Barranco de Agaete - Ein Tal der Lost Places
Südwestlich von Agaete erstreckt sich der atemberaubende Barranco de Agaete. Ein atemberaubendes Naturphänomen auf der Kanareninsel Gran Canaria ist der Barranco de Agaete. Er fasziniert die Besucher mit seinen steilen Felswänden und dem wildromantischen Tal. Der gleichnamige Barranco erstreckt sich südöstlich von Agaete. Dieses Tal ist sehr fruchtbar und wasserreich. Durch seine hohen Felswände ist es vor Wind geschützt. Der Ausgangspunkt ist das Verwaltungsgebäude der Stadt Agaete, wo die gut erhaltene, jedoch schmale GC-231 beginnt und als Sackgasse tief in das grüne Tal führt.
Die Energie, die von diesem Ort ausgeht, spürt man schon beim Betreten des Barrancos. Die Luft ist frisch und klar. Das Rauschen des Wassers beruhigt Geist und Seele. Der Duft der üppigen Vegetation - eine Mischung aus exotischen Blumen, saftigem Grün und einem Hauch von Meeresbrise - kann man förmlich riechen.
Die Vegetation hier erinnert zum Teil an die in den Tropen: Man findet Palmen, Zitronen, Avocados und sogar Kaffeesträucher. Im Restaurant Casa Romantica kann man den in diesem Tal angebauten Kaffee probieren.
Im Barranco de Agaete gibt es nur eine Straße. Sie ist etwa sieben Kilometer lang und endet in Los Berrazales. Diese ehemalige Heilquelle mit ihrem hohen Eisengehalt war wegen ihrer heilenden Wirkung der Ursprung für die Abfüllung und den Vertrieb des Mineralwassers auf der ganzen Insel. Nach ca. 5 km erreicht man den Ortsteil Vecindad de Enfrente, wo man in den engsten und steilsten Teil der Schlucht gelangt.
Hier beginnt am Sportplatz der Wanderweg Camino de Los Romeros, der in das bekannteste Naturschutzgebiet Gran Canarias, den beeindruckenden Kiefernwald Tamadaba, führt. Die 6,6 km lange Wanderung endet an der Casa Forestal de Tamadaba im Naturschutzgebiet nach ca. 2:30 Stunden und einem Höhenunterschied von über 1.000 Metern. Für diese Tour ist eine gute Wanderausrüstung erforderlich.
Bei einer anderen Wanderung kann man den 1.082 Meter hohen Pico Gordo erreichen, der das Ende des Tals markiert. Auf dem Weg dorthin kommt man an den historischen Höhlendörfern El Sao und El Hornillo sowie an Stauseen vorbei. Schließlich kann man den wunderschönen Pinienwald Pinar de Tamadaba besuchen. Diese beeindruckenden Bäume beziehen ihr Wasser aus den umliegenden Wolken. Dafür sorgen ihre langen Flechten. Spektakuläre Ausblicke auf den tief eingeschnittenen Canyon bieten sich immer wieder entlang der Wanderwege. Durch das Spiel von Licht und Schatten entsteht eine mystische Atmosphäre. Man fühlt sich in eine andere Welt versetzt.
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