Im nordöstlichen Teil der Nordküste liegt die Gemeinde Galdár, deren Name sich vom spanischen Wort "Agaldar" ableitet und mit "königliche Stadt" übersetzt werden kann.
Die Stadt am Fuße des 440 m hohen Pico de Galdár war zusammen mit dem östlich gelegenen Telde die erste Inselhauptstadt. Vor der Eroberung durch die Spanier wurde Galdár von einem guarteme regiert. Dies war der Herrscher der Insel. Gáldar war das politische Zentrum eines der historischen Königreiche der Insel vor der Eroberung durch die Spanier. Eindrucksvolle Überreste dieser fernen Vergangenheit sind im archäologischen Park Cueva Pintada (Bemalte Höhle) zu bewundern. Hier befindet sich eine herausragende Sammlung von Höhlenmalereien aus dem atlantischen Raum.
Der Leuchtturm Faro de Sardina, einsam auf einer Landzunge gelegen und von tosenden Wellen mit weißer Gischt umgeben, ist eine sehenswerte Attraktion.
Über der hochgelegenen Altstadt Galdárs thront die Iglesia de Santiago de los Caballeros aus dem 18. Jahrhundert an der Plaza de Santiago. Erst im 19. Jahrhundert konnte die Kirche aus finanziellen Gründen zu Ende gebaut werden. Im Museo de Arte Sacra (Museum für sakrale Kunst) im hinteren Teil der Kirche wird das grüne Taufbecken aufbewahrt, das der Taufort der ersten Ureinwohner der Insel war.
Die bedeutende Ausgrabungsstätte Tumulo de la Guancha liegt 2 km nördlich von Galdár an der Küste von El Agujero: ein erst 1936 entdeckter Friedhof aus dem 11. Die Grabstätte besteht aus 30 runden Gräbern, die aus Basaltsteinen errichtet wurden.
Seit dem Bau einer Umgehungsstraße vor einigen Jahren ist es im Zentrum des Ortes recht ruhig geworden. Die engen Gassen des Städtchens sind gut zu Fuß erkundbar, die Umgebung lädt zum Wandern und Spazieren ein. Die Umgebung lädt zum Wandern ein. Gute Busverbindungen ermöglichen Tagesausflüge in alle Teile der Insel.