Wanderung Cahorros de Monachil in der Sierra Nevada
Fakten
Tourencharakter
Wildblumen, Obstbäume mit Aprikosen, Mandeln, Kirschen, Äpfeln und Granatäpfeln, der rauschende Fluss, Lavendel, Thymian und Rosmarin - das üppige Monachil-Tal ist ein herrliches Wandergebiet. Im Frühling, wenn die Blumen blühen, und im Herbst, wenn sich die Blätter golden färben, ist diese Wanderung am schönsten.
Eine im Herbst und Frühjahr sehr empfehlenswerte Route mit reichlich Wasser und Vegetation. Die Route verläuft im Uhrzeigersinn, wobei der Abstieg von Cahorros in die lichtreichsten Stunden um die Mittagszeit fällt. Der Nachteil ist, dass zu dieser Tageszeit mehr Menschen unterwegs sind. Das bedeutet, man muss warten, bis die von vorne Kommenden vorbei sind. Der erste Abschnitt des Wanderweges PR-A 283 folgt dem Weg von La Solana, um den Rio Monachil zu überqueren. Besonders interessant sind die Gesteinsformationen aus der Triaszeit. Im zweiten Abschnitt folgt der Weg von La Sabina nach Las Azuelas. Der dritte Abschnitt ist die klassische Wanderroute Cahorros de Monachil mit vier Hängebrücken. Auch dieser Weg birgt Gefahren. Der Flussweg wurde 2017 bis zur Brücke Los Nogales in Monachil verlängert. Er folgt dem natürlichen linken Flussufer durch einen außergewöhnlichen Auenwald und führt an zwei Wasserkraftwerken (Trola und Tranvías) vorbei. Einige Abschnitte können für ungeübte Wanderer schwierig und bei Regen oder Nässe rutschig sein. Bei starkem Regen kann es gefährlich werden.
Wie schwer ist die Wanderung?
Die Tour ist für die meisten Menschen geeignet, aber es gibt einige Abschnitte, wo man unter überhängenden Felsen entlang der Schlucht klettern muss. Hier helfen in den Fels eingelassene Metallgriffe, an denen man sich sicher festhalten kann. Wer das Klettern vermeiden möchte, kann einen großen Teil des anspruchsvollen Abschnitts umgehen, indem er statt des Rundweges durch die Schlucht zurückwandert. Die Route ist nicht schwierig und nicht durchgehend markiert. Die Orientierung ist mit etwas Aufmerksamkeit problemlos möglich.
Die Wanderung Cahorros del Monachil im Naturpark Sierra Nevada in Andalusien dauert etwa 3,5 Stunden. Mit insgesamt 431 Höhenmetern im Auf- und Abstieg umfasst sie eine Strecke von 9,3 Kilometern.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Azuelas
Oberhalb der Schlucht von Monachil befindet sich ein höher gelegenes Gebiet, Las Azuelas, dessen Name wahrscheinlich von einem Werkzeug herrührt, das seit Urzeiten in der Landwirtschaft verwendet wurde. Da sich hier früher viele Weinberge befanden, wird er auch Cerro de las Uvas genannt. Neben einer kleinen Hängebrücke hat es hier einen kleinen Brunnen, aus dem man Wasser trinken kann. Ein idealer Rastplatz, besonders wenn man in einer Gruppe wandert.
Vereda del Cañon - der Pfad durch die Schlucht
Der Weg führt am Fuße der Schlucht Los Cahorros entlang, zwischen mehr als dreißig Meter hohen Kalksteinwänden, die einst von unterirdisch fließendem Wasser geformt wurden. Man kann sie noch sehen, wenn man den Tunnel von Las Palomas betritt. Zahlreiche Vögel können hier beobachtet werden, darunter die Rotschnabeldohle (Pyrrhocorax pyrrhocorax). Einige Abschnitte sind etwas schwierig, da die Wände über dem Weg geneigt sind und man in die Hocke gehen muss.
Hängebrücken - Puentes colgantes
An der engsten Stelle der Schlucht wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eine 63 m lange Hängebrücke errichtet. Sie überspannt den Fluss über einen heute betonierten Wasserfall, der früher als Stauwehr für einen Kraftwerkskanal diente. Die Route führt über einen gut ausgeschilderten Weg mit Treppen und Geländern, auf dem weitere Brücken von geringerer Länge überquert werden. Dieser Weg ist sehr bequem und besonders schön.
Straßenbahnkraftwerk - Central Eléctrica de Tranvías
Nachdem man einen Obstgarten mit Kirsch- und Feigenbäumen durchquert hat, erreicht man das letzte Kraftwerk, das sogenannte Straßenbahnkraftwerk. Seinen Namen hat es von der Stromversorgung dieses umweltfreundlichen Verkehrsmittels, das heute leider nicht mehr in Betrieb ist und seit 1991 im Besitz der Gemeinde Monachil ist.
Routenbeschreibung
Diese wunderschöne Route ist ein Muss für jeden Wanderer. Der Ausgangspunkt befindet sich in der Gemeinde Monachil, nur 15 km von Granada entfernt. Start ist am Ortsausgang von Monachil, in der Nähe der Brücke über den gleichnamigen Fluss am Ende der Calle Huenes. Von hier steigt der Weg steil über den sogenannten Camino de la Umbría auf. Weiter geht es durch das Dorf hinauf zu einem Restaurant. Nach dem Restaurant geht es über den Parkplatz und man nimmt die hintere Piste die parallel zur Straße beginnt. Dem Feldweg folgt man auf der Route des Wanderwegs PR-A 283 für ca. 1,7 Kilometer. Diesem folgt man kurz bergab. Dann geht es bergauf und man trifft auf Wasserläufe neben dem Feldweg und passiert nach ca. 1,4 km einen Wasserkanal und seine kleine Oase. Die Route führt weiter bergauf durch landwirtschaftlich genutzte Gebiete und nach 300 m führt eine Piste nach rechts zu dem ersten Felswänden. Nach 200 m führt die Piste nach links wieder bergauf und nach 60 m nochmals nach links. 200 m weiter passiert man rechterhand eine landwirtschaftliche Halle. Nach weiteren 150 m biegt die Route nach rechts auf den Wanderweg ab und der höchste Punkt der Wanderung auf einer Höhe von 1.151 Metern ist erreicht.
250 m weiter verlässt die Route den offiziellen Wanderweg PR-A 283 und kürzt auf dem steilen Pfad ab. Man passiert Felsen und einen Kanal. Der Pfad führt nach 250 m wieder auf den Wanderweg. Ca. 200 Meter weiter erreicht man eine Weggabelung. Hier folgt man dem Wanderweg nach links bergauf. Nach dem Anstieg auf die Bergkuppe rentiert sich der Abstecher geradeaus für einen sensationellen Ausblick. Nach dem Abstieg folgt der Höhenweg entlang der Bergflanke dem Rio Monachil weiter flussaufwärts. Dann geht es entlang der Berghänge hinab in die Schlucht.
Von dort aus geht es auf einem Weg mit grandiosen Panoramen abwärts bis zum Fluss Monachil und zur Brücke Puente de Chorreras, wo man auf die andere Seite des Flusses und auf den SL-A 294 Sendero del Río Monachil wechselt. An der steinernen Brücke beginnt der Abschnitt bis zur ersten Hängebrücke auf dem Pfad Camino de las Azuelas. Unter der Hängebrücke kann der Platz am Fluss für eine Rast genutzt werden. Danach geht es in die Schlucht des Rio Monachil, die wirklich sehr schön ist. Es gibt eine längere Passage entlang des Kanals, die man auf allen Vieren und mit Vorsicht überwinden muss. Doch es lohnt sich, diese von großen Felsen verschlossene Schlucht zu durchwandern. Hier beginnt der schönste Abschnitt, am Anfang nach dem Weg am Fluss ist eine große 63 m lange Hängebrücke, die nur von 4 Personen gleichzeitig begangen werden kann. Am Anfang der Brücke bietet sich Blick auf den 25 Meter hohen Wasserfall an. Es folgen noch drei weitere Hängebrücken mit grandiosen Aussichten. Auf dem Rückweg nach Monachil führt der Weg zum Wasserkanal Acequia de la Solana und passiert später zwei Kraftwerke, zahlreiche Wasserbecken und Kaskaden.
Hinweise + Tipps
Zu welcher Jahreszeit ist ein Besuch empfehlenswert?
Das ganze Jahr über, aber besonders malerisch ist es im Herbst, wenn sich die Blätter bunt färben. Ebenso im Frühling, wenn die Wiesen oberhalb der Schlucht mit Blumen bedeckt sind.
Anreise mit dem Auto:
Auf der südlichen Ringstraße A-395 (Ronda Sur) von Granada kommend die Ausfahrt Vergeles / La Zubia /Cájar / Monachil nehmen. Am Kreisverkehr die Ausfahrt nach Monachil und Cájar nehmen. Auf dieser Straße ca. 6 km weiterfahren, einen Kreisverkehr und zwei Ampeln passieren, bis man die Ortschaft Monachil erreicht. Am Ortseingang folgen Sie der Beschilderung zum öffentlichen Parkplatz Los Cahorros. Der Parkplatz befindet sich auf der Südseite des Flusses am anderen Ende des Dorfes, in der Nähe des Schildes, das den Beginn des Wanderweges anzeigt.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Die Buslinie 183 fährt stündlich von Montag bis Freitag von Granada nach Monachil. Samstags fährt der Bus nur vormittags, letzte Rückfahrt um 13.40 Uhr, sonntags kein Bus. Die Buslinie 181 fährt öfter nach Barrio Monachil. Das ist aber ca. 2 km vom Dorf Monachil entfernt.
Flusspfad - Sendero Fluvial
Der Weg ist im Allgemeinen gut begehbar. Allerdings ist bei Nässe, insbesondere nach starken Regenfällen, Vorsicht geboten, da man leicht ausrutschen kann. Umgefallene Bäume oder Äste können den Weg versperren, was das Manövrieren erschwert, aber für Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit schwierig ist.
Im Falle einer AEMET-Warnung vor starken Regenfällen ist es natürlich ratsam, den Fluss nicht zu überqueren. Die Möglichkeit einer starken Überschwemmung ist zwar gering, aber nicht auszuschließen.
Wetter