Wandern im Nationalpark Garajonay auf La Gomera
Der Nationalpark Garajonay ist ein Paradies für Natur- und Wanderfreunde
Der Nationalpark Garajonay ist ein Paradies für Natur- und Wanderfreunde. Entlang der Wanderrouten gibt es ein idyllisches Waldgebiet mit zahlreichen Schluchten, Quellen und steilen Bergflanken zu entdecken. Viele Pfade schlängeln sich durch die uralten Wälder des Nationalparks auf La Gomera. Auf diesen Wegen kann man die Insel in ihrer ursprünglichsten Form kennen lernen.
Das besondere Mikroklima mit milden Temperaturen lädt zu ausgedehnten Wanderungen durch den grünen Monteverde der Insel La Gomera ein. Bei hoher Luftfeuchtigkeit gedeiht eine üppige Pflanzenwelt. Zur Flora gehören nicht nur Lorbeer-, Gagelbäume und Heidekraut, sondern auch zahlreiche Moose, Flechten und Farne. Auch die Tierwelt ist artenreich.
Doch nicht nur dichte Urwälder prägen das Bild des Nationalparks Garajonay, sondern auch faszinierende Felsformationen, die durch die Erosion vulkanischen Gesteins geschaffen wurden. Der höchste Punkt der Insel und des Nationalparks ist der 1.457 Meter hohe Alto de Garajonay, von dem aus man einen atemberaubenden Blick über ganz La Gomera und bis zu den Nachbarinseln hat.
Der Garajonay Nationalpark besitzt ein eigenes Netz von Wanderwegen, das jedoch Teil des allgemeinen Wegenetzes der Insel ist. Die 18 offiziellen Routen im Park lassen sich problemlos miteinander oder mit anderen Wanderwegen innerhalb und außerhalb des Parks verknüpfen oder kombinieren.
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Ausgangspunkte für Wanderungen im Parque Nacional de Garajonay
El Cedro
Das grüne Herz des Nationalparks Garajonay bildet die Schlucht Barranco del Cedro mit seinem dichten Lorbeerwald. Die Äste der Bäume sind mit Moosen, Flechten und Pilzen bewachsen, der Boden ist mit bunten Blättern und Farnen bedeckt. Der Bach El Cedro fließt idyllisch durch die oftmals von Nebel verhangene Waldschlucht. An der nördlichen Grenze des Parks liegt das gleichnamige Bergdorf. Dort befinden sich neben einem Rastplatz ein Campingplatz mit dem angeschlossenen Restaurant La Vista. Das Örtchen El Cedro kann über einen schmalen Fahrweg mit dem Auto angefahren werden.
Wasserfall El Chorro del Cedro
Etwas außerhalb des Parks, nördlich des Dorfes El Cedro, stürzt der Bach in einem imposanten Wasserfall rund 150 Meter in die Tiefe. Umgeben ist der schmale Wasserfall von steil abfallenden Felswänden, die mit dichter Vegetation bewachsen sind. Je nach Jahreszeit und Witterung führt der Bach unterschiedlich viel Wasser.
Wanderungen durch den Barranco del Cedro
Die Wanderung Contadero - El Cedro (Ruta 9 des Garajonay Nationalparks) schlängelt sich vom Wanderparkplatz El Contadero durch die Schlucht El Cedro. Auf einer Strecke von 11,7 km hat die moderate Tour 584 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. Entlang des plätschernden Bachlaufs passiert man den Wanderparkplatz Las Mimbreras und den Rastplatz an der Kapelle Ermita Lourdes. Die Route endet beim Aussichtspunkt auf den Wasserfall El Chorro del Cedro, kann aber als Streckenwanderung bis Hermigua fortgesetzt werden.
Die längste Rundwanderung des Nationalparks Pajarito - Barranco del Cedro - El Contadero - Alto Garajonay (Ruta 18 des Garajonay Nationalparks) folgt dem Bachlauf durch die malerische Schlucht Barranco del Cedro. Sie führt auf den Gipfel des Garajonay, dann aussichtsreich entlang der südlichen Grenze des Parks und vorbei an den Vulkanschloten des Monumento Natural de Los Roques. Auf einer Distanz von 15,1 km mit 852 Höhenmetern im Auf- und Abstieg sollte man für diese schöne Rundwanderung je nach Kondition 5:15 -6:45 h einplanen.
Laguna Grande
An der Área recreativa Laguna Grande befinden sich ein Restaurant, ein Spielplatz, Grillstellen, Trinkwasser, und ein Informationszentrum des Nationalparks. Das Naherholungsgebiet und Besucherzentrum La Laguna Grande ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen im Garajonay Nationalpark.
Wanderungen von Laguna Grande
Ein kurzer Spaziergang führt vom Restaurante La Laguna Grande über den Wanderweg Laguna Grande I (Ruta 3 des Garajonay Nationalparks) zum Aussichtspunkt Mirador de Cherelepín. Die einfache Tour durch den moosbewachsenen Lorbeerwald ist etwa 900 Meter lang und dauert ca. 20 Minuten.
Der Rundwanderweg La Laguna Grande II (Ruta 6 des Garajonay Nationalparks) führt den Wanderer in eine trockene Baumheide-Vegetation entlang der Südhänge des Parks, die weniger von der Feuchtigkeit begünstigt werden. Unterwegs blickt man auf die Weinbaugebiete jenseits der Grenze des Parks. Begleitet von Ausblicken auf die bewaldete Vulkankuppel der Fortaleza de Cherelepín geht es durch Kiefern und Farne zurück zum Ausgangspunkt. Die einfache Rundtour ist 4,2 km lang mit 133 Höhenmetern im Auf- und Abstieg.
Rundwanderung von La Laguna Grande auf den Alto de Garajonay (Ruta 14 des Garajonay Nationalparks) verläuft durch einen üppigen Lorbeer- sowie Fayal-Brezal-Wald und bietet wunderbare Ausblicke. Die einfache Route erstreckt sich auf rund 10 Kilometern mit 369 Höhenmetern im Auf- und Abstieg von La Laguna Grande bis zum höchsten Berg Gomeras, dem Alto de Garajonay.
Die Wanderung von La Laguna Grande über El Cercado nach Valle Gran Rey ist mit einer Länge von 9,4 km, 1.217 Höhenmetern im Abstieg und 89 Höhenmetern im Aufstieg als schwer einzustufen. Aus dem Nebelwald führt die Route einen durch eine idyllische Kulturlandschaft und dann entlang der spektakulären Schluchten des Valle Gran Rey.
Wandern im Westen des Parque Nacional de Garajonay:
Cañada de Jorge - Risquillo de Corgo - Las Creces
Drei wunderschöne Wanderrouten liegen im Westen des Garajonay Nationalparks. Die Wanderungen Cañada de Jorge (Ruta 10 des Garajonay Nationalparks), Las Creces (Ruta 5 des Garajonay Nationalparks) und Risquillo de Corgo (Ruta 12 des Garajonay Nationalparks) lassen sich einzeln oder in verschiedenen Kombinationen als grandiose Rundwanderungen unternehmen.
Im Gebiet von Las Creses findet man malerischen Lorbeerwald, der häufig von Nebel umhüllt ist. Eine Vielzahl von Farnen und anderen Pflanzen bedecken dicht den Boden. Vom Verbindungsweg Risquillo de Corgo öffnen sich traumhafte Ausblicke über den Nationalpark bis ins Tal von Valehermoso mit dem Roque Cano. In der Umgebung von Cañada de Jorge geht der feuchte Nebelwald mit hängenden Moosen und Flechten in den trocken Bauheidewald an den Südhängen des Parks über. Entlang der Wegstrecken finden sich die Überreste alter Wasserkanäle.