Rundwanderung von Vega de Rio Palmas über den Grandilla-Pass
Fakten
Tourencharakter
Die Route durch die zentrale Bergregion Fuerteventuras erfreut erfahrene Wanderer mit spektakulären Aussichten. Der Gran Montana, der höchste Berg im zentralen Bergmassiv, ist einer der fünf höchsten Berge auf Fuerteventura und ragt stolz in die Höhe. Nach einer anstrengenden, aber lohnenswerten Wanderung entlang eines atemberaubenden Bergrückens erreicht man den Gipfel. Von hier aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf die zentrale Hochebene in Richtung Osten.
Zunächst geht es entlang einer wenig befahrenen Nebenstraße in Richtung des verlandeten Stausees. Auf dem Bergkamm ist Orientierungssinn gefragt, da die Wegmarkierungen nicht sehr deutlich sind. Auf dem kurzen Abschnitt von Degollada los Granadillos zum Risco Blanco muss man ohne Pfad aufsteigen. Das Gelände ist jedoch nicht schwierig und sehr übersichtlich. Für eine Passage über die Felsen sollte man schwindelfrei und trittsicher sein. Sobald man den Gipfel erreicht hat, führt ein wunderschöner Bergkamm von Gipfel zu Gipfel. Entlang der sanft gerundeten Kämme des Pico Lima, Gran Montaña und Morro Jorjado führen nette Pfade zum Pass Degollada Pechillera, ohne dass man große Höhenunterschiede überwinden muss.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Betancuria zählt zweifellos zu den bedeutendsten Gemeinden der Kanarischen Insel Fuerteventura. Das Dorf, das als Verwaltungszentrum fungiert, hat eine historische Bedeutung. Mit knapp 800 Einwohnern ist Betancuria die am dünnsten besiedelte Gemeinde der Insel. Ein weiteres Highlight ist die Kapelle Nuestra Señora de la Peña in Vega de Rio Palmas, die als Schutzpatronin von Fuerteventura verehrt wird. Es lohnt sich auf jeden Fall, die schöne Kirche Ermita de Nuestra Señora de la Peña zu besichtigen, welche als kulturelles Juwel der Region gilt.
Routenbeschreibung
Der Start- und Zielpunkt der Route befindet sich an der Plaza de Nuestra Señora de la Peña in Vega de Rio Palmas. Vom Ausgangspunkt überquert man die Straße FV-30 und durchläuft das trockene Barranco de Betancuria, das sich bald darauf als Barranco de las Penitas fortsetzt. Für rund 600 Meter folgt man dem Pfad entlang des Bachlaufs, bevor man nach rechts auf die kleine Straße Calle San Sebastian abbiegt und dieser für die nächsten 2,5 Kilometer in Richtung des verlandeten Stausees folgt. Unterwegs passiert man das Restaurant Casa Naturaleza auf der rechten Seite. Kurz danach führt die kleine Straße FV-323 links bergauf und nach etwa 130 Metern erreicht man einen Parkplatz, der auch als Startpunkt genutzt werden kann. Von dort aus passiert man einige Häuser und folgt der Straße weiter.
Man befindet sich nun oberhalb der Oase des Stausees Embalse de las Peñitas, die sich rechts befindet. Nach einigen Metern hinter einer Rechtskurve biegt man scharf links auf den mit Steinen gesäumten Pfad ab. Die Route führt jetzt bergauf entlang des Barranco Valle del Granadillo. Auf den nächsten 1,3 Kilometern steigt man durch Felder mit herrlichen Ausblicken auf das Tal und die Felsen auf. Nachdem man die Hauptstraße überquert hat, führt der Pfad in Kehren bis zum Pass Degollada los Granadillos, der auf einer Höhe von 479 Metern liegt.
Von einer kleinen Steinhütte aus beginnt man den Aufstieg zum Risco Blanco auf einem schlecht erkennbaren Pfad. Der schwierigste Abschnitt des Weges steht nun bevor: Der Grat auf der linken Seite muss erreicht werden. Direkt darüber befindet sich ein felsiger Bereich, während rechts davon einzelne Bäumchen stehen. An diesem kurzen Abschnitt ist der Weg aufgrund von Steilheit und Erosion weglos. Um diese Bäume zu erreichen, muss man ohne einen ausgeschilderten Weg auskommen und stattdessen rechts am eingezäunten Grundstück vorbei steigen. Jedoch findet man schnell wieder kurz vor den Bäumen den Pfad, der einen durch Felsen führt. Der Pfad führt entlang der verlassenen Terrassenfelder zu einem Sattel. Auf dem Grat biegt man nach rechts ab. Man umgeht die davor liegende Felskuppe rechts und bleibt auf gleicher Höhe und erreicht schließlich eine Wand, die hinter der Felskuppe auf dem Grat verläuft. Diese Wand führt zum ca. 100 Meter entfernten Gipfel des Pico Lima. Ab diesem Punkt ist die Orientierung wieder einfach: Der Doppelkamm des Gran Montaña taucht vor einem auf und auf dem linken Gipfel ist eine Gipfelsäule zu erkennen. Ein Weg ohne Markierung, jedoch klar erkennbar, führt direkt darauf zu. Hier können Abenteuerlustige ein wenig herumklettern, sollten jedoch schwindelfrei und trittsicher sein. Bei Regen kann dieser Abschnitt zu einer echten Herausforderung werden. Oben angekommen, über den Schluchten und steilen Felshängen, folgt man der Route nach rechts. Schließlich erwarten den Wanderer atemberaubende Ausblicke auf das Tal und die markante Landschaft. Weiter in westlicher Richtung geht es hinunter zu einer Einsattelung und man überquert eine alte Begrenzungsmauer. Der Pfad verläuft zunächst etwas unterhalb des rechterhand liegenden Hügels auf dem Bergrücken und bietet einen Ausblick auf den 703 Meter hohen Gran Montaña und die steilen Schluchten.
Die Wanderung setzt sich fort mit einem Anstieg zum Gipfel des Berges Gran Montaña. Oben angekommen, bietet sich ein wunderbarer Rastplatz an, bevor man etwa 400 Meter weiter zum nordwestlich gelegenen Gipfel des Morro Jorjado wandert. Dort trifft man auf den sehr gut ausgebauten Wanderweg FV-31, der rechts aus dem Tal heraufkommt. Anschließend führt dieser nach links den beginnenden Bergrücken hinab. Der Weg führt entlang einer Mauer, bis man nach 700 Metern dem Pfad links bergab folgt. Dieser verläuft durch die Relikte alter Terrassenfelder, die in Richtung Tal führen. Nach einer Strecke von etwa 1,5 Kilometern erreicht man die ersten Häuser auf der Abstiegsroute. Von dort aus geht es weiter hinab ins Tal. Schließlich erreicht man den Ausgangspunkt, indem man die restlichen Meter auf der Asphaltstraße Calle Pedro Peña zurücklegt.
Wetter