Rundwanderung von Vega Rio Palmas über Gran Montaña und Betancuria

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Rundwanderung
Distanz
19,8 km
Höhenmeter Aufstieg
766 hm
Höhenmeter Abstieg
766 hm
höchster Punkt
700 m
niedrigster Punkt
232 m
ca. Dauer
6:30 – 7:15 h
schwindelfrei, trittsicher, vorwiegend Pfade, guter Orientierungssinn, alpines Gelände
Wegmarkierung
GR 131, SL FV 31, SL FV 29
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat

Tourencharakter

Die Route durch die zentrale Bergregion Fuerteventuras erfreut erfahrene Wanderer mit spektakulären Aussichten und dem Besuch des historischen Ortes Betancuria. Auf dem Weg passiert man den Gran Montaña, den höchsten Berg im zentralen Bergmassiv. Die Route mit einer Distanz von knapp 19,8 Kilometer erfordert mit über 760 Höhenmetern im Auf- und Abstieg eine gute Kondition Nach einer anstrengenden, aber lohnenswerten Wanderung entlang eines atemberaubenden Berggrates erreicht man den Gipfel. Von hier aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf die zentrale Hochebene in Richtung Osten.

Zunächst geht es von Vega de Rio Palmas in Richtung des verlandeten Stausees Embalse de las Peñitas. Auf dem Bergkamm ist Orientierungssinn gefragt, da die Wegmarkierungen nicht so deutlich sind. Auf dem kurzen Abschnitt von Degollada los Granadillos zum Risco Blanco muss man ohne Pfad aufsteigen. Für eine Passage über die Felsen sollte man schwindelfrei und trittsicher sein. Sobald man den Gipfel erreicht hat, führt ein wunderschöner Bergkamm von Gipfel zu Gipfel. Entlang der sanft gerundeten Kämme des Pico Lima, Gran Montaña und Morro Jorjado führen aussichtsreiche Wege Pass Degollada de Marrubio. Dann erfolgt der Abstieg nach Betancuria und zurück nach Vega de Rio Palmas. Am Zwischenziel Betancuria besteht die Möglichkeit einer Einkehr.

Höhenprofil

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Tourencharakter

Die Route durch die zentrale Bergregion Fuerteventuras erfreut erfahrene Wanderer mit spektakulären Aussichten und dem Besuch des historischen Ortes Betancuria. Auf dem Weg passiert man den Gran Montaña, den höchsten Berg im zentralen Bergmassiv. Die Route mit einer Distanz von knapp 19,8 Kilometer erfordert mit über 760 Höhenmetern im Auf- und Abstieg eine gute Kondition Nach einer anstrengenden, aber lohnenswerten Wanderung entlang eines atemberaubenden Berggrates erreicht man den Gipfel. Von hier aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf die zentrale Hochebene in Richtung Osten.

Zunächst geht es von Vega de Rio Palmas in Richtung des verlandeten Stausees Embalse de las Peñitas. Auf dem Bergkamm ist Orientierungssinn gefragt, da die Wegmarkierungen nicht so deutlich sind. Auf dem kurzen Abschnitt von Degollada los Granadillos zum Risco Blanco muss man ohne Pfad aufsteigen. Für eine Passage über die Felsen sollte man schwindelfrei und trittsicher sein. Sobald man den Gipfel erreicht hat, führt ein wunderschöner Bergkamm von Gipfel zu Gipfel. Entlang der sanft gerundeten Kämme des Pico Lima, Gran Montaña und Morro Jorjado führen aussichtsreiche Wege Pass Degollada de Marrubio. Dann erfolgt der Abstieg nach Betancuria und zurück nach Vega de Rio Palmas. Am Zwischenziel Betancuria besteht die Möglichkeit einer Einkehr.

Hintergrundinformationen

Betancuria ist zweifellos eine der schönsten Gemeinden der Kanareninsel Fuerteventura. Der Ort ist von historischer Bedeutung. Mit knapp 800 Einwohnern ist Betancuria die am dünnsten besiedelte Gemeinde der Insel. Inmitten von verzierten Gärten, Palmen und kleinen Äckern erheben sich typisch kanarische Häuser und prägen das Ortsbild. Zahlreiche zweistöckige Herrenhäuser, einst bewohnt von den führenden Adelsfamilien Fuerteventuras, versammeln sich rund um die Ortskirche. Die kunstvollen Holzbalkone zeugen noch heute von deren vergangenen Reichtum. Ein absolutes Highlight ist die beeindruckende Ortskirche Iglesia Santa María, die besonders sehenswert gestaltet ist. Im Norden von Betancuria erhebt sich die Ruine des ehemaligen Franziskanerklosters Convento de San Buenaventura - ein historisches Juwel, das als erstes Kloster auf den Kanarischen Inseln erbaut wurde. Im Jahre 1416 errichteten sieben Mönche der normannischen Eroberer diese prachtvolle Anlage, von dieser begann die Bekehrung der Altkanarier zum Christentum. 1460 wurde die Anlage erweitert und erstrahlte in neuem Glanz. Trotz seiner eindrucksvollen Geschichte war das Kloster im Jahr 1593 nicht vor einer schrecklichen Plünderung durch Piraten gefeit. Die Stadt wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Doch trotz dieser Tragödie konnte das Kloster noch einige Jahrhunderte weiter bestehen, bis im Zuge der Säkularisierungswelle in Spanien im Jahr 1836 seine Auflösung erfolgte. Lediglich das spitzbögige Portal, einige Außenmauern, Bögen und eine Grabplatte zeugen heute noch von der ursprünglichen gotischen Baukunst.

Ein weiteres Highlight ist die Kapelle Nuestra Señora de la Peña in Vega de Rio Palmas, die als Schutzpatronin von Fuerteventura verehrt wird. Der kleine Sakralbau ist bekannt für sein Alabasterbild der Virgen de la Peña, der Schutzpatronin der Insel. Das einschiffige Gebäude besitzt eine neoklassizistische Fassade aus Stein. Im Inneren der Kirche fällt der Hochaltar der Jungfrau Maria auf. Das Alabasterbildnis der Schutzheiligen von Fuerteventura ist die Virgen Santísima de la Peña. Es handelt sich um eine sitzende Figur mit einem Kind auf dem Schoß.. Heute ist sie ein Kulturgut der Kanarischen Inseln und ein beliebtes Ziel für Pilger

Parque Rural de Betancuria und Las Peñitas 
Der größte Teil des Parks befindet sich in der Gemeinde Betancuria. Der Parque Rural de Betancuria ist aufgrund seiner geomorphologischen und ethnographischen Werte ein geschütztes Gebiet. Der Park befindet sich im mittleren Westen der Insel. Seine Fläche von 16.544,3 ha umfasst hauptsächlich die Gemeinde Betancuria sowie die Gemeinden Puerto del Rosario, Antigua, Pájara und Tuineje.

Las Peñitas ist ein Gebiet, in dem die Aufschlüsse des Basaltkomplexes der Insel auf die Lavaströme der subaerischen Vulkanserie treffen. Die Landschaft besticht durch ein einzigartiges Farbenspiel, das durch den Wechsel von sanften Hügeln, Schluchten und beeindruckenden Gipfeln wie Morro Velosa (669 m), Morrro de la Cruz (676 m) und Gran Montaña (708 m) geprägt ist. Die Felsen und Berge beherbergen eine Vielzahl von Pflanzenarten, darunter gefährdete und geschützte felsbewohnende Arten. Hervorzuheben sind eingeführte Arten wie die Mimose (Nicotiana glauca) und die Pinie Pinar de Betancuria. Die Vegetation in den tieferen Lagen besteht aus einer spärlichen Krautvegetation, wenigen Bäumen und Buschwerk, das hauptsächlich aus Ginster, Disteln, Salzzedern und Tabaibas besteht.

Routenbeschreibung

Von Betancuria kommend biegt die FV-323 von der Hauptstraße FV-30 nach ca. 400 Metern rechts ab. Unterwegs passiert man das Restaurant Casa Naturaleza auf der rechten Seite. Der Start- und Zielpunkt der Route befindet sich einem Parkplatz an der kleinen Straße FV-323 beziehungsweise auch Calle San Sebastian genannt. Vom Parkplatz folgt man der Straße FV-323 und dem Fernwanderweg GR 131 bergauf. Von dort aus passiert man einige Häuser und folgt der Straße weiter.

Man geht nun oberhalb der Oase des Stausees Embalse de las Peñitas, die sich rechts befindet. Nach ein paar Metern hinter einer Rechtskurve biegt man scharf links auf den mit Steinen gesäumten Pfad ab. Der Weg führt nun 1,3 km bergauf entlang des Barranco Valle del Granadillo mit herrlichen Ausblicken auf das Tal und die Felsen. Nach der Überquerung der Hauptstraße führt der Weg in Serpentinen zum 479 m hoch gelegenen Pass Degollada los Granadillos.

Von einer kleinen Steinhütte aus beginnt der schwierigste Teil des Weges auf einem schlecht erkennbaren Pfad. Der Kamm auf der linken Seite muss durch ein felsiges Gebiet überwunden werden. Auf diesem kurzen Stück ist der Weg aufgrund der Steilheit und der Erosion weglos. Ohne markierten Weg geht es rechts entlang eines eingezäunten Schutzgebietes bergauf. Kurz danach trifft man wieder auf den Weg, der durch die Felsen führt. Der Weg führt an den verlassenen Terrassenfeldern entlang bis zu einem Sattel. Auf dem Kamm biegt man nach rechts ab. Auf gleicher Höhe geht man rechts um die Felskuppe herum und erreicht schließlich eine Wand, die hinter der Felskuppe auf dem Grat verläuft. Diese Wand führt zum etwa 100 m entfernten Gipfel des Pico Lima. Ab diesem Punkt ist die Orientierung wieder einfach. Die Gran Montaña taucht vor einem auf und links vom Gipfel ist ein Gipfelpfeiler zu sehen. Ein unmarkierter, aber gut sichtbarer Pfad führt direkt darauf zu. Abenteuerlustige können hier ein wenig klettern, sollten aber schwindelfrei und trittsicher sein. Bei Regen kann dieser Abschnitt zu einer echten Herausforderung werden. Oberhalb der Schlucht und der steilen Felshänge folgt man dem Weg nach rechts. Herrliche Ausblicke auf das Tal und die markante Landschaft eröffnen sich dem Wanderer. Weiter in westlicher Richtung steigt man zu einer Einsattelung ab und überquert eine alte Begrenzungsmauer. Der Weg verläuft zunächst etwas unterhalb des rechten Hügels auf dem Bergrücken mit Blick auf den 703 m hohen Gran Montana und die steilen Schluchten.

Die Fortsetzung der Wanderung führt durch einen Anstieg zum Gipfel des Berges Gran Montana. Oben angekommen, bietet sich eine wunderschöne Rastmöglichkeit, bevor die Wanderung etwa 400 Meter weiter zum nordwestlich gelegenen Gipfel des Morro Jorjado führt. An dieser Stelle trifft man auf den gut ausgebauten Wanderweg FV-31, der rechts aus dem Tal heraufkommt und links hinabführt. Der SL FV-31 führt entlang des Kammes auf einer Strecke von ungefähr 2 Kilometern. An der Kreuzung mit dem SL FV-28 beim Morro Rincón del Atajo hält man sich auf dem Bergrücken und folgt dem Weg, der später zu einer Piste wird. In ungefähr 1,9 Kilometern erreicht man den Antennenberg Morro Janana, von dem aus man eine atemberaubende Aussicht hat. Allerdings ist der Antennenwald nicht sehr schön. Während man weitergeht, eröffnen sich großartige Anblicke auf die Gipfel des Jandía-Massivs. Vom Morro Janana geht es auf der Piste ca. 850 Meter weiter bergab, wo man auf den Fernwanderweg GR 131 trifft, der von links kommt. Die nächsten 1000 Meter führt der GR 131 am Kamm entlang zum 584 Meter hohen Pass Degollada de Marrubio. Von hier aus geht es ca. 1,4 Kilometer bergab auf dem SL FV 29 nach Betancuria. Man überquert die Straße FV-30 und erreicht den alten Ortskern, wo sich Bars und Restaurants zum Erfrischen und Stärken anbieten.

Für den Rückweg verlässt man den GR 131 und geht über den Parkplatz Ort auswärts zur Straße FV-30. Nach 160 Metern biegt man rechts ab und folgt dem Barranco de Betancuria für etwa 2,8 Kilometer durch das trockene Bachbett. Anschließend trifft man wieder auf den GR 131 und wandert für weitere 2,2 Kilometer bergab durch den Barranco, während man Vega de Río Palmas passiert. Hier lädt die Plaza de Nuestra Senora de la Peña zu einer Pause ein und die Ermita de Nuestra Senora de la Peña ist ein interessantes Ziel für Kirchenliebhaber. Ab hier ändert die Schlucht ihren Namen zu Barranco de las Peñitas.

Für 1,7 Kilometer folgt man dem Fernwanderweg GR 131 über Vega de Río Palmas bis zum Restaurant Casa Naturaleza auf der rechten Seite. Ein kurzes Stück weiter führt die FV-323 links bergauf zum Ausgangspunkt und Parkplatz. Obwohl es eine anspruchsvolle Wanderung ist, ist die Tour definitiv die Mühe wert.

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Rundwanderung
Distanz
19,8 km
Höhenmeter Aufstieg
766 hm
Höhenmeter Abstieg
766 hm
höchster Punkt
700 m
niedrigster Punkt
232 m
ca. Dauer
6:30 – 7:15 h
schwindelfrei, trittsicher, vorwiegend Pfade, guter Orientierungssinn, alpines Gelände
Wegmarkierung
GR 131, SL FV 31, SL FV 29
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz, Windschutz
Auslastung
moderat