Rundwanderung von Betancuria über Morro Rincón del Atajo und Morro de Velosa
Fakten
Tourencharakter
Die Rundwanderung von Betancuria auf dem Gebirgskamm über den Morro Rincón del Atajo und den Pass Degollada de Marrubio ist ein Genuss für alle Genießer von Panoramawanderungen. Die mittelschwere Route erstreckt sich über 15,7 Kilometer und erfordert mit knapp 650 Höhenmetern im Auf- und Abstieg eine gute Kondition.
Die Wanderung beginnt in Betancuria in Richtung des verlandeten Stausees und führt auf dem Fernwanderweg GR 131 bis zur Kirche Nuestra Señora de la Peña in Vega de Rio Palmas. Hier hat man die Möglichkeit zu einer Rast zur Besichtigung des Gebäudes und der gastronomischen Angebote. Man erreicht den Gebirgskamm auf dem Weg SL FV 28. Nachdem man den Morro Rincón del Atajo erreicht hat, beginnt die Route auf dem Bergkamm. Von der Passhöhe des Degollada de Marrubio führt der Weg weiter bis zum Aussichtspunkt Mirador Morro de Velosa. Es folgt der Abstieg nach Betancuria. Hier wartet mit den Ruinen des Franziskanerklosters San Buenaventura ein weiterer historischer Höhepunkt. Anschließend bietet sich eine Besichtigung der Altstadt und vielleicht ein Gläschen Wein an. Eine moderate Wanderung entlang eines atemberaubenden Bergrückens bietet einen grandiosen Ausblick auf die Bergwelt.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Betancuria - alter Hauptort, Naturpark und Las Peñitas
Mit seinen knapp 800 Einwohnern zählt Betancuria zu den schönsten Orten der Insel. Gleichzeitig ist es die am dünnsten besiedelte Gemeinde. Typisch kanarische Häuser, umgeben von gepflegten Gärten, Palmen und kleinen Feldern, prägen das Ortsbild. Vom einstigen Reichtum zeugen noch heute schöne zweistöckige Herrenhäuser mit kunstvollen Holzbalkonen. Einen Höhepunkt bilden die imposante Iglesia Santa María und die Ruinen des ehemaligen Franziskanerklosters Convento de San Buenaventura nördlich von Betancuria. Es handelte sich dabei um das erste Kloster auf den Kanarischen Inseln. Heute sind von der ursprünglichen gotischen Architektur nur noch das Spitzbogenportal, einige Außenmauern, Bögen und eine Grabplatte erhalten.
Der Naturpark Betancuria und Las Peñitas
Der größte Teil des Parks mit einer Fläche von 16.544,3 ha liegt in der Gemeinde Betancuria. Aufgrund seiner geomorphologischen und ethnographischen Werte ist der Parque Rural de Betancuria ein geschütztes Gebiet. Las Peñitas ist ein Gebiet, in dem die Erhebungen des Basaltkomplexes der Insel auf die Lavaströme der subaerischen Vulkanserie treffen. Die Landschaft zeichnet sich durch ein einzigartiges Farbenspiel aus. Sanfte Hügel, Schluchten und imposante Berge wie Morro Velosa (669m), Morro de la Cruz (676m) und Gran Montaña (703m) wechseln sich ab. Der Aussichtspunkt in der Nähe des Morro Velosa bietet einen weiten Blick.
Ein weiterer Höhepunkt der Wanderung ist die Kapelle Nuestra Señora de la Peña in Vega de Rio Palmas, die als Schutzpatronin der Insel verehrt wird. Der kleine Sakralbau besticht vor allem durch das einzigartige Alabasterbild der Virgen de la Peña, der Schutzpatronin der Insel. Die Schutzpatronin Fuerteventuras, die Virgen Santísima de la Peña, ist hier als sitzende Figur dargestellt. Sie hält ein Kind auf ihrem Schoß. Die Alabasterstatue ist heute ein bedeutendes Kulturgut der Kanarischen Inseln und ein beliebter Wallfahrtsort.
Routenbeschreibung
Startpunkt ist der Parkplatz am Ortsausgang von Betancuria in Richtung Vega de Rio Palmas. 80 Meter nach dem Casa de Queso biegt man rechts ab. Man folgt dem Parkplatz Talabwärts an der Straße für 160 Meter und biegt rechts ab und folgt dem Barranco de Betancuria für etwa 2,8 Kilometer durch das trockene Bachbett. Dann trifft man wieder auf den GR 131 und wandert weitere 2,2 km bergab durch den Barranco bis zur Plaza de Nuestra Señora de la Peña am Ortseingang von Vega de Rio Palmas. Hier gibt es Einkehrmöglichkeiten und die Ermita de Nuestra Señora de la Peña ist ein interessantes Ziel für Kirchenliebhaber.
Der Aufstieg zum Morro Rincón del Atajo beginnt an der Kapelle Nuestra Señora de la Peña auf den beiden Wegen SL FV 28 und SL FV 31. Man nimmt die Straße, die an der Kapelle vorbeiführt, und kommt an mehreren Häusern vorbei. Ab dem letzten Haus folgt man dem ausgeschilderten Weg, der teilweise auch ein trockenes Bachbett ist. An der Kreuzung auf der Anhöhe des Morro Rincón del Atajo hält man sich auf dem Bergrücken und folgt nach links dem Weg, der später zu einer Piste wird. In ungefähr 1,9 Kilometern erreicht man den Antennenberg Morro Janana, von dem aus man eine atemberaubende Aussicht hat. Allerdings ist der Antennenwald nicht sehr schön. Während man weitergeht, eröffnen sich großartige Anblicke auf die Gipfel des Jandía-Massivs. Vom Morro Janana geht es auf der Piste ca. 850 Meter weiter bergab, wo man auf den Fernwanderweg GR 131 trifft, der von links kommt. Die nächsten 1000 Meter führt der GR 131 am Kamm entlang zum 584 Meter hohen Pass Degollada de Marrubio.
Von hier aus geht es weiter bergauf zum 648 Meter hohen Morro de Tegetuno. Nach 900 Metern erreicht man die Anhöhe mit erneut atemberaubenden Ausblicken. Für die nächsten 1,2 Kilometer folgt man dem aussichtsreichen Weg bis zum Mirador Morro de Velosa.
Vom Aussichtspunkt aus führt ein Weg über die Straße zum GR 131 Wanderweg, dem man für eine Strecke von 1,4 Kilometern bergab bis nach Betancuria folgt. Dort erwartet den Besucher ein weiterer historischer Höhepunkt in Form der Ruine des Franziskaner Klosters San Buenaventura. Die antiken gotischen Bögen, der verwilderte Garten und die malerische Lage im Barranco de Río Palmas verleihen dem historischen Bauwerk eine einzigartige Atmosphäre. Nach dem Besuch des Klosters geht es auf dem GR 131 weiter. Nach 200 Metern wird die Straße FV-30 überquert und die nächsten 250 Meter führen durch den alten Ortskern zum Ziel, wo sich Bars und Restaurants zum Erfrischen und Stärken anbieten. Im Anschluss kehrt man zum Ausgangspunkt zurück.
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