Wanderung zum Roque Nublo

Der 1.813 Meter hohe Roque Nublo (»Wolkenfels«) gilt als das Wahrzeichen Gran Canarias. Er entstand aus einem ehemaligen Vulkanschlot, der durch Erosion abgetragen wurde. Das im Kamin erhärtete Magma konnte diesem Vorgang widerstehen und so bildete sich das markante Erscheinungsbild des fingerförmigen Basaltmonolithen, der sich auf einem Tafelberg befindet.

Wenn er auch nicht der höchste Berg der Insel ist, so ist er doch zumindest der auffälligste. Für Altkanarier war der Roque Nublo eine heilige Kultstätte. Sein Aussehen symbolisiert gleichzeitig eine Verbundenheit mit dem Boden und eine Hinwendung zum Himmel.

Neben dem Roque Nublo befinden sich zwei kleinere Felsen, der El Fraile (»Mönch«) und der Rana (»Frosch«). Diese erinnern in ihrer Gestalt an einen Mönch in Kutte und an einen Frosch, woraus sich ihre Namensgebung erklären lässt

Er befindet sich im Zentrum der Insel, genauer gesagt in der Gemeinde Tejeda. Der Roque Nublo ist von einem atemberaubenden Naturschutzgebiet umgeben. Es trägt den Namen "Monumento natural del roque nublo" (Naturdenkmal des Roque Nublo). Das Reservat ist 451,8 Hektar groß. Es ist Teil des riesigen Naturparks Parque Rural del Nublo. Dieser ist 263 Quadratkilometer groß. Nur etwa vier Kilometer östlich des Roque Nublo befindet sich der Pico de las Nieves.

Die Wanderung beginnt am Parkplatz La Goleta und führt über den kleinen Felsen El Fraile zum Roque Nublo und zurück nach La Goleta. Am Parkplatz La Goleta wählt man den mittleren Weg. Der anfangs leicht ansteigende Weg führt links am Berghang entlang. Von hier geht der Blick nach Südwesten in das breite Tal von Ayacata mit seiner Kirche und den weißen Häusern. In Wegrichtung erhebt sich der Roque Nublo, daneben der etwas kleinere El Fraile. Diesen erreicht man nach etwa 800 Metern. An der Weggabelung halten wir uns rechts und beginnen mit der Umrundung des Roque Nublo. Der Weg führt durch einen Pinienwald, dessen Schatten vor allem im Sommer den Aufstieg erträglich macht.

Die Degollada Blanca erreicht man nach etwa 700 Metern. Der Weg gibt immer wieder schöne Ausblicke auf das im Tal gelegene Dorf La Culata frei, zu dem rechts ein Weg hinunterführt. Man hält sich jedoch links, unterhalb der Felswand des Roque Nublo. Hier wird der bisher sanfte Weg felsiger. Ein fantastischer Ausblick auf den Westen der Insel, der zu einer Pause einlädt, bietet sich kurz darauf. Im Vordergrund der Roque Bentayga, dahinter die Hochebene von Acusa und das Altavista-Massiv.

Nach etwas mehr als 15 Minuten kommt man an eine Weggabelung, an der man sich wieder links hält. Der Weg wird kurz steiler und nach weiteren ca. 15 Minuten erreicht man die nächste Weggabelung. Auch hier geht es wieder nach links, bevor die Wanderung mit einem zehnminütigen Aufstieg zum Gipfelplateau unterhalb des Roque Nublo ihren Höhepunkt erreicht. Je näher man kommt, desto beeindruckender wird der Monolith. Von der Kante des Felsplateaus bieten sich atemberaubende Ausblicke in alle Himmelsrichtungen. Im Norden sieht man die Caldera, den Talkessel, mit den darin liegenden Dörfern wie Tejeda. Nach Osten erhebt sich der Pico de las Nieves, mit 1.948 Metern der höchste Berg der Insel.

Zurück geht es bis zur letzten Weggabelung, an der man nach links abbiegt. Hier sieht man auf der rechten Seite einen Felsblock mit mehreren Höhlen. Kurze Zeit später erreicht man den bereits erwähnten El Fraile, den Ausgangspunkt der Rundwanderung. Der gerade Weg führt in knapp 15 Minuten zurück zum Parkplatz La Goleta.

Ausgangs- und Endpunkt: La Goleta, 1.588 Meter

Anreise: Parkmöglichkeiten für PKW