Im wilden Zentrum des Westens von Fuerteventura thront das malerische Aguas Verdes über dem Barranco del Valle. Der Küstenweg entlang der Steilküste bietet atemberaubende Ausblicke auf die tosende Brandung, die den Wanderer auf Schritt und Tritt begleitet. Die Einsamkeit der Westküste lässt sich auf diesem unvergesslichen Weg nach Süden hautnah erleben. Eine Vielzahl beeindruckender Buchten und unberührter Naturschauspiele offenbart sich in einzigartigen Farbnuancen. Auf einer Strecke von knapp 19 Kilometern und einer Gehzeit von 6 bis 7 Stunden überwindet der Wanderer einen Höhenunterschied von 511 Metern im Aufstieg und 522 Metern im Abstieg. Der Weg durch zahlreiche Schluchten ist wild und anspruchsvoll.
Für diejenigen, die sich nach einem aufregenden Abenteuer sehnen und sich sicher auf schwierigen Bodenverhältnissen bewegen können, ist der Küstenpfad ein absolutes Muss. Diese Wanderung erfordert ein hohes Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, da der Pfad an einigen Stellen sehr ausgesetzt ist und die Wegführung nicht immer eindeutig ist. Es ist ein wahrhaft beeindruckendes Naturerlebnis, das man nicht verpassen sollte. In den Höhlen entlang des Weges entdeckt man interessante Steinformationen und mit etwas Glück die endemische Atlantische Eidechse (Gallotia atlantica), die auf Fuerteventura und der Nachbarinsel Lanzarote beheimatet ist. Die verschiedenen vulkanischen Gesteinsschichten sind ein wahres Paradies für geologisch Interessierte und lassen das Herz höher schlagen.
Es ist empfehlenswert, angemessenes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung mitzubringen und ausreichend Wasser und Snacks entlang des Weges mitzuführen, da es keine Einkehrmöglichkeiten gibt. Der Küstenpfad ist das ganze Jahr über begehbar, jedoch ist bei schlechtem Wetter besondere Vorsicht geboten. Für diejenigen, die den Klippenpfad verlassen möchten, bietet sich die Schotterpiste als sichere Alternative an.