Die besten Highlights auf El Hierro - Seite 3

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Gebiete El Hierro

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Mar de las Calmas das Meeresschutzgebiet bei La Restinga

El Pinar
, El Hierro , Spanien
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Das im Jahr 1996 gegründete und rund 750 Hektar große Meeresschutzgebiet beginnt bei La Restinga und führt in einen schmalen Streifen entlang der Südwestküste der Insel. Die Lage bietet Schutz vor den vorherrschenden Winden und Strömungen, daher der Name »Meer der Stille«.

Das Reservat wurde auf Betreiben der örtlichen Fischer zum Schutz der vielfältigen Unterwasserfauna und -flora eingerichtet und unterteilt sich in drei Schutzzonen: die absolute Schutzzone liegt im Zentrum zwischen Roque de Naos und Playa de La Herradura umgeben von zwei Zonen mit eingeschränkter Fischereinutzung. Im restlichen Gebiet ist der Fischfang durch ansässige Fischer erlaubt.

In unmittelbarer Nähe der Küste erreicht der Meeresboden bereits eine Tiefe von 200 Metern, sodass man auf Tauchgängen leicht Meeresbewohner wie Wale, Schildkröten und sogar Mondfische bestaunen kann. Mehr als fünfzehn Arten von Walen und Delfinen bewohnen diese Gewässer. Das Reservat ist auch die Heimat von vier Meeresschildkrötenarten, darunter die Unechte Karettschildkröte, die sich den Platz mit Haien teilen, darunter auch der imposante Walhai.

Eine durchschnittliche Wassertemperatur von 20,5 – 21 °C ermöglicht die Entstehung einzigartiger Gemeinschaften in tropischer Fauna und Flora. Die Klarheit des Wassers ermöglicht eine dichte Vegetationsdecke die hauptsächlich mit Kalkalgen und mit bis zu 70 Meter hohen Braunalgen besiedelt ist. Koral­len, Garnelen, Hummer, Anemonen und Schwämme vertreten die Tierwelt der Wirbellosen.

Die spektakuläre Unterwasserlandschaft mit Höhlen, Tunnels und Kratern besitzt vulkanische Klippen von mehr als tausend Meter Höhe, die bis zu drei Kilometer tief zum Meeresgrund reichen. Der unterseeische Vulkanausbruch im Jahr 2011 führte zu großen Problemen für die Fauna. Glücklicherweise ist die Erholung schnell fortgeschritten und hat die ursprüngliche Artenvielfalt wieder erreicht.

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Meseta de Nisdafe - das Hochland von El Hierro

Valverde
, El Hierro , Spanien
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Nisdafe ist ein Hochplateau, das auf einer Höhe zwischen 900 und 1.200 Meter im Nordosten in der Nähe des Ortes San Andrés liegt. Dieses Hochland gilt als einzigartig auf den Kanarischen Inseln. Nach den winterlichen Regenfällen präsentieren sich die Wiesen und Weiden in saftigem Grün durchzogen von zahlreichen farbenfrohen Blüten.

Die nur saisonal genutzten Weideflächen werden von für El Hierro charakteristische Trockenschichtmauern aus Vulkangestein eingegrenzt. Durchstreift man das Gebiet, trifft man auf Pferde, Kühe und Schafe, die friedlich auf den Parzellen weiden.

Die Hochebene war einstmals bewaldet, aber der Bedarf an Ackerflächen und Holz führte zur weitflächigen Rodung des Feuchtwaldes, der heute in dieser Region nur noch im Landschaftsschutzgebiet von Ventejís anzutreffen ist. Der Wald spielt eine wichtige Rolle als Wassersammler. Die Feuchtigkeit aus den Passatwolken bleibt dabei an den Blättern der Pflanzen hängen und fällt in großen Tropfen zur Erde. Im Schutz­gebiet steht der Nachfolger des von den Ureinwohnern als Wasserspender verehrten Garoé-Baums.

Ventejís nimmt mit mehr als 1.143 Hektar eine große Fläche der Hochebene ein. Das Schutzgebiet liegt auf dem Tiñor-Vulkankomplex, einem der drei großen Ur-Vulkane der Insel.

Das jüngste eruptive Zentrum des Tiñor-Vulkans ist der ca. 1.139 Meter hohe Ventejis-Kegel, bei dem sich auch eine große Caldera befindet. Am östlichen Ende des Landschaftsschutzgebiets treten vereinzelte rotbraune Kegel der Ventejis-Vulkangruppe zwischen den ländlichen Kulturflächen hervor. Ihre Lava ergoss sich in Richtung der Ostküste und Valverde.
 

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Parque Cultural de El Julan - Das archäologische Gebiet von El Hierro

El Pinar
, El Hierro , Spanien
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Es wird vermutet, dass das Gebiet mit der auffälligen Konzentration von Kultplätzen für die Ureinwohner als heilige Zone galt. Funde von Felsgravuren, zeremonielle oder religiöse Bauten, Reste von Wohnbehausungen und Bestattungshöhlen weisen darauf hin. Auch primitive Werkzeuge und Überreste von Mahlzeiten in Form sogenannter Concheros (Muschelschalen) wurden in El Julan gefunden.

Die Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten Felsgravuren teilen sich in zwei voneinander getrennt liegende Fundgebiete: Los Letreros, die Schrifttafeln und Los Números, die Zahlen. In beiden Zonen wurden lange Lavaplatten mit spitzen Steinen bearbeitet. Unter den Petroglyphen finden sich Kreise, Wellenlinien oder Spiralen sowie abstrakte Darstellungen, die wahrscheinlich Menschen und Tiere zeigen. Insgesamt handelt es sich um mehrere Hundert Felsbilder, die interessanterweise aus verschiedenen Zeitaltern stammen.

Den Ursprung der Gravuren konnte noch nicht eindeutig festgelegt werden. Die Ähnlichkeit mit libysch-berberischen Inschriften unterstützt die Theorie, dass die ersten Einwohner El Hierros nordafrikanische Wurzeln besaßen.
 

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El Julan im Südwesten El Hierros

El Pinar
, El Hierro , Spanien
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Die Region El Julan erstreckt sich im Südwesten El Hierros von der Punta de la Restinga bis zur Punta de la Orchilla. Der gewaltige Berghang senkt sich, von den Höhenlagen bis zum Mar de las Calmas (Meer der Stille), hinab.

Die Entstehungsgeschichte von El Julan gleicht der von El Golfo. Vor etwa 160.000 Jahren fand hier ein gewaltiger, gravitationsbedingter Bergsturz statt. Man nimmt an, dass bei diesem Kollaps 130 Kubikkilometer Erd- und Gesteinsmassen in den Ozean stürzten. So wurde entlang der Küstenlinie die riesige bogenförmige Bucht zwischen den Landspitzen bei Restinga und Orchilla geformt. Aufgrund dieser Naturkatastrophe sinkt der Meeresgrund hier schnell auf eine enorme Tiefe.

Anders als in der Bucht von El Golfo wurde die abgerutschte Landmasse im Gebiet von El Julan durch die Eruptionsmasse späterer Vulkanausbrüche, die entlang der Cumbre stattfanden, wieder aufgefüllt. Dadurch entstand der steil abfallende Berghang, dessen Bild heute von zahlreichen erosionsbedingten Barrancos geprägt wird.

Die gesamte Gegend ist nahezu unbewohnt. Die schmale Straße wurde erst zur Jahrtausendwende asphaltiert. Sie schlängelt sich kurvenreich entlang steiler Vulkanhänge und zwischen Kiefernwäldern hindurch.

Im Gebiet liegen auch die archäologisch wichtigsten Fundstätten der Bimbaches, der Ureinwohner El Hierros.
 

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Das Hochland La Dehesa im Westen der Insel El Hierro

La Frontera
, El Hierro , Spanien
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La Dehesa oder La Dehesa de Sabinosa ist ein Hochland im Westen der Insel El Hierro. Von der Cumbre, dem zentralen Bergrücken, fällt die breite Hochebene mit sanftem Gefälle von ca. 1.300 m auf ca. 100 - 200 m ab. Auf der fast unbewohnten Hochebene erheben sich einzelne Vulkankegel.

Der Name La Dehesa leitet sich von der Nutzung dieses Gebietes ab. Er bedeutet einfach Weide, genauer gesagt Gemeindeweide. Früher ließen die Bewohner von Sabinosa und El Pinars ihre Schafe und Ziegen von Hirten auf die Hochebene treiben. Auch heute noch trifft man hier frei weidende Tiere an, vor allem Rinder und ihr Jungvieh. 

In der kargen, dicht mit Zwergsträuchern bewachsenen Landschaft leben Vögel wie Kanarenpieper, Triel, Kolkrabe, Einfarbsegler und Felsenhuhn. Die Vegetation wird von einer Micromeria-Art dominiert, die dem Thymian ähnelt. Daneben finden sich Wolfsmilchgewächse wie die Oleanderblättrige Wolfsmilch oder die Königliche Juba-Wolfsmilch.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind der Wacholderhain El Sabinar, das Santuario de la Virgen de los Reyes - die Kapelle der Schutzheiligen der Insel - und der Aussichtspunkt Mirador de Bascos. Verschiedene Wanderwege verbinden die Highlights der Region.