Die Allerheiligenwasserfälle beim Kloster Allerheiligen
Einer der schönsten und höchsten Wasserfälle im Schwarzwald sind die Allerheiligenfälle. Inmitten der Bergwelt von Schliffkopf, Hundskopf und Schwabenkopf fallen die Wassermassen über sieben Kaskaden in die Tiefe. Die Allerheiligenfälle sind die größten natürlichen Wasserfälle im Nordschwarzwald. Sie befinden sich auf einer Höhe von ca. 530 Metern über dem Meeresspiegel auf der Gemarkung der Stadt Oppenau.
Hier stürzt der Grindenbach, der Oberlauf des Lierbachs, unterhalb des Klosters Allerheiligen durch eine steile Schlucht in insgesamt sieben Stufen rund 66 Meter in die Tiefe. Die Wasserfälle werden wegen der tief ausgewaschenen Mulden unterhalb der Kaskaden auch Büttensteiner Wasserfälle oder Sieben Bütten genannt. Aufgrund der hohen Niederschläge und des starken Gefälles zur nahen Oberrheinebene hat der Bach beidseitig der Wasserfälle eine tiefe Schlucht mit senkrechten Wänden in den Fels gegraben. Besonders stark ist die Erosionswirkung in den "Bütten" am Fuße jeder Stufe. Die Wasserfälle waren über Jahrhunderte eng mit dem Kloster Allerheiligen verbunden, dessen Ruine nur wenige hundert Meter entfernt liegt. Aber erst im frühen 19. Jahrhundert wagte man sich mit Leitern in die unzugängliche Schlucht vor. Um den Zugang zu den Wasserfällen zu ermöglichen, wurde 1840 ein Weg mit mehreren Treppen und Brückenkonstruktionen angelegt. Durch diesen neuen Zugang rückte die Klosterruine auch in den Blickpunkt der Öffentlichkeit und trug indirekt zur Sicherung der noch vorhandenen Mauern bei.
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