Rundwanderung von Agua de Bueyes über Betancuria zur Nuestra Señora de la Peña
Fakten
Tourencharakter
Die Rundwanderung über den Gebirgskamm nach Betancuria ist ein ideal für alle, die eine Wanderung mit atemberaubenden Panoramen und historischen Stätten verbinden wollen. Die moderate Route erstreckt sich über knapp 17 Kilometer und erfordert mit über 730 Höhenmetern im Auf- und Abstieg eine gute Kondition. Die Wanderung beginnt in Agua de Bueyes und führt über den Morro Rincón del Atajo auf den Gebirgskamm zum Pass Degollada de Marrubio. Anschließend erkundet man den historischen Ort Betancuria, in dem sich die Ruinen des ersten Klosters der Kanarischen Inseln befinden. Auf dem Weitwanderweg GR 131 erreicht man schließlich die Kirche Nuestra Señora de la Peña in Vega de Rio Palmas, wo man eine Pause einlegen kann, um das Bauwerk und das gastronomische Angebot kennen zu lernen, bevor man sich auf den Rückweg macht. Nachdem man den Morro Rincón del Atajo erreicht hat, kehrt man über die Aufstiegsroute zurück zum Ausgangspunkt.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Betancuria ist eine der schönsten Gemeinden der Kanarischen Insel Fuerteventura. Der Ort mit seinen knapp 800 Einwohnern hat eine große historische Bedeutung und ist die Gemeinde mit der geringsten Bevölkerungsdichte auf der Insel. Typisch kanarische Häuser prägen das Ortsbild, umgeben von geschmückten Gärten, Palmen und kleinen Feldern. Schöne zweigeschossige Herrenhäuser gruppieren sich um die Pfarrkirche. In ihnen lebten einst die führenden Adelsfamilien Fuerteventuras. Von ihrem einstigen Reichtum zeugen noch heute die kunstvollen Holzbalkone. Ein absolutes Highlight ist die beeindruckende Iglesia Santa María, die aufgrund ihrer Gestaltung einen Besuch wert ist. Nördlich von Betancuria liegen die Ruinen des ehemaligen Franziskanerklosters Convento de San Buenaventura - ein historisches Kleinod. Es war das erste Kloster, das auf den Kanarischen Inseln erbaut wurde. Im Jahre 1416 errichteten die Mönche der normannischen Eroberer diese prächtige Anlage, von der aus die Bekehrung der Altkanarier zum Christentum begann. Im Jahr 1460 wurde die Anlage durch eine Erweiterung zu neuem Glanz gebracht. Vor einer schrecklichen Plünderung durch Piraten im Jahre 1593 war das Kloster trotz seiner beeindruckenden Geschichte nicht gefeit. Auch die Stadt blieb nicht verschont. Trotz dieser Tragödie hatte das Kloster noch einige Jahrhunderte Bestand, bis zu seiner Auflösung im Zuge der Säkularisierung in Spanien im Jahre 1836. Von der ursprünglichen gotischen Architektur zeugen heute nur noch das Spitzbogenportal, einige Außenmauern, Bögen und eine Grabplatte.
Ein weiterer Höhepunkt der Wanderung ist die Kapelle Nuestra Señora de la Peña in Vega de Rio Palmas, die als Schutzpatronin der Insel verehrt wird. Der kleine Sakralbau besticht vor allem durch das einzigartige Alabasterbild der Virgen de la Peña, die als Schutzpatronin gilt. Die neoklassizistische Steinfassade verleiht dem einschiffigen Bau eine majestätische Ausstrahlung. Im Inneren der Kirche sticht der prächtige Marienaltar ins Auge. Die Schutzheilige von Fuerteventura, die Virgen Santísima de la Peña, ist hier als sitzende Figur mit einem Kind auf dem Schoß dargestellt. Heute ist die Alabasterstatue ein wichtiges Kulturgut der Kanaren und beliebtes Pilgerziel.
Der Naturpark von Betancuria und Las Peñitas.Der größte Teil des Parks mit einer Fläche von 16.544,3 ha liegt in der Gemeinde Betancuria. Der Parque Rural de Betancuria ist aufgrund seiner geomorphologischen und ethnographischen Werte ein geschütztes Gebiet.Las Peñitas ist ein Gebiet, in dem die Erhebungen des Basaltkomplexes der Insel auf die Lavaströme der subaerischen Vulkanserie treffen. Die Landschaft besticht durch ein einzigartiges Farbenspiel, das durch den Wechsel von sanften Hügeln, Schluchten und imposanten Bergen wie Morro Velosa (669 m), Morrro de la Cruz (676 m) und Gran Montaña (708 m) geprägt ist.
Routenbeschreibung
An der Piste von Agua de Bueyes durch den Barranco de Garabato befinden sich Start und Ziel der Route. Man nimmt die mittlere der drei Pisten an der Gabelung. Der Wanderweg SL FV 28 von Agua de Bueyes nach Vega del Río Palmas beginnt am Rastplatz. Die kleine Schutzhütte verfügt über Holzbänke und Tische. Man folgt dem mit kleinen Steinen markierten Weg und steigt langsam die Cuesta de la Villa hinauf, während man den bewachsenen Hügel überquert. Umgeben von üppiger Vegetation ist die dominierende Pflanze die Tabaiba (Euphorbia balsamifera). Die Anhöhe des Morro Rincón del Atajo, von der aus man eine herrliche Aussicht hat, ist nach 2,2 km erreicht. Hier trifft man auf den Wanderweg SL FV 31, der von links kommt. Am Morro Rincón del Atajo verlässt man die Wanderwege SL FV 28 und SL FV 31 und folgt dem Bergkamm. Nach ca. 1,9 km erreicht man auf dem Weg, der später zur Piste wird, den Antennenberg Morro Janana. Auf dem Antennenberg angekommen, ist die Aussicht wirklich beeindruckend. Der umliegende Antennenwald ist aber vielleicht nicht die beste Wahl für eine längere Rast. Herrliche Ausblicke bieten sich rechts und links des Bergkamms.
Vom Morro Janana geht es auf der Piste ca. 850 m weiter bergab, wo man auf den von links kommenden Fernwanderweg GR 131 trifft. Der GR 131 führt den nächsten Kilometer am Bergkamm entlang zum 584m hohen Degollada de Marrubio. Von hier steigt man ca. 1,4 km auf dem Wanderweg FV 29 nach Betancuria ab. Man kreuzt die FV-30 und erreicht den alten Ortskern, wo Bars und Restaurants zur Erfrischung und Stärkung einladen.
Für den Rückweg verlässt man den GR 131 und geht über den Parkplatz von Ort hinaus bis zur FV-30. Nach 160 Metern biegt man rechts ab und folgt dem Barranco de Betancuria für etwa 2,8 km durch das trockene Bachbett. Dann trifft man wieder auf den GR 131 und wandert weitere 2,2 km bergab durch den Barranco bis zur Plaza de Nuestra Señora de la Peña am Ortseingang von Vega de Rio Palmas. Hier gibt es Einkehrmöglichkeiten und die Ermita de Nuestra Senora de la Peña ist ein interessantes Ziel für Kirchenliebhaber.
Der Aufstieg zum Morro Rincón del Atajo beginnt an der Kapelle Nuestra Señora de la Peña. Man nimmt die Straße, die an der Kapelle vorbeiführt, und kommt an mehreren Häusern vorbei. Ab dem letzten Haus folgt man dem ausgeschilderten Weg, der teilweise auch ein trockenes Bachbett ist. Auf der Passhöhe folgt man der Aufstiegsroute abwärts. Nach ca. 2,1 km erreicht man den Rastplatz und Ausgangspunkt der Wanderung.
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