Zwischen dem Barranco Almendro Amargo und dem Barranco Rivanceras verläuft ein Bergkamm. Dort erhebt sich der fingerförmige, etwa 100 Meter hohe Roque Idafe auf einem nur schwer erreichbaren Felsplateau. Allerdings ist er ein sehr beliebtes Fotomotiv.
Einst im Vulkanschlot erkaltetes Ergußgestein bildet einen Monolith. Die besondere Gesteinszusammensetzung konnte über die Jahrhunderte hinweg den Kräften der Erosion standhalten, während der Rest des Vulkankegels durch Wind und Wasser abgetragen wurde.
Für die Ureinwohner La Palmas war der Roque Idafe ein Heiligtum. Sie sahen in ihm eine Verbindung zwischen Himmel und Erde. Seine ungewöhnliche Form weckte bei ihnen die Angst, er könne abbrechen. Um dies zu verhindern, brachten sie ihm in regelmäßigen Abständen Opfer – meist Eingeweide von Tieren – dar. Einige Forscher vermuten auch, dass der Roque Idafe aufgrund der besonderen Form auch Gegenstand eines Fruchtbarkeitskultes gewesen sein könnte.