Erlebnisreiche Wanderung: Engeschlucht, Wutachschlucht, Rötenbachschlucht und Höllentalbahn
Fakten
Tourencharakter
Auf dieser langen, aber eindrucksvollen Tour reihen sich die Höhepunkte aneinander. Die beeindruckenden Schluchten des Tränkebachs (Engeschlucht), der Gauchach, der Wutach und des Rötenbachs werden durchwandert. Von Bachheim aus führt der Weg zunächst durch die enge Waldschlucht des Tränkebachs bis zu dessen Mündung in die Gauchach. Dann folgt man dem Lauf der Gauchach entlang von Felswänden durch wildromantische Wälder. Am Kandiersteg wird die Wutach an der Gauchachmündung überquert. Nun führt der Weg durch die Wutachschlucht zum imposanten Wutachauslauf, vorbei an mächtigen Muschelkalkwänden und entlang des Bachlaufes. Wilde Fließstrecken und Wasserfälle werden passiert. In der Schattenmühle besteht die Möglichkeit zur Einkehr oder Übernachtung. Man folgt der Wutach bis zur Mündung des Rötenbachs und steigt dann durch die Schlucht des Rötenbachs aufwärts. Vorbei am Rötenbachwasserfall wird der Bahnhof Rötenbach erreicht. Zurück zum Ausgangspunkt in Bachheim geht es mit der Höllentalbahn.
Der Weg führt auf schmalen Pfaden durch den Wald und überquert mehrmals die Schluchten und Bachläufe von Tränkebach, Gauchach, Wutach und Rötenbach über zahlreiche Brücken und Treppen. Auf der ca. 28,9 km langen, anspruchsvollen Wanderung sind ca. 704 Höhenmeter im Aufstieg und ca. 641 Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Wutachschlucht
Ein beeindruckendes Naturschauspiel bietet die urwüchsige Flusslandschaft der Wutachschlucht mit ihren ebenso eindrucksvollen Nebenschluchten. Das Naturschutzgebiet ist Heimat einer Vielzahl seltener Tier- und Pflanzenarten. Von Felswand zu Felswand schlängelt sich die Wutach in einem breiten Kiesbett durch Auenwälder. Über 80 Meter hoch sind einige der imposanten Muschelkalkwände.
Die Kapelle des ehemaligen Kurortes Bad Boll liegt in der Wutachschlucht bei Bonndorf. Sie war einst Teil einer Anlage mit Kurhaus, Kurhotel, Wirtschaftsgebäuden, Badehaus und einem weitläufigen Kurpark. Ende des 19. Jahrhunderts erwarb der englische Fishing Club London das Gebiet um Bad Boll und legte erstmals einen noch sehr behelfsmäßigen Weg durch die Wutachschlucht an.
Routenbeschreibung
Am Bahnhof Bachheim beginnt die Rundwanderung. Über Wiesen und Felder folgt man der Markierung »3-Schluchten-Tour« in Richtung Engeschlucht. Ein historischer Mühlenstein markiert den Schluchteingang und erinnert an die Erschließung 1973. Hoch über dem Kerbtal führt der oft nasse und rutschige Wanderweg über Holzbrücken und Stege zur Tränkebachmündung in die Gauchachschlucht. Der Tränkebach führt nur zeitweise Wasser. Am unteren Ende der Schlucht steigt man zu den Felsformationen des Tränkebachwasserfalls ab und erreicht nach ca. 4,2 km die Gauchach.
Über eine Brücke wird die Gauchach überquert. Der Weg führt weiter nach rechts auf einem Felsvorsprung unter einer Wand aus Muschelkalk hindurch. Das Wanderheim Burgmühle, das zur Einkehr einlädt, ist nach gut 600 Metern erreicht. Mehrmals wird das Flüsschen auf dem weiteren Weg entlang der unteren Gauchachschlucht überquert. Bis zur Mündung der Gauchach in die Wutach führt der Weg durch üppige Waldvegetation mit kleinen Quellen und malerischen Ausblicken auf den Bachlauf. Der Zusammenfluss der beiden Flüsse am Kanadiersteg ist nach weiteren 1,7 Kilometern erreicht.
Die überdachte Holzbrücke führt zum gegenüberliegenden Wutachufer und rechts zur Schattenmühle. Der Wanderweg führt nun 1,5 Kilometer flussaufwärts bis zum Auslauf der Wutach. Unterwegs werden herrliche Ausblicke auf das wildromantische Bachbett der Wutach inmitten urwüchsiger Wälder geboten. Über Felsterrassen führt der Weg über den Wutachauslauf unterhalb steil aufragender Muschelkalkwände. In den Sommermonaten kann die Wutach fast vollständig versickern. Sprudelnd tritt sie hier durch die Gesteinsschichten wieder aus.
Nach ein paar hundert Metern geht es über eine Brücke, die die Wutach überquert. Der Weg folgt dem Fluss bis zu einer Kurve, in der die Versickerung des Flusses am Kiesbett und an der Unterspülung des Felsens erkennbar ist. Hinter der Versickerung passiert man schließlich den ehemaligen Rümmelesteg. Über eine neue Holzbrücke, von der aus flussabwärts die Reste des vom Hochwasser zerstörten Rümmelestegs zu sehen sind, überquert man erneut den Fluss. Entlang der nun folgenden Muschelkalkwände kann man in den Gesteinsformationen eingeschlossene Fossilien bewundern, während man kurz darauf durch dicht bewaldete Auen entlang des Flusses wandert.
Mehrere Galerien bieten einen Überblick über die Schlucht und ermöglichen tiefe Einblicke in die Wälder der Schlucht. Durch den Wald hindurch schlängelt sich der Weg über eine Holzbrücke bis zu einer Wegkreuzung. Entlang des Flusses erreicht man nach etwa zwei Kilometern die Schurhammerhütte. Danach führt der Weg am Engländerkreuz vorbei zum Tannegger Wasserfall, der der Wutach Wasser zuführt. Am Felsenweiher vorbei wandert man etwa einen Kilometer bis zur Kapelle Bad Boll, dem einzigen noch erhaltenen Gebäude aus der Gründerzeit des ehemaligen Kurortes Bades Boll. Über einen breiten Wanderweg erreicht man rechter Hand einen Pfad, der durch den dichten Wald führt. An der Dietfurter Brücke und dem Dietfurter Wasserfall vorbei führt der Weg nun etwa drei Kilometer bis zur Schattenmühle.
Hinter der Schattenmühle geht es über die gegenüberliegende Treppe durch den Wald auf dem Waldweg weiter bergauf. Nach ca. 1,9 km erreicht man schließlich den Wegweiser Richtung Räuberschlössle. Durch Wiesen und Wälder führt ein idyllischer Weg, bis man schließlich nach 1,2 km auf den Weg zum Räuberschlössle trifft. Hier eröffnet sich ein atemberaubender Blick von den Ruinen der Burg auf einem 80 Meter hohen Felsen über einen der wildesten und eindrucksvollsten Schluchtabschnitte. Ein idealer Ort, um eine Pause einzulegen und die Aussicht zu genießen!
Von hier aus folgt man einem Waldweg und steigt über Stufen steil auf. Oben angekommen, zweigt ein schattiger Pfad nach links ab. Der Weg führt nun wieder bergab. Man passiert die Stallegger Brücke. Der Weg führt weiter zur Stallegger Tanne. Diese steht seit über 250 Jahren an diesem Ort. Vorbei am ältesten Flusskraftwerk Badens wird die Staumauer erreicht. Nach einem Anstieg führt der Weg steil hinunter zur Rötenbachmündung.
Von hier aus folgt man dem Rötenbach den Berg hinauf. Nach ca. 600 Metern wird der Große Rötenbach-Wasserfall erreicht. Der Kleine Rötenbach-Wasserfall folgt nach weiteren 300 Metern. Man folgt dem Bach für 2,5 Kilometer und kommt an einem alten Steinbruch vorbei. Hier rechts abbiegen und dem Wanderweg Rötenbachschlucht, Nr. 2 Enkenstein-Tour bis zum Bahnhof folgen. Von dort mit der Höllentalbahn der Deutschen Bahn zurück nach Bachheim.
Hinweise + Tipps
Hinweis:
Meist ist es feucht und rutschig auf den schmalen und teilweise steilen Pfaden durch die Engeschlucht. Deshalb ist hier spezielle Vorsicht geboten. Bei Nässe sollte von einer Begehung der Route Abstand genommen werden.
Im Falle einer witterungsbedingten Sperrung der Engeschlucht gibt es eine Umleitung über Neuenbürg direkt in die Gauchachschlucht bis zur Burgmühle.
Einkehr und Übernachtung:
Eine Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit besteht bei der Schattenmühle. Im Restaurant der Schattenmühle wird durchgehend warme Küche angeboten.
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