Rundwanderung Agua de Bueyes über El Pinar und die Gran Montaña

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Rundwanderung
Distanz
21,7 km
Höhenmeter Aufstieg
998 hm
Höhenmeter Abstieg
998 hm
höchster Punkt
700 m
niedrigster Punkt
232 m
ca. Dauer
7:15 – 8:15 h
schwindelfrei, trittsicher, vorwiegend Pfade, alpines Gelände
Wegmarkierung
SL FV 28, GR 131, SL FV 31
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat

Tourencharakter

Die Bergregion im Herzen Fuerteventuras hält eine spektakuläre Route für ambitionierte Wanderer bereit, die mit atemberaubenden Panoramen belohnt wird. Die Strecke erstreckt sich über 21,7 Kilometer und erfordert mit fast 1.000 Höhenmetern im Auf- und Abstieg eine gute Kondition. Über der Landschaft thront der Gran Montaña, der höchste Berg des Zentralmassivs und einer der fünf höchsten Gipfel Fuerteventuras. Eine lange und anspruchsvolle Wanderung über einen beeindruckenden Bergrücken führt auf den Gipfel und belohnt mit einem atemberaubenden Blick über die zentrale Hochebene nach Osten.

Die Route beginnt mit einem Aufstieg hinter dem Ort Agua de Bueyes, der auf den Bergrücken zum Morro Rincón del Atajo führt. Weiter geht es zu den Ruinen des Castillo de Lara mit dem Gebiet La Era bis zur Aula de la Naturaleza Parra Medina.

Man passiert Vega de Rio Palmas in Richtung des verlandeten Stausees. Später fordert alpines Gelände den Orientierungssinn, da die Wegmarkierungen nicht mehr so deutlich sind. Ein kurzes Stück von der Degollada los Granadillos bis zur Aussicht auf den Risco Blanco ist weglos, aber das Gelände ist nicht schwierig und sehr übersichtlich. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind für die Felspassagen erforderlich. Oben angekommen führt ein wunderschöner Grat von Gipfel zu Gipfel. Schöne Wege entlang der sanft geschwungenen Kämme von Pico Lima, Gran Montaña und Morro Jorjado führen ohne große Höhenunterschiede zurück zum Morro Rincón del Atajo.

Höhenprofil

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Tourencharakter

Die Bergregion im Herzen Fuerteventuras hält eine spektakuläre Route für ambitionierte Wanderer bereit, die mit atemberaubenden Panoramen belohnt wird. Die Strecke erstreckt sich über 21,7 Kilometer und erfordert mit fast 1.000 Höhenmetern im Auf- und Abstieg eine gute Kondition. Über der Landschaft thront der Gran Montaña, der höchste Berg des Zentralmassivs und einer der fünf höchsten Gipfel Fuerteventuras. Eine lange und anspruchsvolle Wanderung über einen beeindruckenden Bergrücken führt auf den Gipfel und belohnt mit einem atemberaubenden Blick über die zentrale Hochebene nach Osten.

Die Route beginnt mit einem Aufstieg hinter dem Ort Agua de Bueyes, der auf den Bergrücken zum Morro Rincón del Atajo führt. Weiter geht es zu den Ruinen des Castillo de Lara mit dem Gebiet La Era bis zur Aula de la Naturaleza Parra Medina.

Man passiert Vega de Rio Palmas in Richtung des verlandeten Stausees. Später fordert alpines Gelände den Orientierungssinn, da die Wegmarkierungen nicht mehr so deutlich sind. Ein kurzes Stück von der Degollada los Granadillos bis zur Aussicht auf den Risco Blanco ist weglos, aber das Gelände ist nicht schwierig und sehr übersichtlich. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind für die Felspassagen erforderlich. Oben angekommen führt ein wunderschöner Grat von Gipfel zu Gipfel. Schöne Wege entlang der sanft geschwungenen Kämme von Pico Lima, Gran Montaña und Morro Jorjado führen ohne große Höhenunterschiede zurück zum Morro Rincón del Atajo.

Hintergrundinformationen

Die Festung von Lara, auch bekannt als Castillo de Lara, hat eine lange Geschichte auf Fuerteventura. Im Jahr 1402 landete Gadifer de la Salle, Kapitän der Schiffsbesatzung des normannischen Eroberers Jean de Béthencourt, zum zweiten Mal auf der Insel und führte ein kleines Heer von 23 Normannen und 40 Andalusiern an. Sie errichteten zwei getrennte Befestigungen, um sich vor möglichen Angriffen zu schützen. Heute wachsen an den Hängen des Betancuria-Massivs Kaktusfeigenbäume, die für ihre essbaren Früchte und orangefarbenen Blüten bekannt sind. Eine Art davon, die Opuntia maxima, wurde im 19. Jahrhundert eingeführt und diente dem Anbau von Cochenille, einem Insekt, das zur Herstellung von Karmin als Farbstoff verwendet wird. Der indische Feigenkaktus, Opuntia dillenii, ist eine weitere Art, die sich von den anderen durch ihre violetten Stacheln und längeren Dornen unterscheidet. Am Fuße der Schlucht wachsen kanarische Palmen, Phoenix canariensis, die bis zu 15 m hoch werden können und für ihre essbaren Früchte und die Verwendung ihrer Blätter in der Herstellung von Matten, Körben und Hüten bekannt sind. Die Festung von Lara ist ein Ort, an dem man die Geschichte und die natürliche Schönheit der Insel erleben kann.

Am Morro del Humilladero findet man ein Dickicht des Jorjado (Asteriscus sericeus), eines Endemiten der Insel Fuerteventura. Die Blätter sind graugrün und behaart, die Blütenköpfe leuchtend gelb. Dieser Strauch kommt normalerweise in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit vor. In La Era kann man eine Tenne bewundern, eine fast rechteckige, perfekt gepflasterte Fläche. Früher wurden hier Getreide, Hülsenfrüchte und verschiedene Samen geerntet. Eine Besonderheit der Region sind die Flechten, die hier in großer Vielfalt vorkommen. Vor allem die Gattungen Xanthoria und Ramallina sind hier besonders häufig vertreten und zeigen sich in ihrer ganzen Pracht. Die Xanthoria fällt vor allem durch ihre leuchtend orange Farbe auf und wächst gerne auf den Zweigen des Weißdorns (Lycium intricatum). Die Ramallina dagegen hat ein krautiges Aussehen und besticht durch ihre hellgrüne Farbe.

Am Casa de los Padrones kann man den Verol (Kleinia neriifolia) entdecken - eine endemische Pflanze, die auf allen Inseln der Region vorkommt. Der Verol ist ein Strauch mit sukkulenten Stämmen, lanzettlichen Blättern und weißen Blüten, die in Form einer endständigen Pseudodolde wachsen und dem Betrachter eine wahre Augenweide bieten.Die Umgebung des Casa de los Padrones ist auch Heimat anderer Pflanzenarten wie dem Cosco (Mesembryanthemum nodiflorum) und der Barrilla (Mesembryanthemum crystallinum). Diese Pflanzenarten zeichnen sich durch ihre grünlichen, zylindrischen Blätter aus, die im Sommer eine beeindruckende violette Farbe annehmen. Ihre Blüten sind weißlich und verleihen ihnen eine besonders aparte Ausstrahlung. Die Ureinwohner der Inseln nutzten die Samen dieser Pflanzen zur Herstellung von Gofio und auch zur Produktion von Soda, da sie aufgrund ihres hohen Salzgehalts dafür besonders geeignet waren. Heute sind diese Pflanzen nicht nur eine wichtige historische Ressource, sondern auch ein faszinierender Teil der Flora der Kanarischen Inseln.

Der Parque Rural de Betancuria und Las Peñitas
Der größte Teil des Parks befindet sich in der Gemeinde Betancuria. Der Parque Rural de Betancuria ist aufgrund seiner geomorphologischen und ethnografischen Werte ein geschütztes Gebiet. Der Park befindet sich im zentral-westlichen Teil der Insel. Seine Fläche von 16.544,3 Hektar umfasst hauptsächlich die Gemeinde Betancuria sowie die Gemeinden Puerto del Rosario, Antigua, Pájara und Tuineje.

Las Peñitas ist ein Gebiet, in dem die Aufschlüsse des Basalkomplexes der Insel auf Lavaströme aus der subaerischen Vulkanserie treffen. Die Landschaft besticht durch eine einzigartige Farbgebung, die durch den Wechsel von sanften Hügeln, Schluchten und beeindruckenden Bergspitzen wie Morro Velosa (669 m), Morrro de la Cruz (676 m) und Gran Montaña (708 m) geprägt wird. Die Felsen und Berge beherbergen eine Vielzahl von Pflanzenarten, darunter gefährdete und geschützte felsbewohnende Arten. Besonders hervorzuheben sind die eingeführten Arten wie die Mimose (Nicotiana glauca) und die Pinie Pinar de Betancuria. Die Vegetation in den tieferen Lagen ist geprägt von spärlicher Krautvegetation, wenigen Bäumen und einem Buschwerk, das hauptsächlich aus Ginster, Disteln, Salzzedern und Tabaibas besteht.

Routenbeschreibung

Der Start- und Zielpunkt der Route befindet sich an der Piste von Agua de Bueyes durch das Barranco de Garabato. Bei der Weggabelung der 3 Pisten nimmt man die mittlere. Man passiert den Rastplatz und kurz darauf beginnt der Wanderweg SL FV 28: Agua de Bueyes – Vega del Río Palmas. Der Rastplatz ist eine robuste Stein-Schutzhütte mit rustikalen Holzbänken und Tischen. Man wandert entlang des Pfades, der von kleinen Steinen begrenzt wird, und erklimmt langsam die Cuesta de la Villa, während man den bewachsenen Hügel durchquert. Die dominante Pflanze ist hierbei die Tabaiba (Euphorbia balsamifera), umgeben von üppiger Vegetation. Nach 2,2 Kilometern erreicht man die Anhöhe des Morro Rincón del Atajo und es eröffnet sich eine grandiose Aussicht. Sobald die Anhöhe des Morro Rincón del Atajo erreicht ist, verlässt man die Wege SL FV 28 und SL FV 31 und geht auf dem Bergkamm weiter. Die Route führt auf dem Weg, der später zu einer Piste wird, in ca. 1,9 Kilometern zum Antennenberg Morro Janana. Am Antennenberg angekommen ist die Aussicht wahrhaftig beeindruckend, doch der Antennenwald um einen herum ist vielleicht nicht die beste Wahl für eine ausgiebige Verschnaufpause. Während man den Weg entlanggeht, bieten sich hervorragende Anblicke auf die Gipfel des Jandía-Massivs.

Vom Morro Janana geht man auf der Piste ca. 850 Meter weiter. Hier trifft man auf den nach links bergab führenden Fernwanderweg GR 131. Dieser erreicht nach 700 Metern den Rastplatz El Pinar. Das Erholungsgebiet, lädt den Besucher für eine Pause in die Natur ein und erlaubt die Schönheit der Natur zu genießen. Es bietet mit Tischen und Grills einige Annehmlichkeiten. Hier kann man sich vollkommen entspannen und eine Pause von der Hektik des Alltags einlegen. Man passiert den einzigen Kiefernwald der Insel. In den vergangenen Jahren hat sich der Zustand der Bäume verschlechtert. Die Bäume wurden in einem Pilotprojekt angepflanzt. Der Rastplatz wird gequert und der Weg verläuft auf einer Distanz von 2,2 Kilometern weiter durch den Wald bis zur Straße FV-30. An diesem Punkt kann man die kanarischen Kiefern (Pinus canariensis) sehen, die zwischen 1940-43 angepflanzt wurden. Es handelt sich um einen endemischen Baum, der sich von anderen Kiefernarten durch die Anordnung der Blätter oder "Nadeln" in Dreiergruppen unterscheidet. Es gibt auch Anpflanzungen von Ölbäumen (Olea cerasiformis).

Am Morro del Humilladero gibt es ein üppiges Dickicht von Jorjado (Asteriscus sericeus) und eine Fülle von Flechten zu entdecken. Anschließend kommt man an dem Castillo de Lara und dem charmanten, alten Herrenhaus Casa de los Padrones vorbei, bevor der Pfad steil hinab auf die Piste leitet, welche von der Aula de la Naturaleza Parra Medina zur Straße FV-30 führt. Der GR 131 unterquert die Straße und verläuft wenig später im Barranco de Betancuria. Die Route führt nach links für ca. 2,2 Kilometer durch das trockene Bachbett und passiert Vega de Río Palmas. Hier bietet sich die Plaza de Nuestra Senora de la Peña für eine Pause an. Hier können Interessierte sich die Kirche Ermita de Nuestra Senora de la Peña ansehen.

Der Barranco de Betancuria geht als Barranco de las Peñitas weiter, wenn man zurück auf der Route ist. Für 4,1 Kilometer folgt man dem Fernwanderweg GR 131 ab Vega de Río Palmas in Richtung des Embalse de las Peñitas Stausees und steigt hinauf zur Straße FV-30. Zuerst geht es für rund 600 Meter entlang des Bachlaufs, bevor man rechts auf die Calle San Sebastian abbiegt und ihr für die nächsten 2,5 Kilometer in Richtung des verlandeten Stausees folgt. Unterwegs kommt man am Restaurant Casa Naturaleza auf der rechten Seite vorbei. Ein kleines Stück weiter führt die FV-323 links bergauf zu einem Parkplatz, von dem aus man einige Häuser passiert und der Straße weiter folgt. Nun befindet man sich oberhalb der Oase des Stausees Embalse de las Peñitas, die sich rechts befindet. Nach einer Rechtskurve biegt man scharf links auf den mit Steinen gesäumten Pfad ab. Der Weg führt dann bergauf entlang des Barranco Valle del Granadillo. Auf den nächsten 1,3 Kilometern steigt man durch Felder mit herrlichen Ausblicken auf das Tal und die Felsen auf. Wenn man die Hauptstraße überquert hat, folgt der Pfad in Kehren bis zum Pass Degollada los Granadillos, der auf einer Höhe von 479 Metern liegt.

An einer kleinen Steinhütte beginnt der Aufstieg über einen schwer erkennbaren Pfad zum Aussichtspunkt Risco Blanco. Nun wartet der schwierigste Teil der Route: Man muss den Kamm auf der linken Seite erreichen, der felsig ist, während auf der rechten Seite einige Bäume stehen. Dieser kurze Abschnitt des Weges ist aufgrund seiner Steilheit und der Erosion nur schwer zu bewältigen und erfordert ein gewisses Maß an Geschicklichkeit. Um zu den Bäumen zu gelangen, muss man ohne markierten Weg auskommen und an einer umzäunten Schutzzone vorbei klettern. Zum Glück findet man kurz vor den Bäumen den Weg wieder, der über Felsen und an verlassenen Terrassenfeldern vorbei zu einem Sattel führt. Dort wendet man sich nach rechts, umrundet auf gleicher Höhe einen Felsvorsprung und erreicht schließlich eine Wand, die zum etwa 100 Meter entfernten Gipfel des Pico Lima führt. Ab diesem Punkt wird die Orientierung einfacher: Man sieht den Doppelkamm der Gran Montaña und erkennt auf dem linken Gipfel eine Gipfelsäule. Ein unmarkierter, aber gut sichtbarer Pfad führt direkt dorthin. Abenteuerlustige können hier etwas klettern, sollten aber schwindelfrei und trittsicher sein. Bei Regen kann dieser Abschnitt zu einer echten Herausforderung werden.

Nach Erreichen der Gipfelregion, die sich über tiefe Schluchten und steile Felswände erhebt, biegt der Weg nach rechts ab. Hier bietet sich dem Wanderer ein spektakulärer Ausblick auf das Tal und die charakteristische Landschaft. In westlicher Richtung geht es weiter bergab bis zu einem Sattel, wo eine alte Grenzmauer überquert wird. Der Weg verläuft zunächst etwas unterhalb des rechten Hügels auf dem Bergrücken mit Blick auf den 703 m hohen Gran Montaña und die steilen Schluchten.

Im weiteren Verlauf der Wanderung geht es nun bergauf zum Gipfel des Gran Montaña. Oben angekommen, bietet sich ein schöner Rastplatz an, bevor es weitergeht zum nordwestlich gelegenen Gipfel des Morro Jorjado, der etwa 400 Meter entfernt ist. Der sehr gut ausgebaute Wanderweg SL FV-31 kreuzt den Weg von rechts aus dem Tal kommend. Man folgt dem Wanderweg SL FV-31 nach links entlang des Bergrückens für etwa 2 km. An der Kreuzung mit dem Wanderweg SL FV-28 auf dem Morro Rincón del Atajo beginnt der Abstieg. Der Rückweg erfolgt auf der gleichen Route wie der Aufstieg. Nach etwa 2,1 Kilometern erreicht man den Rastplatz und Ausgangspunkt der Wanderung.

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Rundwanderung
Distanz
21,7 km
Höhenmeter Aufstieg
998 hm
Höhenmeter Abstieg
998 hm
höchster Punkt
700 m
niedrigster Punkt
232 m
ca. Dauer
7:15 – 8:15 h
schwindelfrei, trittsicher, vorwiegend Pfade, alpines Gelände
Wegmarkierung
SL FV 28, GR 131, SL FV 31
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat