Wanderung Mulhacén: Hoya del Portillo und Rio Mulhacén Route - Sierra Nevada
Fakten
Tourencharakter
Der höchste Berg der Iberischen Halbinsel ist der Mulhacén, allerdings nicht in Spanien, denn diese Ehre gebührt dem Teide mit seinen 3.718 Metern. Der 3.482 Meter hohe Mulhacén ist Teil des Nationalparks Sierra Nevada. Er gehört zur Sierra Nevada in der Gebirgsgruppe Penibetica (Betische Kordillere) und liegt in der Provinz Granada.
Der Name Mulhacén stammt von Muley Hacén, der spanischen Schreibweise des Namens von Mulay Hasan, dem vorletzten Nasridenkönig von Granada im 15. Jahrhundert, der auf diesem Berg begraben sein soll. Die Südseite des Gipfels ist relativ sanft und leicht zu besteigen. Die kürzere Nordseite ist erheblich steiler.
Im Sommer ist der Aufstieg zum Mulhacen vom Alto del Chorrillo aus am einfachsten. In Capileira kann man einen Kleinbus nehmen, der einen zum Alto del Chorrillo bringt. Von dort aus erreicht man in etwas mehr als 2 Stunden den Gipfel dieses mächtigen Berges.
Als Alternative zum stark ausgelasteten Minibus kann man auch mit dem eigenen Fahrzeug bis zum Erholungsgebiet Hoya del Portillo fahren und von dort aus nach Alto del Chorrillo wandern. Auf diese Weise hat man auch Zugang zum Gipfel des Mulhacén, allerdings mit etwas mehr Anstrengung. Diese Variante wurde für die vorliegende Route gewählt. Von der „Hoya del Portillo“ geht es also zum „Alto del Chorrillo“ und von dort über den „Loma del Tanto“ und den „Loma del Mulhacén“ zum Gipfel. Um die Route zu vervollständigen, kehrt man nicht auf dem gleichen Weg zurück, sondern steigt vom Gipfel die imposante Westwand des Berges in Richtung „La Caldera“ hinab, erreicht das Refugio Poqueira und von dort den Hoya del Portillo.
Die 25,9 Kilometer lange Wanderung bietet 1.503 Höhenmeter im Auf- und Abstieg.
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Der Aufstieg zum Mulhacen (3482 m) beginnt im Erholungsgebiet „Hoya del Portillo“ (2150 m). Man folgt dem Weg, der hinter den Containern neben der Hütte in den Wald führt. Der Weg ist gut mit gelb-weißen Wanderwegweisern markiert. Er führt im Wald leicht bergauf bis zu einer Feuerschneise, wo sich der Weg gabelt. Nach rechts führt der Busweg und geradeaus folgt der Wanderweg oder Reitweg, der zum Refugio de Poqueira führt. Spektakuläre Ausblicke und gute Informationen durch zahlreiche Informationstafeln bietet der Aussichtspunkt Puerto Molina. An diesem Punkt geht es nicht auf dem für diese Route vorgesehenen Weg weiter, sondern auf einem alternativen Weg, der von „Puerto Molina“ aus allmählich ansteigt. Man erreicht den Gipfel des Prado Llano in 2.578 m Höhe. Diesen lässt man hinter sich und geht weiter bis zum „Collado de Cascajar Negro“, wo man den Weg fortsetzt, bis man nach wenigen Metern rechts zum „Mirador de Trevelez“ abbiegt, während man links den „Alto del Chorillo“ sieht.
Der Alto de Chorrillo ist ein guter Ausgangspunkt für die Routen nach Trévelez, Refugio de Poqueira, Loma del Mulhacén, wenn man von Hoya de Portillo kommt. Über Hoya de Portillo führen aber auch Routen zum Veleta und zur Station Sierra Nevada. Hier ist auch die Haltestelle der Minibusse aus Capileira.
Der Weg führt weiter bergauf, vorbei an Steinmännchen und einem langen Anstieg zum Gipfel des Mulhacen II. Nun erreicht man den Mulhacen Chico oder Mulhacen II auf 3.360 m, ein etwas in Vergessenheit geratener Gipfel, der aber auf der Route liegt.
Der weitere Aufstieg führt durch die Cañada de Borreguiles zur Spitze der Halbinsel. Von hier aus wird die Steigung sanfter und man kann die Spitzen der wichtigsten Gipfel zur Linken sehen, die Küsten von Almería und Granada sind in absoluter Klarheit zu sehen. Rundum hat man die spektakulärsten Panoramablicke, die man sich vorstellen kann, nicht umsonst befindet man sich auf dem Dach der Iberischen Halbinsel.
Nachdem man die Aussicht genossen hat, macht man sich an den Abstieg zum „Refugio de la Caldera“ an der Westwand des Mulhacen. Hier ist der Hang sehr steil und vom „Collado del Ciervo o de la Mosca“ aus kann man die Wände des Mulhacen und die Alcazaba bewundern.
Nach einer Rast im Refugio Vivac de la Caldera genießt man den herrlichen Blick auf die Laguna de la Caldera, bevor man durch die Poqueira-Schlucht zur gleichnamigen Hütte wandert.
Auf dem Weg unterhalb der Laguna de la Caldera sieht man im Osten einige kleine Lagunen, die man nach einigen Metern durch die Landschaft erreicht. Die größte Lagune, die man passiert, heißt Lagunilla de la Caldereta, von hier aus folgt man dem Weg entlang des Flusses, der direkt zum Refugio de Poqueira führt, wo man unterwegs einkehren kann.
Von der Hütte folgt man problemlos dem Weg PR-A 26. Bis zur Hoya del Portillo sind es noch 8 km. Vorbei an den Bächen, die die Schluchten des Posterúelo und des Peñón Negro hinabfließen, geht es auf dem Hauptweg weiter, der den Alto del Chorrillo mit der Poqueira-Hütte verbindet.
Man geht weiter bis zu einem Weg, der nach rechts abzweigt. Man kommt zu einer Stelle oder einem Steinbruch, der als "Cascajar Negro" bekannt ist. Danach geht es durch einen Kiefernwald nach Puerto Molina und nach etwas mehr als einem Kilometer durch den Kiefernwald gelangt man zu unserem Ausgangspunkt für den Rückweg an der Schranke von "Hoya del Portillo".
Hinweise + Tipps
Die Route beginnt im Erholungsgebiet Hoya del Portillo, wenn man nicht den Minibus in Capileira nimmt. Um dorthin zu gelangen, muss man einen nicht asphaltierten, aber mit dem Auto befahrbaren Weg nehmen. Dieser beginnt in der Ortschaft Capileira.
Wählt man dagegen den Alto del Chorrillo als Ausgangspunkt, ist von Capileira aus die Fahrt mit einem Kleinbus erforderlich. In den Sommermonaten Juli und August verkehrt zwischen dem Alpujarradorf Capileira und dem Alto del Chorrillo ein Minibus, der über das Erholungsgebiet Hoya del Portillo fährt. Es wird empfohlen, im Voraus zu reservieren, Informationen und Reservierungen beim Servicio de Interpretación de Altas Cumbres unter Tel. 671-564-406 und 958-763-090.
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