Rundwanderung Herrenwies - Herrenwieser See - Seekopf - Badener Höhe
Fakten
Tourencharakter
Eine schöne, nicht zu anspruchsvolle Rundwanderung von der Hochebene bei Herrenwies über den Herrenwieser See und Seekopf auf die Badener Höhe (1002,2 m ü. NN). Unterwegs ergeben sich Ausblicke auf die Schwarzenbach-Talsperre, das Murgtal und die Hornisgrinde. Ein Höhepunkt der Tour ist der Ausblick vom Friedrichsturm auf der Badener Höhe, der einen bei guter Sicht über die Rheinebene bis in die Vogesen und zum Pfälzer Wald blicken lässt.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Badener Höhe
Die Badener Höhe ist eine Erhöhung, die sich im Nordschwarzwald befindet. Sie erstreckt sich auf den Gemarkungen von Baden-Baden und Forbach. Mit einer Höhe von knapp 1.003 Metern über dem Meeresspiegel stellt sie das höchste Terrain innerhalb des Stadtgebietes dar. Der Berg liegt in der Nähe der Schwarzenbach-Talsperre oberhalb des Ortsteils Herrenwies in Forbach. Währenddessen zählt ihr westlicher sowie südlicher Teil zum Nationalpark Schwarzwald.
Aufgrund ihrer Schönheit ist die Region sehr beliebt als Wander- oder Ausflugsziel und es gibt zahlreiche Wege wie den berühmten Westweg, um diese zu erkunden. Inmitten der Badener Höhe befindet sich ein wahrhaft majestätisches Bauwerk - Der Friedrichsturm. Mit seinen 30 Metern ragt er stolz in den Himmel und wurde bereits im Jahr 1890 von Anton Klein aus Buntsandstein errichtet.
Als beeindruckendes Kulturdenkmal ist dieser Aussichtsturm weithin sichtbar und bietet einen atemberaubenden Blick über den Nordschwarzwald bis hin zu Herrenwies, dem nahegelegenen Mehliskopf sowie zur Hornisgrinde. Im Westen dagegen ragen die französischen Vogesen empor während es einem südlich aufgrund einer klaren Fernsicht möglich sein kann einige Spitzen der Schweizer Alpen ausfindig zu machen; Im Osten reichen die Ausblicke bis zur Schwäbische Alb.
Herrenwieser See
Der Herrenwieser See liegt 3 km nordöstlich von Herrenwies. Er zählt zu den beliebtesten Wanderzielen der Region. Der idyllisch gelegene See liegt auf einer Höhe von 834 Metern über dem Meeresspiegel und erstreckt sich über eine Fläche von rund 1,8 Hektar. Mit seinen stattlichen Ausmaßen ist er ein wahres Naturjuwel. Die Wassertiefe beträgt beachtliche 9,5 Meter.
Vor rund 120.000 Jahren durch natürliche Prozesse entstanden, zeigt die Karwand des Sees auch heute noch ihre Einzigartigkeit: Sie ragt stolze 170 Meter in die Höhe und ist damit ein Highlight im Nordschwarzwald.
Karseen
Schnee und Eis bedeckten während der Eiszeiten die Gipfel des Schwarzwaldes. Eismassen sammelten sich in so genannten Karen, Firnmulden im Hanggelände. Beim Abfließen rissen sie Gesteinsblöcke aus den Felswänden und transportierten sie talwärts. Die Schuttmassen blieben schließlich am Ende der abschmelzenden Gletscherzunge liegen und bildeten eine Endmoräne. Das Schmelzwasser und das Oberflächenwasser sammelten sich in einer Senke hinter dieser Moräne - der Grundstein für Karseen war gelegt! Diese Seen haben in der Regel keine Quellen oder Zuflüsse zur Bewässerung, sondern werden durch Regenfälle gespeist.
Nach dem Ende der letzten Eiszeit vor rund 10.000 Jahren gab es im Nordschwarzwald 35 Karseen, die heute fast alle verlandet oder zugewachsen sind.
Karseen gehören zu den ältesten Gewässern der Erde. Leider sind diese Seen heute fast vollständig verschwunden. Im Wandergebiet des Murgtals gibt es jedoch noch zwei erhaltene Karseen: Der Herrenwiessee und sein kleiner Bruder, der Schurmsee, begeistern Naturfreunde. Auch wenn das Baden hier nicht erlaubt ist, ein Besuch lohnt sich!
Routenbeschreibung
Von der St. Antonius Kirche in Herrenwies folgt man der blauen Raute immer entlang des Waldrandes Richtung »Herrenwies Wanderheim«. Man blickt auf den kleinen Ort und über die schöne, mit Bächlein durchzogene Hochebene. Beim Wanderheim nach links der gelben Raute zum Herrenwieser See folgen. Auf einem breiten Forstweg geht es durch den Wald hinauf zum kleinen Karsee, unterwegs ergibt sich der erste Ausblick auf die Schwarzenbach-Talsperre.
Der Herrenwieser See kann rechts oder links umlaufen werden. Entlang des schmalen Wurzelpfades auf der rechten Seeseite stehen einige Holzbänke, die zur Rast einladen.
Der roten Raute des Westwegs folgend, beginnt nun der Aufstieg zum Seekopf auf einen wunderschönen Wegabschnitt. Durch lichten Wald auf teilweise steinigem Terrain geht es nun auf einem kleinen Pfad bergauf zum 2-Seeblick mit Ausblick auf den Herrenwieser See und die Schwarzenbach-Talsperre.
Bald erreicht man den mit Rhododendren umwachsenen Bussemer Gedenkstein auf dem Seekopf. Von hier geht es über einen wenig bewaldeten Höhenrücken mit gelegentlichen Ausblicken zur Hornisgrinde und ins Murgtal weiter zur Badener Höhe. Die Badener Höhe ist der höchste Punkt auf der Gemarkung Baden-Baden und gleichzeitig mit 1.002 m ü. NN der nördlichste Gipfel des Schwarzwalds. Neben einer Schutzhütte laden hier mehrere Bänke und Sitzgruppen zu einer Rast ein.
Der Aufstieg auf den 34 m hohen Friedrichsturm (im Jahr 1890 durch Großherzog Friedrich I. von Baden erbaut), ist in jedem Fall lohnenswert. Man kann weit über den Nordschwarzwald blicken und bei guter Wetterlage bis über die Rheinebene zu den Vogesen und zum Pfälzer Wald.
Von der Badener Höhe geht es weiter dem Westweg folgend bergab. Am Wegpunkt Herrenwieser Sattel hält man sich links und folgt der gelben Raute weiter bergab Richtung »Herrenwies Forsthaus«. Nach etwa 300 Metern zweigt rechts der »Wurzelweg« ab, der in direkter Linie zurück zum Ausgangspunkt führt.
Hinweise + Tipps
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bushaltestelle Herrenwies Dorfplatz, Linie 263 Bühl-Bühlertal-Forbach
Einkehrmöglichkeit:
Gasthaus Waldesruh, Herrenwies, Geöffnet: Mi. - So. von 11:30 – 21:00 Uhr
Ruhetag: Montag und Dienstag
Beste Saison: ganzjährig
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