhig und stören Sie die Tiere nicht! Die Mitnahme von Hunden ist grundsätzlich untersagt.
Anreise: Anfahrt über die LZ-405 von Guatiza Richtung El Mojón. Nach Überquerung der Brücke über die LZ-1 führt das Sträßchen den Berg hinauf zum Ausgangspunkt.
Ausgangs- und Endpunkt: Friedhof Santa Margarita an der LZ-405
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