Kleine Rundwanderung vom Wasserfall Edelfrauengrab zum Klettersteig Karlsruhe Grat
Fakten
Tourencharakter
Ein absolutes Highlight stellen zweifellos die Edelfrauengrab-Wasserfälle dar. Der Name dieser beeindruckenden Naturerscheinung geht auf eine Legende zurück, in der eine vornehme Dame hier ihr tragisches Ende fand. Die Wasserfälle stürzen sich in mehreren nicht direkt aufeinanderfolgenden Kaskaden aus einer Höhe von knapp 40 Metern hinab. Wer den Nervenkitzel sucht und entlang des Karlsruher Grats an der Felskante entlang klettert, wird definitiv belohnt - denn dieses Erlebnis ist alles andere als gewöhnlich! Inmitten der hügeligen und grünen Mittelgebirgslandschaft im nördlichen Schwarzwald bei Ottenhöfen erhebt sich ein steiler Felsgipfel über das Land. Doch keine Sorge, wer kein Interesse am alpinen Kletterspaß hat, kann den Klettersteig auch einfach umgehen.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Karlsruher Grat
Der auch als „einziger Klettersteig im Schwarzwald“ bezeichnete Steig führt über den Karlsruher Grat. Es gibt weder abgesicherte Seilpassagen noch Leitern. Um den Grat zu überwinden, braucht man nur gutes Schuhwerk, vor allem aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Dafür wird man mit einem Panoramablick belohnt. Der Klettersteig selbst sollte nur bei trockener Witterung in Angriff genommen werden. Voraussetzung für die Begehung sind gutes Schuhwerk und Trittsicherheit.
Routenbeschreibung
Man verlässt die Ruhesteinstraße in Ottenhöfen beim Hotel-Restaurant Sternen und gelangt auf das Gelände eines Schotter- und Edelsplittwerkes. Ausgangspunkt ist der Weg hinter dem Steinbruch. Hier befindet sich ein kleiner Parkplatz neben dem ehemaligen Waldhotel Edelfrauengrab. Dem Gebäude sieht man die Vergänglichkeit deutlich an. An sonnigen Wochenenden kann es so voll werden, dass man sein Auto auf dem Werksgelände abstellen muss.
Dieser liegt nämlich in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes Gottschlägtal-Karlsruher Grat, genau dort, wo die Edelfrauengrab-Wasserfälle beginnen. Sobald man das Naturschutzgebiet betritt, schluckt der Wald wie von Zauberhand jeglichen Lärm. Ruhe und Naturidylle beginnen schon am Anfang der Wanderung. Zunächst folgt man der Gelben Raute entlang des Gottschlägbaches bis zu den malerischen Wasserfällen mit dem so genannten Edelfrauengrab oder auch Strudelloch genannt.
Mal wild, mal idyllisch schlängelt sich der Weg durch das enge, schattige Gottschlägbachtal. Moose und Farne, die überall wachsen, und das Licht, das nur spärlich durch die Bäume dringt, schaffen eine mystische Atmosphäre. Schon nach wenigen Metern erreicht man den ersten Höhepunkt, das Edelfrauengrab. Eine Felsengrotte, neben der ein Wasserfall herabstürzt. Eine große Tafel gibt Auskunft über die Sage, die dem Ort seinen Namen gab. Hier erzählt eine Tafel am Felsen von einer Sage, nach der ein Ritter namens Wolf von Bosenstein seine untreue Frau eingemauert und ertränkt haben soll.
Der anschließende Weg entlang des Gottschlägbaches über schmale Pfade und Brücken mit kleinen Wasserfällen und Wasserbecken ist traumhaft schön. Vorbei an der "Romantischen Brücke", die etwas versteckt rechts des Weges liegt.
Bald führt der Weg wieder aus dem Wald heraus und man folgt dem breiteren Weg.
Nach zwei Kilometern erreicht man die Sitzbänke am Getränkebrunnen beim Schmälzlehof. Hier kann man ausruhen und sich mit Getränken erfrischen.
Hier zweigt links ein Aufstiegsweg ab. Nach etwa zehn Minuten erreicht man den Aussichtspunkt Herrenschrofen, der etwas abseits des Hauptweges liegt. Von der Felskanzel aus hat man einen Blick ins Tal. Von hier aus sind es nur noch wenige Meter bis zum Karlsruher Grat. Dieser ist ausgeschildert.
Den etwa 400 Meter langen Felsgrat erreicht man nach kurzer Zeit. Der Grat aus Quarzporphyr ist mit etwas Kletterei und Handeinsatz zu überwinden. Ein Mischwald aus Tannen, Kastanien, Eichen und Buchen umgibt den Grat. Auch Ginster und Heidekraut sind entlang des Weges zu finden. Da der Weg nicht markiert ist, muss man sich seinen eigenen Weg über die Felsen suchen. Die Mühe lohnt sich, vor allem wegen der beeindruckenden Aussichtspunkte entlang des Grats. Eine Alternative für weniger Mutige oder Personen mit Höhenangst ist der Umgehungsweg, der mit einer blauen Raute markiert ist und an dessen Ende sich die beiden Routen wieder treffen. Der Klettersteig selbst sollte nur bei trockener Witterung in Angriff genommen werden. Voraussetzung für die Begehung sind gutes Schuhwerk und Trittsicherheit.
Am Ende des Grats kommt man im Wald zu einer kleinen Einsattelung, wo eine Infotafel steht. Hier wandern die meisten gegenüber am Rücken weiter hinauf, oder zweigen links Richtung Bosensteiner Eck/Brennte Schrofen ab. Man folgt dem kleinen Serpentinensteig Xaver-Winkler-Steig, der hier rechts hinunter ins Gottschlägbachtal führt. Die Route lässt Alpengefühle aufkommen. Nach rechts eröffnen sich immer wieder schöne Blicke auf den Sockel des Kralsruher Grats. Danach erreicht man wieder die Bänke bei der Trinkbrunnenanlage in der Nähe des Schmälzlehofes. Von hier geht es auf dem gleichen Weg wie auf dem Hinweg zurück zum Ausgangspunkt.
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