Besteigung des Mulhacén über Poqueira Route vom Kraftwerk über das Refugio - Sierra Nevada
Fakten
Tourencharakter
Tagesaufstieg auf den Mulhacén über die Poqueira-Route vom Kraftwerk über das Refugio.
Die Wanderung beginnt in der Talsohle auf 1.500 m beim Kraftwerk und führt entlang des Flusses Nante bis zum Refugio de Poqueira, das auf über 2.500 m liegt. Dort biegt man links ab und steigt entlang des Flusses Mulhacén bis zur Laguna de la Caldera in 3.065 m Höhe auf. Von dort geht es weiter über den nach dem vorletzten Nasridenkönig benannten Hang „Muley Hacén“.
Der Weg ist anstrengend. Aber er lohnt sich, um das echte Bergsteigerfeeling zu erleben. Beeindruckend ist der Wechsel der Landschaft. Vom Tal in der Mitte des Gebirges geht es hinauf zu den gewaltigen Felswänden. Die Wanderung führt vorbei an Bauernhöfen und Weiden, auf denen der Mensch seine Spuren hinterlassen hat. Nach und nach steigt man in das Reich der Mineralien auf. Auf- und Abstieg erfolgen an einem Tag.
Die Faszination, diesen Berg an einem Tag zu besteigen, liegt nicht nur in seiner Höhe und seinem „Namen“, sondern auch in der Möglichkeit, die allmähliche Veränderung der natürlichen Umgebung zu erleben. Es ist ein abenteuerliches Naturschauspiel, das man nur sehr selten zu Gesicht bekommt.
Im Sommer gibt es mehrere Möglichkeiten, den Mulhacén zu besteigen. Von Capileira aus fährt ein Bus zum Alto del Chorrillo (2.700 m). Unabhängig von Zeit, Höhe oder Schwierigkeitsgrad bietet der Mulhacén für jeden etwas.
Die Route ist bei gutem Wetter aufgrund der körperlichen Anforderungen als schwierig einzustufen. An keiner Stelle gibt es schwierige, unwegsame oder anstrengende Passagen, die Route ist technisch sehr einfach.
Die 23 Kilometer lange Wanderung bietet 2.028 Höhenmeter im Auf- und Abstieg.
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Diese Route besteht aus vier Etappen. Sie beginnt am Kraftwerk Poqueira und führt bis zum Refugio de Poqueira. Um zum Kraftwerk zu gelangen, fährt man mit dem Auto auf dem ausgeschilderten Weg an der Ortschaft Capileira vorbei in Richtung La Cebadilla.
Vom Start weg gewinnt man links des Río Nante schnell an Höhe. Der Weg ist breit und gut angelegt Der markierte Weg ist leicht begehbar. Mehrere Bauernhöfe werden passiert: Masagrande, Nante, Naute, de la Isla. Der Weg führt weiter durch das Tal und überquert mehrmals den Fluss. Im Hintergrund sieht man das Felsmassiv, in dem sich die Poqueira-Hütte befindet. Allein dieser Berg, der nicht einmal 3.000 m hoch ist, wäre schon eine Wanderung wert. Nach einem ordentlichen Aufstieg und ca. 5,7 km erreicht man die Hütte, wo man sich bei einer Rast stärken und erholen kann.
Im zweiten Teil folgt man dem Weg vom Refugio de Poqueira zunächst entlang des Rio Mulhacén und über die Laguna de la Caldera zum Gipfel des Mulhacén. Der Weg führt direkt am Refugio vorbei. Man folgt dem Weg bergab nach links. Tatsächlich führt nun ein Pfad in das bereits durchwanderte Tal zurück. Bald betritt man das Flusstal des Rio Mulhacén, dessen Wasser bei Sonnenschein in einem intensiven Grün leuchtet.
Der Weg verläuft mehr oder weniger schnurgerade. Man gewinnt stetig an Höhe und hofft, bald den Kessel der Caldera zu erreichen. Der Weg dorthin ist jedoch etwas länger, da man mehrere Plateaus überqueren muss. Die letzte muss rechts umgangen werden, da ein imposanter Canyon den Weg versperrt. Zu keinem Zeitpunkt besteht die Gefahr, sich zu verlaufen. Rechts sieht man den Südgrat des Mulhacén. Der Talkessel ist erreicht. Nach einer Linkskurve kommt die Laguna de la Caldera in Sicht. Nach einigen Minuten der Bewunderung biegt man zum - nicht bewirtschafteten - Refugio de la Caldera ab. Hier beginnt der letzte Anstieg zum Gipfel. Nach einer kurzen Rast geht der Aufstieg weiter.
Die dritte Etappe führt über den Mulhacén II zurück zum Refugio de Poqueira. Die Route führt auf einem gut markierten Weg direkt nach Süden zum Mulhacén II. Hier kann man problemlos dem Weg folgen oder ein paar Meter weiter rechts oder links seinen eigenen Weg finden. Verlaufen kann man sich nicht, da die Hütte rechts unten zu sehen ist.
Der letzte Teil des Weges führt von der Schutzhütte nur noch die 5,7 km des Hinweges zurück zum Ausgangspunkt. Auf dem etwas längeren Rückweg werden sich wahrscheinlich die Füße und Knie bemerkbar machen. Deshalb sollte man sie so schnell wie möglich in den Fluss halten - eine erfrischende Belohnung!
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