Barranco de Guayadeque - die Schlucht der Höhlenhäuser
Guayadeque ist ein Natur- und Folkloreschatz Gran Canarias. Die weitläufige Schlucht erstreckt sich über 15 Kilometer im Südosten der Insel. Dank des Klimas und der Höhenunterschiede gedeihen im Barranco de Guayadeque viele einheimische Pflanzen, weshalb er unter Naturschutz steht.
Ein Wasserlauf, der sich tief in das Tal eingeschnitten hat, hat die steilen Wände geformt. Die Schlucht besticht durch ihre landwirtschaftlich geprägte Landschaft. Die steilen, mit endemischen Pflanzen bewachsenen Hänge und der gewundene Verlauf sind faszinierend.
Der Anblick der berühmten Höhlenhäuser verstärkt das Gefühl, in einer Traumwelt gelandet zu sein. Die zahlreichen natürlichen Felshöhlen wurden zu Privathäusern, Landhotels oder Restaurants ausgebaut. Das Tal im Osten der Insel ist besonders Ende Januar, wenn die Mandelbäume rosa blühen, einen Besuch wert. Die fruchtbaren Felder werden von den Bewohnern ohne den Einsatz von moderner Technik bewirtschaftet. Man fühlt sich in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt, wenn man beobachtet, wie das Heu auf Eseln transportiert wird.
Zum historischen Wert des Tals tragen auch die zahlreichen Höhlen bei. Einige von ihnen sind auch heute noch bewohnt. Von der Bedeutung des Tals für die kanarischen Ureinwohner zeugen archäologische Funde wie Mumien und Grabhöhlen. Geschichtsinteressierte Besucherinnen und Besucher werden auch von Wandmalereien und großen Getreidespeichern angezogen.
Im Centro de Interpretación de Guayadeque, einem direkt am Barranco gelegenen Museum mit in den Fels gebauten Ausstellungsräumen, kann ein Teil dieser Funde besichtigt werden. Der größte Teil der Funde ist jedoch im Museo Canario in Las Palmas zu sehen. Die Bewohner des Barranco haben jahrhundertealte Traditionen bewahrt, die auf die Abgeschiedenheit zurückzuführen sind.
Eine gut ausgebaute Straße führt durch die enge und steile Schlucht Gran Canarias bis zu einem Höhlenrestaurant am Ende. Von hier aus geht es nur noch zu Fuß weiter entlang des Barrancos bis zur Caldera de los Marteles, dem Ursprung des Tals. Der Wanderer wird mit atemberaubenden Ausblicken auf die dahinter liegende Berglandschaft belohnt. Auch der Pico de las Nieves ist über eine längere Route erreichbar.
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