Murgleiter Etappe 1: Von Gaggenau nach Gernsbach
Fakten
Tourencharakter
Die erste Etappe des Murgleiter Wanderwegs hat eine Gesamtlänge von 23,9 km und etwa 932 Höhenmeter im Aufstieg und 853 Höhenmeter im Abstieg. Die Etappe startet in Gaggenau am Unimog Museum, führt über das Schloss Bad-Rotenfels und die Ruine Ebersteinburg, bis man schließlich die Altstadt von Gernsbach erreicht. Es gibt zahlreiche Wege, die durch Wälder, Forste und Wiesen führen. Einige davon sind besonders bequem zu begehen, während andere wiederum steilere An- oder Abstiege aufweisen.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Im Unimog-Museum gibt es nicht nur eine Vielzahl von Unimogs aus den vergangenen sechs Jahrzehnten zu bestaunen, sondern auch interaktive Möglichkeiten, um die Faszination des Unimogs hautnah zu erleben.
Das Schloss Rotenfels wurde einst von Friedrich Weinbrenner (1776-1826), einem bekannten Hofarchitekten, errichtet. Ursprünglich als markgräfliches Palais konzipiert, ist es heute das Zuhause der Landesakademie für Schulkunst, Schul- und Amateurtheater.
Gernsbach, einst von den Grafen von Eberstein im Jahr 1219 gegründet und erstmals urkundlich erwähnt, war geprägt von einem florierenden Holzhandel der Murgschifferschaft, der über die Grenzen hinaus bekannt war. Trotz des Wohlstands, den die Stadt genoss, litt sie unter dem Niedergang der Ebersteiner, die auf Schloss Eberstein residierten. Daraus resultierten eine jahrhundertelange geteilte Herrschaft und Kondominat in Gernsbach. Im 16. Jahrhundert erfolgte schließlich die faktische Eingliederung in die Markgrafschaft Baden.
Routenbeschreibung
Der Murgleiter-Wanderweg startet am Unimog-Museum und führt zunächst durch den gepflegten Schlosspark entlang des Schlosses Bad Rotenfels. Nach einer Strecke von etwa 3,6 km erreicht man die Weggabelung Schweinlachhütte, wo sich eine kurze Rast anbietet. Von hier zweigt man links ab und gelangt nach etwa einem Kilometer zum Traischbach. Sobald man diesen überquert hat, geht es ein paar Meter weiter am Waldseebad vorbei. Hier befindet sich ein Restaurant, das zu einer gemütlichen Einkehr einlädt.
Der Weg führt nun bergauf am Luisenbrunnen (Trinkwasser) vorbei zur beeindruckenden Ruine Ebersteinburg, die nach etwa 4,7 km erreicht wird. Von der Burg aus bietet sich ein atemberaubender Rundumblick. Der Ebersteinburg-Rundweg verläuft ab hier parallel zur Murgleiter. Zunächst geht es an den Sportplatz des TV Eberstein und den Ortsrand von Ebersteinburg vorbei zum Aussichtspunkt "Verbrannter Felsen" und zur Lukas-Hütte, die nach etwa 1,7 km erreicht werden. Von hier aus bietet sich ein großartiges Panorama mit Blick ins untere Murgtal und bei gutem Wetter bis weit in die oberrheinische Tiefebene.
Weiter geht es ca. 800 Meter, bis die Wolfsschlucht erreicht wird - eine kleine Schlucht, die von einem kleinen Wasserfall geschmückt wird. Hier bieten von Moos und Farn bedeckte Felsen ein atemberaubendes Schauspiel. Nachdem man die Straße beim Hotel Wolfsschlucht überquert hat, geht es steil bergauf auf dem Premiumwanderweg Gernsbacher Runde, der nach etwa vier Kilometern den 668 Meter hohen Merkur erreicht. Die beste Aussicht hat man vom Merkurturm, der leicht zu besteigen ist. Oben angekommen, kann man sich eine gemütliche Pause gönnen und die atemberaubende Aussicht auf Baden-Baden genießen. Gleitschirmflieger sorgen für zusätzliches Entertainment.
Der Abstieg in Richtung Gernsbach führt vorbei an idyllischen Orten wie dem Binsenwasen, dem Naturfreundehaus Weißer Stein und der Neuwiese. Nach einer Bachüberquerung erreicht man den Träufelbachsee nach ca. 5,5 km. Hier geht der Weg durch einen Mischwald bergab und führt schließlich in die charmante Papiermacherstadt Gernsbach. Ein Spaziergang durch die Altstadt führt zum Endpunkt der Etappe - dem Portal Gernsbach. Von hier aus bietet sich ein wunderschöner Blick auf die Murg.
Um den Anstieg zum Portal nicht doppelt bewältigen zu müssen (Etappe 2), kann man die Etappe auch in der Altstadt beenden. Ein unvergessliches Erlebnis erwartet Sie auf diesem Wanderweg.
Hinweise + Tipps
Einkehr auf dem Merkur
Eine Einkehrmöglichkeit besteht im Merkurstüble an der Bergstation des Merkur. Ein schön angelegter Rastplatz befindet sich in der Nähe des Merkurturms.
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