Rundwanderung von Vega de Rio Palmas über Gran Montaña und Morro de Velosa

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Rundwanderung
Distanz
23,6 km
Höhenmeter Aufstieg
917 hm
Höhenmeter Abstieg
917 hm
höchster Punkt
700 m
niedrigster Punkt
232 m
ca. Dauer
7:30 – 8:15 h
schwindelfrei, trittsicher, vorwiegend Pfade, gute Grundkondition, guter Orientierungssinn
Wegmarkierung
GR 131, SL FV 31
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat

Tourencharakter

Die Route durch die zentrale Bergregion Fuerteventuras erfreut erfahrene Wanderer mit spektakulären Aussichten. Der Gran Montaña, der höchste Berg im zentralen Bergmassiv, ist einer der fünf höchsten Berge auf Fuerteventura und ragt stolz in die Höhe. Die Strecke mit einer Distanz von 23,6 Kilometer erfordert mit über 900 Höhenmetern im Auf- und Abstieg eine gute Kondition. Nach einer anstrengenden, aber lohnenswerten Wanderung entlang eines atemberaubenden Berggrates erreicht man den Gipfel. Von hier aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf die zentrale Hochebene in Richtung Osten.

Zunächst geht es von Vega de Rio Palmas entlang einer wenig befahrenen Nebenstraße in Richtung des verlandeten Stausees. Auf dem Bergkamm ist Orientierungssinn gefragt, da die Wegmarkierungen nicht so deutlich sind. Auf dem kurzen Abschnitt von Degollada los Granadillos zum Risco Blanco muss man ohne Pfad aufsteigen. Für eine Passage über die Felsen sollte man schwindelfrei und trittsicher sein. Sobald man den Gipfel erreicht hat, führt ein wunderschöner Bergkamm von Gipfel zu Gipfel. Entlang der sanft gerundeten Kämme des Pico Lima, Gran Montaña und Morro Jorjado führen aussichtsreiche Wege zum Morro de Velosa. Dann erfolgt der Abstieg nach Betancuria und zurück nach Vega de Rio Palmas.

Höhenprofil

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Tourencharakter

Die Route durch die zentrale Bergregion Fuerteventuras erfreut erfahrene Wanderer mit spektakulären Aussichten. Der Gran Montaña, der höchste Berg im zentralen Bergmassiv, ist einer der fünf höchsten Berge auf Fuerteventura und ragt stolz in die Höhe. Die Strecke mit einer Distanz von 23,6 Kilometer erfordert mit über 900 Höhenmetern im Auf- und Abstieg eine gute Kondition. Nach einer anstrengenden, aber lohnenswerten Wanderung entlang eines atemberaubenden Berggrates erreicht man den Gipfel. Von hier aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf die zentrale Hochebene in Richtung Osten.

Zunächst geht es von Vega de Rio Palmas entlang einer wenig befahrenen Nebenstraße in Richtung des verlandeten Stausees. Auf dem Bergkamm ist Orientierungssinn gefragt, da die Wegmarkierungen nicht so deutlich sind. Auf dem kurzen Abschnitt von Degollada los Granadillos zum Risco Blanco muss man ohne Pfad aufsteigen. Für eine Passage über die Felsen sollte man schwindelfrei und trittsicher sein. Sobald man den Gipfel erreicht hat, führt ein wunderschöner Bergkamm von Gipfel zu Gipfel. Entlang der sanft gerundeten Kämme des Pico Lima, Gran Montaña und Morro Jorjado führen aussichtsreiche Wege zum Morro de Velosa. Dann erfolgt der Abstieg nach Betancuria und zurück nach Vega de Rio Palmas.

Hintergrundinformationen

Betancuria ist zweifellos eine der schönsten Gemeinden der Kanareninsel Fuerteventura. Der Ort ist von historischer Bedeutung. Mit knapp 800 Einwohnern ist Betancuria die am dünnsten besiedelte Gemeinde der Insel.

Im Norden von Betancuria befindet sich die Ruine des ehemaligen Franziskanerklosters Convento de San Buenaventura – ein historisches Juwel, das als erstes Kloster auf den Kanarischen Inseln erbaut wurde. Im Jahre 1416 errichteten sieben Mönche der normannischen Eroberer diese prachtvolle Anlage, von dieser begann die Bekehrung der Altkanarier zum Christentum. 1460 wurde die Anlage erweitert und erstrahlte in neuem Glanz. Trotz seiner eindrucksvollen Geschichte war das Kloster im Jahr 1593 nicht vor einer schrecklichen Plünderung durch Piraten gefeit. Die Stadt wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Doch trotz dieser Tragödie konnte das Kloster noch einige Jahrhunderte weiter bestehen, bis im Zuge der Säkularisierungswelle in Spanien im Jahr 1836 seine Auflösung erfolgte. Lediglich das spitzbögige Portal, einige Außenmauern, Bögen und eine Grabplatte zeugen heute noch von der ursprünglichen gotischen Baukunst.

Ein weiteres Highlight ist die Kapelle Nuestra Señora de la Peña in Vega de Rio Palmas, die als Schutzpatronin von Fuerteventura verehrt wird. Der kleine Sakralbau ist bekannt für sein Alabasterbild der Virgen de la Peña, der Schutzpatronin der Insel. Das einschiffige Gebäude besitzt eine neoklassizistische Fassade aus Stein. Im Inneren der Kirche fällt der Hochaltar der Jungfrau Maria auf. Das Alabasterbildnis der Schutzheiligen von Fuerteventura ist die Virgen Santísima de la Peña. Es handelt sich um eine sitzende Figur mit einem Kind auf dem Schoß.. Heute ist sie ein Kulturgut der Kanarischen Inseln und ein beliebtes Ziel für Pilger.

Parque Rural de Betancuria und Las Peñitas
Der größte Teil des Parks befindet sich in der Gemeinde Betancuria. Der Parque Rural de Betancuria ist aufgrund seiner geomorphologischen und ethnographischen Werte ein geschütztes Gebiet. Der Park befindet sich im mittleren Westen der Insel. Seine Fläche von 16.544,3 ha umfasst hauptsächlich die Gemeinde Betancuria sowie die Gemeinden Puerto del Rosario, Antigua, Pájara und Tuineje.

Las Peñitas ist ein Gebiet, in dem die Aufschlüsse des Basaltkomplexes der Insel auf die Lavaströme der subaerischen Vulkanserie treffen. Die Landschaft besticht durch ein einzigartiges Farbenspiel, das durch den Wechsel von sanften Hügeln, Schluchten und beeindruckenden Gipfeln wie Morro Velosa (669 m), Morrro de la Cruz (676 m) und Gran Montaña (708 m) geprägt ist. Die Felsen und Berge beherbergen eine Vielzahl von Pflanzenarten, darunter gefährdete und geschützte felsbewohnende Arten. Hervorzuheben sind eingeführte Arten wie die Mimose (Nicotiana glauca) und die Pinie Pinar de Betancuria. Die Vegetation in den tieferen Lagen besteht aus einer spärlichen Krautvegetation, wenigen Bäumen und Buschwerk, das hauptsächlich aus Ginster, Disteln, Salzzedern und Tabaibas besteht.

Routenbeschreibung

Von Betancuria kommend biegt die FV-323 von der Hauptstraße FV-30 nach ca. 400 Metern rechts ab. Unterwegs passiert man das Restaurant Casa Naturaleza auf der rechten Seite. Der Start- und Zielpunkt der Route befindet sich einem Parkplatz an der kleinen Straße FV-323 beziehungsweise auch Calle San Sebastian genannt. Vom Parkplatz folgt man der Straße FV-323 und dem Fernwanderweg GR 131 bergauf. Von dort aus passiert man einige Häuser und folgt der Straße weiter.

Man befindet sich nun oberhalb der Oase des Stausees Embalse de las Peñitas, die sich rechts befindet. Nach einigen Metern hinter einer Rechtskurve biegt man scharf links auf den mit Steinen gesäumten Pfad ab. Die Route führt jetzt bergauf entlang des Barranco Valle del Granadillo. Auf den nächsten 1,3 Kilometern steigt man durch Felder mit herrlichen Ausblicken auf das Tal und die Felsen auf. Nachdem man die Hauptstraße überquert hat, führt der Pfad in Kehren bis zum Pass Degollada los Granadillos, der auf einer Höhe von 479 Metern liegt.

Von einer kleinen Steinhütte aus startet der Aufstieg zum Risco Blanco auf einem schlecht erkennbaren Pfad. Der schwierigste Teil des Weges steht nun bevor: Der Kamm auf der linken Seite muss erreicht werden. Unmittelbar darüber befindet sich ein felsiges Gebiet, während rechts einzelne Bäume stehen. Auf diesem kurzen Stück ist der Weg aufgrund der Steilheit und der Erosion weglos. Man muss ohne markierten Weg auskommen und stattdessen rechts an einem eingezäunten Grundstück vorbei zu diesen Bäumen aufsteigen. Der Weg, der durch die Felsen führt, ist jedoch kurz vor den Bäumen wieder zu finden. Der Weg führt entlang der verlassenen Terrassenfelder bis zu einem Sattel. Auf dem Kamm biegt man nach rechts ab. Man geht rechts um die Felskuppe herum, bleibt auf gleicher Höhe und erreicht schließlich eine Wand, die hinter der Felskuppe auf dem Grat verläuft. Diese Wand führt zum etwa 100 m entfernten Gipfel des Pico Lima. Ab diesem Punkt ist die Orientierung wieder einfach: der Doppelkamm der Gran Montaña taucht vor einem auf und auf dem linken Gipfel ist eine Gipfelsäule zu erkennen. Ein unmarkierter, aber gut erkennbarer Pfad führt direkt darauf zu. Abenteuerlustige können hier ein wenig klettern, sollten aber schwindelfrei und trittsicher sein. Bei Regen kann dieser Abschnitt zu einer echten Herausforderung werden. Oben angekommen, oberhalb der Schlucht und der steilen Felshänge, folgt man dem Weg nach rechts. Atemberaubende Ausblicke auf das Tal und die markante Landschaft eröffnen sich dem Wanderer. Weiter in westlicher Richtung geht es hinunter zu einer Einsattelung und man überquert eine alte Begrenzungsmauer. Der Weg verläuft zunächst etwas unterhalb des rechten Hügels auf dem Bergrücken mit Blick auf den 703 m hohen Gran Montaña und die steilen Schluchten.

Die Fortsetzung der Wanderung führt durch einen Anstieg zum Gipfel des Berges Gran Montaña. Oben angekommen, bietet sich eine wunderschöne Rastmöglichkeit, bevor die Wanderung etwa 400 Meter weiter zum nordwestlich gelegenen Gipfel des Morro Jorjado führt. An dieser Stelle trifft man auf den gut ausgebauten Wanderweg FV-31, der rechts aus dem Tal heraufkommt und links hinabführt. Der SL FV-31 führt entlang des Kammes auf einer Strecke von ungefähr 2 Kilometern. An der Kreuzung mit dem SL FV-28 beim Morro Rincón del Atajo hält man sich auf dem Bergrücken und folgt dem Weg, der später zu einer Piste wird. In ungefähr 1,9 Kilometern erreicht man den Antennenberg Morro Janana, von dem aus man eine atemberaubende Aussicht hat. Allerdings ist der Antennenwald um einen herum nicht gerade der ideale Ort für eine Pause. Während man weitergeht, eröffnen sich großartige Anblicke auf die Gipfel des Jandía-Massivs. Vom Morro Janana geht es auf der Piste ca. 850 Meter weiter bergab, wo man auf den Fernwanderweg GR 131 trifft, der von links kommt. Die nächsten 1000 Meter führt der GR 131 am Kamm entlang zum 584 Meter hohen Pass Degollada de Marrubio. Von hier aus geht es weiter bergauf zum 648 Meter hohen Morro de Tegetuno. Nach 900 Metern erreicht man die Anhöhe mit erneut atemberaubenden Ausblicken. Für die nächsten 1,2 Kilometer folgt man dem aussichtsreichen Weg bis zum Mirador Morro de Velosa.

Vom Aussichtspunkt aus führt ein Weg über die Straße zum GR 131 Wanderweg, dem man für eine Strecke von 1,4 Kilometern bergab bis nach Betancuria folgt. Dort erwartet den Besucher ein weiterer historischer Höhepunkt in Form der Ruine des Franziskanerklosters San Buenaventura. Die antiken gotischen Bögen, der verwilderte Garten und die malerische Lage im Barranco de Río Palmas verleihen dem historischen Bauwerk eine einzigartige Atmosphäre. Nach dem Besuch des Klosters geht es auf dem GR 131 weiter. Nach 200 Metern wird die Straße FV-30 überquert und die nächsten 250 Meter führen durch den alten Ortskern, wo sich Bars und Restaurants zum Erfrischen und Stärken anbieten.

Nachdem man den GR 131 verlassen hat, geht es rechts über den Parkplatz zur Straße FV-30. Nach 160 Metern biegt man links ab und folgt dem Barranco de Betancuria für etwa 2,8 Kilometer durch das trockene Bachbett. Anschließend trifft man wieder auf den GR 131 und wandert für weitere 2,2 Kilometer bergab durch den Barranco, während man Vega de Río Palmas passiert. Hier lädt die Plaza de Nuestra Senora de la Peña zu einer Pause ein und die Ermita de Nuestra Senora de la Peña ist ein interessantes Ziel für Kirchenliebhaber. Ab hier ändert die Schlucht ihren Namen zu Barranco de las Peñitas.

Für 1,7 Kilometer folgt man dem Fernwanderweg GR 131 über Vega de Río Palmas bis zum Restaurant Casa Naturaleza auf der rechten Seite. Ein kurzes Stück weiter führt die FV-323 links bergauf zum Ausgangspunkt und Parkplatz. Obwohl es eine anspruchsvolle Wanderung ist, ist die Tour definitiv die Mühe wert.

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Rundwanderung
Distanz
23,6 km
Höhenmeter Aufstieg
917 hm
Höhenmeter Abstieg
917 hm
höchster Punkt
700 m
niedrigster Punkt
232 m
ca. Dauer
7:30 – 8:15 h
schwindelfrei, trittsicher, vorwiegend Pfade, gute Grundkondition, guter Orientierungssinn
Wegmarkierung
GR 131, SL FV 31
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat