Das Dorf Agüimes liegt im Osten der Insel. Agüimes wurde 1491 als Bischofssitz der Katholischen Könige nach der Eroberung der Insel durch die Spanier gegründet. In der Umgebung von Agüimes befinden sich bedeutende prähispanische Siedlungen wie das Tal von Guayadeque und Temisas.

Es beeindruckt durch seinen herausgeputzten Ortskern. Die hübschen, in Terracotta- und Ockertönen gestrichenen Häuser und die zahlreichen Skulpturen führen dazu, dass man bei einem Rundgang durch die engen, mit Kopfstein gepflasterten Gassen immer wieder stehen bleibt. Die Iglesia de San Sebastián mit ihrer weißen Kuppel thront über den Häusern. Eine Heiligenfigur des Bildhauers Luján Pérez und eine mexikanische Rosenkranzmadonna beherbergt die zum Kulturdenkmal erklärte Kirche.

Im Bischofspalast befindet sich das Historische Museum. Es informiert über den Palast und die Geschichte des Ortes, aber auch über Themen wie die Auswanderung der Bevölkerung, die Wirtschaft und die Landwirtschaft der Region.

Agüimes war lange Zeit der wichtigste Produzent von Getreide auf der Insel. Deshalb gibt es hier auch viele Bäckereien. Sie gelten noch heute als die besten der Insel. Aber auch der Ziegenkäse aus Agüimes wurde bereits ausgezeichnet und prämiert. Die Gastronomie des Ortes hat vor allem die traditionelle kanarische Küche zu bieten.

Neben den kulinarischen Spezialitäten haben die Besucher auch die Möglichkeit zum Kauf von Kunsthandwerk in den zahlreichen Läden und Werkstätten. Die handgefertigten Produkte, ob Stickereien, Keramik, Steinarbeiten oder Kleidung, sind als Souvenirs sehr beliebt.

Nordwestlich von Agüimes erstreckt sich der Barranco de Guayadeque. Ein dicht bewachsenes Tal, in dem sich alles um Höhlen dreht. Die Schlucht von Guayadeque ist ein Natur- und Kulturdenkmal. In der Schlucht befindet sich auch ein Informationszentrum. Es befindet sich in einer künstlichen Höhle an einem der Hänge. Hier kann man die Geschichte der Schlucht nachvollziehen: Von der vulkanischen Aktivität und der Erosion, die die Schlucht geformt haben, über die Besiedlung durch die Ureinwohner und die Kolonialisierung bis hin zur heutigen Nutzung. Etwa 170 Menschen leben in den Behausungen, die zum Teil komplett in den Fels gehauen wurden. Auch eine Kapelle, ein Museum, das über das Leben in den Höhlen des Tales informiert, und Höhlenrestaurants wurden in den Fels gehauen. Von Mitte Januar bis Ende Februar ist vielleicht die schönste Zeit für einen Ausflug in den Barranco de Guayadeque. Dann blühen Hunderte von Mandelbäumen, die über das ganze Tal verstreut sind. Sie hüllen die Landschaft in einen rosa Teppich.

Östlich von Agüimes liegt die Playa del Cabrón. Sie ist das beliebteste Tauchrevier Gran Canarias.