Wandertour Döggingen: Gauchach, Wutach, Rötenbach und Höllentalbahn
Fakten
Tourencharakter
Die Tour ist anstrengend, lang und eindrucksvoll. Ein Höhepunkt jagt den nächsten. Durchwandert werden die Schluchten der Gauchach, der Wutach und des Rötenbach. Zunächst geht es vom Bahnhof in Döggingen auf dem Gauchach-Rundweg zur Guggenmühle und von dort auf einem netten Weg entlang der Gauchach zur Lochmühle und bis zu deren Mündung in die Wutach. Entlang von Felswänden und Wasserfällen durch wildromantische Wälder folgt man dem Lauf der Gauchach. An der Gauchachmündung überquert man die Wutach auf dem Kandiersteg. Nun führt der Weg durch die Wutachschlucht zum imposanten Wutachauslauf, vorbei an mächtigen Muschelkalkwänden und entlang des Bachlaufs. Wilde Flussabschnitte und Wasserfälle sind Teil des Weges. In der Schattenmühle besteht die Möglichkeit einzukehren oder zu übernachten. Weiter entlang der Wutach bis zur Mündung des Rötenbachs und Aufstieg durch die Schlucht des Rötenbachs. Nach dem Rötenbachwasserfall gelangt man zum Bahnhof Rötenbach. Mit der Höllentalbahn geht es zurück zum Ausgangspunkt in Döggingen.
Der Weg führt auf schmalen Pfaden durch den Wald und überquert immer wieder die Schluchten und Bachläufe von Gauchach, Wutach und Rötenbach über zahlreiche Brücken und Treppen. Der Weg ist ca. 30,2 km lang und anspruchsvoll. Es sind ca. 773 Höhenmeter im Aufstieg und ca. 676 Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen.
Höhenprofil
Routenbeschreibung
In Döggingen, dem größten Stadtteil der Zähringerstadt Bräunlingen, beginnt die Tour am Bahnhof. Von dort geht es zunächst über den Wanderweg Donaueschingen - Gauchachschlucht zum Gauchach-Rundweg. Die Route folgt der Gauchachstraße für ca. 350 m bis zur Abzweigung zur Guggenmühle. Hier biegt man rechts ab und folgt dem Weg ca. 1,5 Kilometer. Von der Guggenmühle geht es noch ca. 1,4 Kilometer über den Rüsteig zur ehemaligen Lochmühle, von der nur noch bemooste Mauern zeugen. Hier beginnt der Abstieg in die Gauchachschlucht. Auf der Strecke bis zur Mündung verlaufen mehrere Wanderwege: der Genießerpfad - Gauchachschlucht, markiert mit dem Bollenhut auf dunkelblauem Grund mit der Aufschrift “Schwarzwald Genießerpfade”, der Jakobsweg Grand Est, der WasserWeltenSteig mit der Markierung einer weißen Raute mit Wasserfall-Piktogramm in hellblau, dunkelblau und grün.
Dem neuen Wegweiser „Schwarzwald Genießerpfad Gauchachschlucht“ folgend geht es weiter zur „Grünburg“ und zur „Tränkebachmündung“. Die Gauchach wird auf einer Brücke überquert. Der Weg führt weiter nach rechts auf einem Felsvorsprung unter einer Muschelkalkwand hindurch. Nach gut 600 Metern ist das Wanderheim Burgmühle erreicht, das zur Einkehr einlädt. Auf dem weiteren Weg entlang der unteren Gauchachschlucht wird der Bach mehrmals überquert. Der Weg führt bis zur Mündung der Gauchach in die Wutach durch üppige Waldvegetation mit kleinen Quellen und malerischen Ausblicken auf den Bachlauf. Nach weiteren 1,7 Kilometern ist der Zusammenfluss der beiden Flüsse am Kanadiersteg erreicht.
Über die überdachte Holzbrücke gelangt man auf die andere Seite der Wutach und rechts zur Schattenmühle. Nun führt der Wanderweg 1,5 Kilometer flussaufwärts bis zum Wutachauslauf. Auf dem Weg bieten sich immer wieder schöne Ausblicke auf das wildromantische Bachbett der Wutach inmitten urwüchsiger Wälder. Über Felsterrassen führt der Weg unterhalb steil aufragender Muschelkalkwände über den Wutachauslauf. In den Sommermonaten versickert die Wutach fast vollständig. Sprudelnd tritt sie hier durch die Gesteinsschichten wieder aus.
Wenige hundert Meter später überquert eine Brücke die Wutach. Dem Fluss folgt der Weg bis zu einer Kurve, in der die Versickerung des Flusses am Kiesbett und an der Unterspülung des Felsens zu erkennen ist. Jenseits der Versickerung passiert man schließlich den ehemaligen Rümmelesteg. Auf einer neuen Holzbrücke, von der aus flussabwärts die Reste des vom Hochwasser zerstörten Rümmelestegs zu sehen sind, überquert man erneut den Fluss. Längs der nun folgenden Muschelkalkwände kann man in den Gesteinsformationen eingeschlossene Fossilien bewundern, während man kurz darauf durch dicht bewaldete Auen entlang des Flusses wandert.
Von verschiedenen Stegen aus kann man die Schlucht überblicken und tief in die Wälder der Schlucht blicken. Der Weg schlängelt sich durch den Wald über eine Holzbrücke bis zu einer Wegkreuzung. Entlang des Flusses erreicht man nach etwa zwei Kilometern die Schurhammerhütte. Weiter verläuft der Weg am Engländerkreuz vorbei zum Tannegger Wasserfall, der der Wutach Wasser zuführt. Entlang des Felsenweihers wandert man etwa einen Kilometer bis zur Kapelle Bad Boll, dem einzigen noch erhaltenen Gebäude aus der Gründerzeit des ehemaligen Kurortes Bades Boll. Ein breiter Wanderweg führt nach rechts in einen Pfad, der durch den dichten Wald führt. An der Dietfurter Brücke und dem Dietfurter Wasserfall vorbei führt der Weg nun etwa drei Kilometer bis zur Schattenmühle.
Nach der Schattenmühle führt die Route über die gegenüberliegende Treppe durch den Wald auf dem Waldweg weiter bergauf. Nach rund 1,9 km trifft man schließlich auf den Wegweiser Richtung Räuberschlössle. Durch Wiesen und Wälder führt ein verträumter Weg, bis man schließlich nach 1,2 km auf den Weg zum Räuberschlössle trifft. Von der auf einem 80 m hohen Felsen gelegenen Burgruine eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf einen der wildesten und eindrucksvollsten Abschnitte der Schlucht.
Dem Waldweg folgend geht es über Stufen steil bergauf. Oben zweigt links ein schattiger Pfad ab. Der Weg führt nun wieder abwärts. Die Stallegger Brücke wird überquert. Der Weg führt weiter zur Stallegger Tanne. Sie steht seit über 250 Jahren an dieser Stelle. Vorbei am ältesten Flusskraftwerk Badens erreicht man die Staumauer. Der Weg führt nun bergauf und dann steil bergab zur Rötenbachmündung.
Von hier geht es dem Rötenbach folgend bergauf. Nach etwa 600 Metern erreicht man den Großen Rötenbach-Wasserfall. Der Kleine Rötenbach-Wasserfall folgt nach weiteren 300 Metern. Dem Bach folgend führt der Weg 2,5 Kilometer an einem alten Steinbruch vorbei. Dort biegt man rechts ab und folgt dem Wanderweg Rötenbachschlucht, Nr. 2 Enkenstein-Tour bis zum Bahnhof. Von dort mit der Höllentalbahn der Deutschen Bahn zurück nach Döggingen.
Hinweise + Tipps
Hinweis:
Meist ist es feucht und rutschig auf den schmalen und teilweise engen Pfaden durch die Gauchachschlucht. Deshalb ist hier spezielle Vorsicht geboten. Bei Nässe sollte von einer Begehung der Route Abstand genommen werden. Festes Schuhwerk ist erforderlich, da die Wege in der Gauchachschlucht teilweise feucht und rutschig sind.
Einkehr und Übernachtung:
Eine Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit besteht bei der Schattenmühle. Im Restaurant der Schattenmühle wird durchgehend warme Küche angeboten.
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