Wandern am Rio Borosa im Parque Natural de Cazorla, Segura y Las Villas

Sierras de Cazorla, Segura y las Villas Andalusien Spanien

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Hin- und Zurück
Distanz
17,1 km
Höhenmeter Aufstieg
393 hm
Höhenmeter Abstieg
393 hm
höchster Punkt
1.010 m
niedrigster Punkt
668 m
ca. Dauer
4:45 – 5:45 h
leicht zu folgen, gute Grundkondition
Wegmarkierung
Sendero Rio Borosa
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk
Auslastung
stark

Tourencharakter

Diese Route gehört zur Gruppe der »Wasserrouten«. Der Río Borosa ist der Hauptdarsteller auf der gesamten Wegstrecke, und der Weg führt in die Cerrada de Elías, wo man auf Plattformen wandert, die sich über dem Wasser erheben. Grüne Kiefernwälder, kristallklares Wasser und spektakuläre geologische Formationen überraschen auf dem gesamten Weg, der in der Nähe eines Wasserkraftwerks endet. Eine fleischfressende Pflanze, eine endemische Eidechse und eine Vielzahl von Vögeln sind die perfekten Zutaten, um die Route zu einer der attraktivsten im Naturpark zu machen. Die insgesamt ca. 17 Kilometer lange Wanderung bietet knapp 393 Höhenmeter im Auf- und Abstieg.

Die Tour führt durch das Naturreservat Parque Natural de Cazorla, Segura y Las Villas in Andalusien. Der Naturpark ist das größte Naturschutzgebiet Spaniens und das zweitgrößte Europas.

Höhenprofil

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Tourencharakter

Diese Route gehört zur Gruppe der »Wasserrouten«. Der Río Borosa ist der Hauptdarsteller auf der gesamten Wegstrecke, und der Weg führt in die Cerrada de Elías, wo man auf Plattformen wandert, die sich über dem Wasser erheben. Grüne Kiefernwälder, kristallklares Wasser und spektakuläre geologische Formationen überraschen auf dem gesamten Weg, der in der Nähe eines Wasserkraftwerks endet. Eine fleischfressende Pflanze, eine endemische Eidechse und eine Vielzahl von Vögeln sind die perfekten Zutaten, um die Route zu einer der attraktivsten im Naturpark zu machen. Die insgesamt ca. 17 Kilometer lange Wanderung bietet knapp 393 Höhenmeter im Auf- und Abstieg.

Die Tour führt durch das Naturreservat Parque Natural de Cazorla, Segura y Las Villas in Andalusien. Der Naturpark ist das größte Naturschutzgebiet Spaniens und das zweitgrößte Europas.

Routenbeschreibung

Der Ausgangspunkt des Wanderwegs ist die Aquakulturanlage Rio Borosa. Die Wanderung beginnt in der Nähe der Fischzucht des Rio Borosa, die heute ein andalusisches Referenzzentrum für Wasserfauna ist, in dem einheimische Arten wie die Bachforelle oder der Flusskrebs erforscht werden.

Entlang des Rio Borosa, einem kristallklaren und kalten Nebenfluss des Guadalquivir, geht es weiter zum Charco de la Cuna, einem außergewöhnlichen türkisfarbenen Wasserbecken, in dem sich Bachforellen und Andalusische Barben (Barbus sclateri) tummeln.
Der Reichtum des aquatischen Ökosystems spiegelt sich auch in der Fauna wider, die zahlreiche Vogelarten wie den Eisvogel oder die Wasseramsel beherbergt. Auch ein Reptil, die Spanische Eidechse (Algyroides marchii), ist im Naturpark endemisch. Die häufigste Art der Ufervegetation ist die Weide (Salix eleagnos) mit ihren sehr biegsamen Ästen, die an die starken Strömungen angepasst sind. Weitere vorkommende Arten sind die Esche und die Sal-Weide.

Die Steigung des Wanderwegs mag stetig ansteigen, aber nie zu steil werden. Ab der Wasserfassung für die Fischzucht wird das Angelgebiet zu einem "No-Kill-Gebiet", wo gefangene Fische wieder freigelassen werden müssen. 

Unterwegs gibt es Brunnen, an denen man sich erfrischen kann. Einer davon ist die Fuente de los Astilleros in der Nähe der Mündung des Arroyo de las Truchas in den Rio Borosa. Nach etwa 1,3 Kilometern erreicht man den sensationellen Blick auf den Zufluss. Die zur Zeit geschlossene Brücke Puente de los Caracolillos überquert das linke Flussufer und verdankt ihren Namen der faltigen Struktur des Kalksteinfelsens im Hintergrund. 

Von hier aus folgt man dem Verlauf des Waldweges ca. 2 km bis zu einer Weggabelung. Hier verlässt man den Forstweg. Der Forstweg führt zwar zum gleichen Ziel, aber nicht durch die Cerrada de Elías. Um dorthin zu gelangen, biegt man nach rechts auf einen Pfad ab.
Der folgende Wegabschnitt ist stellenweise von üppiger Vegetation mit Erdbeerbäumen (Arbutus unedo), Buchsbaum und Lorbeer gesäumt. Nach etwa 400 Metern erreicht man eine Brücke und überquert den Rio Borosa. Nach gut 350 Metern überquert man die nächste Brücke und gelangt auf die andere Seite des Flusses. Kurz vor der Brücke befindet sich ein wunderschönes, tiefes Flussbecken, das einen lohnenden Abstecher mit einem grandiosen Bildmotiv darstellt. Entlang von ausgewaschenen Kalkfelsen wartet nach gut 100 Metern die nächste Flussüberquerung. Hier beginnt die Engstelle der Schlucht Cerrada de Elías. Das Flussbett verengt sich auf weniger als 4 Meter. Die Engstelle zwischen den Felsen ist faszinierend. Hier ist der spannendste Abschnitt des Weges mit Holzstegen, die von Felswänden eingerahmt sind und über das Wasser des Rio Borosa führen. Am Weg in der Cerrada befindet sich ein Brunnen, der mit dem Südlichen Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris) bedeckt ist. Diese Pflanze ist typisch für feuchte und schattige Gebiete in der Nähe von Wasserläufen oder Brunnen.

Etwa 150 Meter nach der Engstelle trifft die Route bei einer Brücke wieder auf den Forstweg. Auf diesem überquert man kurz darauf zweimal den Fluss und folgt dem Weg für 2,2 Kilometer. Der Weg steigt an und die Schlucht wird immer tiefer. Immer wieder eröffnen sich Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft. Dann nimmt die Steigung langsam ab und der Weg führt wieder hinunter zum Fluss.
Nach einer weiteren Brückenüberquerung und wenigen Metern auf dem Weg liegt linker Hand das Wasserkraftwerk. Hier sieht man auch die Rohrleitung, die das Wasser aus dem Stausee Aguas Negras zu den Turbinen des Kraftwerks leitet. Diese nutzen das enorme Gefälle, um umweltfreundliche Energie zu erzeugen. Das Kraftwerk wurde Anfang der 1930er Jahre gebaut, um mehrere Dörfer in der Region mit Strom zu versorgen.

Hier wachsen einige spektakuläre Terebinthen (Pistacea terebinthus). An einer Quelle zeigt ein Schild das Ende des Weges an, aber man kann noch einige Meter weitergehen, bis der Hang steiler wird, um die Tuffsteinformationen am Fuße des Weges zu bewundern und den Blick auf den schönen Wasserfall zu genießen. Zum Wasserfall führt ein Pfad hinauf zu einem Aussichtsfelsen. Kurz vor dem Aufstieg kann man auch zum felsigen Wildbach absteigen. Hier bietet der Wasserfall den schönsten Anblick. Allerdings ist der Weg steil. Wer näher an den Wasserfall will, muss zumindest nasse Füße in Kauf nehmen. Bei höherem Wasserstand ist die Strömung gefährlich und sollte nur im Rahmen eines Canyoning-Abenteuers mit entsprechender Ausrüstung begangen werden. Auf der gleiche Route geht es wieder zurück zum Ausgangspunkt oder weiter zu den nächsten Wasserfällen und dem ersten Bergsee.

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Hin- und Zurück
Distanz
17,1 km
Höhenmeter Aufstieg
393 hm
Höhenmeter Abstieg
393 hm
höchster Punkt
1.010 m
niedrigster Punkt
668 m
ca. Dauer
4:45 – 5:45 h
leicht zu folgen, gute Grundkondition
Wegmarkierung
Sendero Rio Borosa
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk
Auslastung
stark