Die Catedral de Nuestro Señor San Salvador ist eine katholische Kirche in Jerez de la Frontera. Sie wurde 1980 zur Kathedrale erhoben und 1931 zum Kulturgut erklärt. Die Kathedrale von Jerez ist ein prächtiges Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert, das gotische, barocke und klassizistische Stilelemente vereint. Sie wurde auf den Fundamenten der ehemaligen Hauptmoschee und der ehemaligen Kirche El Salvador errichtet. Die Kapelle der Unbefleckten Empfängnis, die Kapelle des Heiligtums und die Kapelle der Seelen sind besonders sehenswert. Im Museum der Kathedrale befinden sich die Gemälde "La Virgen Niña" von Zurbarán und "El Tahonero" von Juan Rodríguez.
Geschichte
Die heutige Kathedrale steht auf den Überresten der großen Moschee von Jerez, die nach der Rückeroberung durch die 1695 abgerissene Kirche El Salvador ersetzt wurde. Erhalten blieb nur der Turm.
Am 9. Mai 1695 begann der "Cabildo Colegial" mit dem Bau einer neuen Kirche. Die Bauarbeiten dauerten mehr als achtzig Jahre, der erste Gottesdienst fand am 16. Juni 1756 statt, und die Kirche wurde im Dezember 1778 fertiggestellt. Die Kathedrale von Jerez wurde am 3. März 1980 zur Kathedrale erhoben.
Bau der Catedral de Nuestro Señor San Salvador
Die Kathedrale ist ein gotisches Bauwerk mit fünf unterschiedlich hohen Schiffen. Das Querschiff hat eine achteckige Kuppel in 40 Metern Höhe. Die Kathedrale hat einen zentralen Grundriss mit einem Haupt- und vier Seitenschiffen. Das Gebäude wird außen von Strebepfeilern gestützt, das Querschiff wird von einer Kuppel überdacht. Im Inneren befinden sich eine Jungfrau von Francisco Zurbarán und ein gotisches Kruzifix.Die Kanten des Oktogons sind mit Steinstatuen von Heiligen geschmückt, darunter Augustinus, Ambrosius, Gregor der Große, Hieronymus, Athanasius, Johannes Chrysostomus, Basilius der Große und Gregor von Nazianz. Das Hauptschiff und das Querschiff sind 20 Meter, die Seitenschiffe 13 Meter hoch.
Dekoration und Ausstattung
Die Kathedrale beherbergt Werke von Ende des 15. Jahrhunderts bis zum 20. Jahrhundert, darunter "Cristo de la Viga" und "Die Jungfrau" von Francisco de Zurbarán sowie einen silbernen Prozessionsthron von Aurelio Gómez Millán. Der untere Teil des Glockenturms ist im gotischen Mudéjar-Stil gehalten. Der obere Teil ist barock. Wahrscheinlich wurde er auf dem Minarett der alten Moschee aus maurischer Zeit errichtet. Die Kuppel, die von einer Wetterfahne in Form eines Kreuzes gekrönt wird, ist mit bunten Kacheln verziert.
Der Glockenturm
Der Turm hat drei Glockenstuben, verbunden durch eine Wendeltreppe. Der Turm hat acht Glocken: vier feste, vier schwingende und zwei kleine. Im untersten Raum befinden sich La Gorda (1566), San Salvador (1682), San Miguel Menor (1752) und San Miguel Mayor (1797).Die älteste Glocke ist die Uhrglocke Santa Águeda (1510). La Gorda ist mit einem Durchmesser von 137 cm und einem Gewicht von 1489 kg die größte Glocke. Außerdem gibt es ein einzigartiges Instrument, das als eine Art Rassel bezeichnet werden kann. Es handelt sich um einen hölzernen Kasten mit Metallgriffen, die von Eisenteilen geschlagen werden. Dieses Instrument wird nur zwischen Gründonnerstag und Ostersamstag gespielt, wenn die Glocken nicht läuten.