Der höchste Berg des Nordschwarzwaldes ist die Hornisgrinde mit einer Höhe von 1.164 Metern über dem Meeresspiegel. Der rund zwei Kilometer lange, langgestreckte Bergrücken verläuft annähernd in Nord-Süd-Richtung. Für deutsche Verhältnisse ist die Hornisgrinde ein außergewöhnlich niederschlagsreicher Ort. Mehr als 99 % der Messstellen des Deutschen Wetterdienstes zeigen niedrigere Werte als dieser imposante Berg.
Bei guter Sicht hat man vom Turm aus einen Rundblick über zahlreiche Berge des Schwarzwaldes, die Vogesen, Teile des Pfälzerwaldes und der Schwäbischen Alb. Im Süden sind bei sehr guter Wetterlage einige Alpengipfel zu erkennen.
Wandern auf der Hornisgrinde
Mehrere Aufstiegsrouten führen vom Mummelsee herauf. Über den Berg führen auch die Fernwanderwege Westweg und Seensteig. Das Moor kann auf einem Rundweg, der mit Holzbohlen ausgelegt ist, erkundet werden. Zahlreiche Informationstafeln zeigen, wie das Hochmoor entstand und welche Tier- und Pflanzenwelt es beherbergt.
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Hornisgrindeturm
Am südlichen Ende erhebt sich über dem Mummelsee der 23 Meter hohe Hornisgrindeturm. Er wurde 1910 auf Initiative des Badischen Schwarzwaldvereins erbaut. Als Baumaterial diente der in der Nähe vorkommende Buntsandstein. Der Turm war damals neben dem Mummelsee eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. 1942 beschlagnahmte die deutsche Luftwaffe den Turm. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er vom französischen Militär genutzt. Seit dem 29. Mai 2005 ist der Turm wieder für die Öffentlichkeit geöffnet.
Bismarckturm
Auf dem höchsten Punkt des Berges, in der Mitte der Gipfelebene, steht ein weiterer Turm. Der ursprünglich 7 m hohe Signalturm wurde 1871 errichtet. Er diente der Landesvermessung. Er wurde 1892 durch den Anbau einer Treppe an der Außenseite zum Aussichtsturm umgebaut.
Die Grinden des Nordschwarzwaldes
Die so genannten Grinden, karge Hochflächen mit Moorböden, liegen auf den Bergrücken des Nordschwarzwaldes. Durch die intensive Beweidung im Mittelalter sind sie heute mit Borstgras, Heidekraut und Latschenkiefern bewachsen. Um sie zu erhalten, werden gezielt Pflanzen entfernt und die Beweidung wieder aufgenommen.
Unterhalb der Hornisgrinde liegt das Ski- und Wanderheim Ochsenstall, die höchstgelegene bewirtschaftete Hütte im Nordschwarzwald. Die Hütte liegt auf einer Höhe von 1.036 m direkt am Westweg.