Die besten Highlights in der Region Betancuria auf Fuerteventura

Gebiete Fuerteventura

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Mirador del Risco de las Peñas

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Im westlichen Teil von Fuerteventura, zwischen Vega de Río Palmas und Pájara, erhebt sich die Passhöhe Degollada de los Granadillos mit dem Mirador del Risco de las Peñas. Von diesem aus kann man den westlichen Teil der Insel überblicken und die malerische Landschaft des Tals darunter bewundern. Die Terrassenfelder und erloschenen Lavaströme sowie die umliegenden Bergketten bieten eine beeindruckende Kulisse. Ein Wanderweg führt von hier aus zur Ermita de la Peña, einer winzigen, weiß getünchten Kapelle direkt an einer Steilklippe gelegen. Von dort aus kann man den Weg hinunter ins Tal nach Vega de Río de las Palmas weiterverfolgen.

Den Aussichtspunkt erreicht man über die Landstraße FV-30. Die Aussichtsplattform befindet sich rechts der Straße, in der Nähe gibt es auch Parkplätze.

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Convento de San Buenaventura

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Im Zuge der Eroberung Fuerteventuras für die spanische Krone kamen auch Franziskanermönche auf die Insel und begannen 1416 mit dem Bau des ersten Klosters der Kanarischen Inseln. Seine Überreste liegen am nördlichen Ortsrand Betancurias und zeugen von der Missionierung der kanarischen Urbevölkerung. 

Einzig ein Portal mit Spitzbogen, Rundbögen, einige Außenmauern und die Grabplatte vor dem Altarraum sind von dem ursprünglichen gotischen Bau erhalten. Rund um die liebevoll restaurierte Ruine befindet sich eine kleine Gartenanlage. Ein Bachbett trennt das Kloster von der Capilla San Diego de Alcalá.

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Ajuy

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Die Ortschaft Ajuy liegt an der mittleren Westküste Fuerteventuras im Mündungsbereich eines breiten Tals westlich von Antigua und Betancuria. Die Gegend ist geologisch höchstinteressant und ist deswegen auch als Monumento Natural de Ajuy ein Naturdenkmal. Als Bestandteil des Parque Natural de Betancuria ist die Region sozusagen doppelt geschützt. Das Highlight sind die uralten, spektakulär anzusehenden Felsen, die von Ajuy zu Fuß erreichbar sind.

Das beschauliche Örtchen wird von kleinen Fischerhäuschen geprägt. Die Fischer sind bis heute noch aktiv. Vor allem während der Sommermonate, wenn das Meer vergleichsweise ruhig ist, sieht man die Boote an den naheliegenden Stränden an Land liegen oder auf dem Meer schippern. Aufgrund der reichhaltigen Meeresfauna ist der Küstenstreifen Ajuys auch bei Anglern sehr beliebt. In der Vergangenheit lag hier der Hafen der alten Hauptstadt Betancuria und war als Puerto de La Peña bekannt. Ajuy gehört verwaltungstechnisch zur Gemeinde Pájara und liegt am Ende der Straße FV-621, die aus Pájara kommt.

Für Wanderer bietet sich Ajuy als Ausgangspunkt für zwei sehr schöne Küstenwanderungen an. Die moderate Küstenrundwanderung von Ajuy zur Playa de la Solapa ist rund 11,5 Kilometer lang begeistert mit Blick auf Klippen und Höhlen. Auf der Wanderung von Ajuy zum Felstor Arco del Jurado hat man Gelegenheit, auf rund fünf Kilometern das Naturdenkmal von Ajuy zu erkunden.

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Ermita de la Peña

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Dies kleine und sehr alte Kapelle aus dem 15. Jahrhundert, die auch unter dem Namen Ermita de Malpaso bekannt ist, liegt im Barranco de Malpaso im Parque Rural de Betancuria. Errichtet wurde sie kurz nach der Eroberung Fuerteventuras für die spanische Krone und war Standort des Bildnisses der Virgen de la Peña, der Schutzheiligen der Insel. Der Legende zufolge sollen hier zwei Franziskanermönche im Fels ein eigenartiges Leuchten entdeckt haben. An dieser Stelle gruben sie in Loch und entdeckten die Madonnenstatue.

Aufgrund der Lage in der Schlucht gestalteten sich Wallfahrten als schwierig, deswegen wurde die Madonna schon im 16. Jahrhundert in eine bequemer erreichbare Alternative nach Vega de Río Palmas verlegt. Ihr heutiger Standort Ermita de Nuestra Señora de las Peñitas wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtet. Die alte Kapelle im Barranco de Malpaso kann auf einer sehr schönen Wanderung von Vega de Río Palmas aus erreicht werden.

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Monumento Natural de Ajuy

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Das Naturdenkmal Monumento Natural de Ajuy ist eine geschützte Naturlandschaft an der Westküste von Fuerteventura und gehört zum Parque Rural de Betancuria. Die Felslandschaft der Klippen an der Bucht von Ajuy ist spektakulär anzusehen. Freigelegt durch Erosion erkennt man einem Komplex aus sedimentären, magmatischen und vulkanischen Materialien. Die Kalksedimente stammen aus der Kreidezeit, damit kann man davon ausgehen, dass das Gestein mindestens 65 Millionen Jahre alt ist und vor der Ausbildung der Kanarischen Inseln entstand. 

Bis ins 19. Jahrhundert waren die Kalkfelsen der Grund für Ajuys Wohlstand und einstige wirtschaftliche Bedeutung. Der hochwertige Kalkstein wurde abgebaut und gleich vor Ort gebrannt, wovon heute noch die alten Kalkbrennöfen nördlich von Ajuy zeugen. Etwas weiter nördlich des Dorfes befindet sich die schwarzsandige Bucht Caleta Negra. Dort haben Erosion und Brandung die skurrilen Höhlenformationen Cuevas de Ajuy geformt, die auch Teil des Naturdenkmals sind. Einige der Höhlen sind begehbar und können besichtigt werden.

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Arco de las Peñitas

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Der Arco de las Peñitas ist einer der besonders schönen Orte auf der Insel Fuerteventura. Seine skurrilen Formen und die einzigartige Umgebung machen ihn definitiv zum Ziel einer Wanderung. Der stete Wind auf den Kanaren hat aus dem Felsen die bizarre Gestalt geformt und man könnte Stunden verbringen, um die natürliche Skulptur aus allen Winkeln zu studieren.

So kommt man zum Arco de las Peñitas. Am Ende des „Camino de Buen Paso" (FV-627) befindet sich eine Parkmöglichkeit. Von hier beginnt die Tour zum Felsbogen mit Querung des Barranco de Malpaso. Diese Wanderung durch die felsige, fast wüstenhafte Landschaft ist wunderschön.

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Arco del Jurado

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Der Felsenbogen Arco del Jurado befindet sich in der Mündung des Barranco de las Peña an der Westküste Fuerteventuras. Hier wird man Zeuge der ungezügelten Naturgewalt. Bei Flut schlägt die Brandung heftig auf den Felsen, sodass das Wasser spektakulär durch das Loch spitzt. In Reiseführern wird die Formation gelegentlich auch als Peña Horadada bezeichnet, was soviel wie durchbohrter Fels bedeutet. Der Arco del Jurado lässt sich am besten vormittags mit der Sonne aus Osten fotografieren. Vom Dorf Ajuy aus führt ein etwa 2,5 Kilometer langer Wanderweg an der Küste über die Bucht von Ajuy zum Arco del Jurado.

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Valle de Santa Inés

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Der Ort Valle de Santa Inés liegt an der VF-30 zwischen Tefía und dem Berg Morro Velosa. Handwerkliche und landwirtschaftliche Tradition werden hier großgeschrieben. Das Dorf war einst ein Zentrum für die typische Keramik der Ureinwohner, die ohne Töpferscheibe gefertigt wurde. Diese Tradition der Majorera-Keramik wird in einer Töpferwerkstatt, die an der Straße Richtung Betancuria liegt, immer noch gepflegt. Am Südrand des Weilers befindet sich die Kapelle Ermita de Santa Inés. Der im 15. Jahrhundert errichtete Sakralbau legt von der langen Geschichte des kleinen Ortes Zeugnis ab. 

Reisende ohne Auto erreichen Valle de Santa Inés mit dem Bus Linie 01 von Morro Jable oder Puerto del Rosario. Wanderer, die den großen Rundwanderweg GR 131 Camino Natural de Fuerteventura gehen, laufen auch durch Valle de Santa Inés. 

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Vega de Río Palmas

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Südlich des Dorfes Betancuria befindet sich der malerische Weiler Vega de Río Palmas im gleichnamigen Tal. Als wasserreichstes Tal der gesamten Insel ist es ein fruchtbares Anbaugebiet für Gemüse, Kartoffeln und Hülsenfrüchte, die jedoch hauptsächlich für den Eigenbedarf angebaut werden. Ein Highlight des Tals ist zweifellos der atemberaubende Palmenbestand, der als schönster und üppigster auf der Insel gilt. 

Abseits der touristischen Gebiete fasziniert Vega de Río Palmas mit seinem ursprünglichen Charme und seiner authentischen Atmosphäre. Ein absolutes Highlight ist die Iglesia de Nuestra Señora de la Peña, die die Madonnenfigur der Schutzheiligen Fuerteventuras beherbergt. Diese Figur ist das bedeutendste Heiligtum der Insel und Mittelpunkt der Wallfahrt Romería de la Virgen de La Peña. 

Für aktive Wanderfreunde ist Vega de Río Palmas ein hervorragender Ausgangspunkt für Touren durch die prächtige Landschaft, die im Vergleich zum Rest der Insel besonders vielfältig ist. Der Weg führt entlang des Barranco de las Peñitas, wo man am Stausee Presa oder Embalse de Peñitas vorbeikommt, bis hin zur historischen Wallfahrtskapelle Ermita de la Peña im Barrancao Malpaso. 

Wer nach einer Wanderung oder vor dem Aufbruch Lust auf kulinarische Genüsse verspürt, findet in Vega de Río Palmas zwei Restaurants, die traditionelle Gerichte Fuerteventuras auf hohem Niveau servieren.

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Playa del Valle

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Der Strand Playa del Valle liegt an der Mündung des Barranco del Valle an der Westküste Fuerteventuras in der Nähe der kleinen Feriensiedlung Aguas Verdes.  Man erreicht ihn am besten über Llanos De La Concepcion. Am Ortsausgang in Richtung Valle de Santa Inés biegt man rechts in eine kleine Straße (Carretera Mojadilla a la Concepcíon) und fährt bis zum Strand.

Die kleine Bucht zeichnet sich durch eine zerklüftete Felslandschaft und eine starke Brandung aus. Wegen des starken Seegangs ist der Strand nur bedingt zum Baden geeignet. Wer unbedingt baden möchte, kann dies in kleinen natürlichen Becken tun, die man nach einem Spaziergang von 300 Metern erreicht.

In Aguas Verdes startet ein anspruchsvolle Wanderung die Küste entlang bis nach Ajuy.

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Mirador de Morro Velosa - eine Aussicht ganz nach César Manrique

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Der Aussichtspunkt Mirador de Moro Velosa liegt auf einem Vulkankegel (Tegú) auf einer Höhe von etwa 645 Metern. Eine schier endlose Abfolge runder Hügel in allen Ockertönen und gewundener Schluchten eröffnet sich dem Betrachter. Eine erstaunliche Landschaft, die Gelassenheit und Weite ausstrahlt. Der Mirador de Morro Velosa bietet eine wunderschöne Zwischenstation auf verschiedenen Wanderungen und die Aussicht ist einfach atemberaubend.

Ein Ort, der sich ideal eignet, um die raue Schönheit dieser Landschaft zu betrachten, ist der Aussichtspunkt Morro Velosa. Doch auch das Gebäude des Aussichtspunktes selbst verdient einen Besuch. Es handelt sich dabei um ein Werk des berühmten kanarischen Künstlers César Manrique - ein elegantes Haus mit einer Holzveranda und einem Ziegeldach. Das Dach wurde in den Farben der Umgebung gestrichen. Im Inneren erhält der Besucher interessante Informationen über die geologische Geschichte von Fuerteventura, welche anhand eines originalgetreuen Inselmodells nachvollzogen werden kann.

Der Ort Betancuria ist etwa 3 Kilometer in südlicher Richtung entfernt. Der Aussichtspunkt besteht aus einem Restaurant und einer Terrasse, welche sich in künstlerischer Weise in die Landschaft einfügen. Entworfen wurde der Aussichtspunkt von einer Verwandten des berühmten lanzarotenischen Künstlers César Manrique.

Vom Parkplatz aus kann man auf Tretspuren den Gipfel des Tegú besteigen. Am Pass selbst stehen zwei überlebensgroße Bronzestatuen der legendären Könige Ayoze und Guise, die zur Zeit der spanischen Invasion geherrscht hatten.

Mit Stand vom Januar 2024 ist der Aussichtspunkt wegen Renovierungsarbeiten nach wie vor geschlossen. Es gibt keinen offiziellen Termin für die Wiedereröffnung. Der Parkplatz mit seiner einladenden Mauer ist für Wanderer immer zugänglich. Nur das Gebäude ist geschlossen.

Anfahrt
Von Casillas del Angel kommend, biegt man rechts auf die Straße FV-30 ab. Dieser folgt man 10 Kilometer bis zu einer Weggabelung, bei welcher man links abbiegt (weiterhin FV-30). Nach etwa 2 bis 3 Kilometern zweigt links eine kleine Nebenstraße ab, welcher man einige Hundert Meter bis zum Aussichtspunkt folgt – nicht rechts abbiegen!

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Iglesia de Santa María de Betancuria - Die Kathedrale von Betancuria

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Die Kathedrale Santa María wurde 1410 in der Ortschaft Betancuria, früher Santa María de Betancuria, erbaut. Betancuria ist die älteste Stadt Fuerteventuras und der Kanarischen Inseln und wurde 1405 von Jean de Béthencourt gegründet.

1593 kam die Entwicklung Betancurias zu einem abrupten Ende. Betancuria wurde von dem nordafrikanischen Piraten Xabán Arráez überfallen, geplündert und niedergebrannt. Die Kirche und das Kloster wurden bis auf die Grundmauern in Schutt und Asche gelegt.

Die dreischiffige Wehrkirche diente fortan als Schutz vor weiteren Piratenüberfällen. Dicke Mauern und hochgezogene Fenster drücken den wehrhaften Charakter der Kirche aus. Der Eingang zur Kirche ist im Stil der Spätrenaissance gehalten. Er befindet sich im rechten Seitenschiff. Das Innere der Kirche weist eine Kiefernholzdecke im Mudéjar-Stil auf. Hervorzuheben ist der barocke Hauptaltar aus Holz mit Schnitzereien und Goldverzierungen aus dem Jahre 1684. Von besonderem Interesse ist die Figur der Santa Catalina, die sich in einem Altar im Seitenschiff befindet. Sie gilt als die älteste Holzschnitzerei der Kanarischen Inseln und stammt aus dem 15. Die Ortskirche Iglesia de Santa María de Betancuria ist das spirituelle und architektonische Zentrum des Ortes.

Anfahrt
Betancuria liegt an der Landstraße FV-30 und ist mit dem Auto sehr gut zu erreichen.

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Betancuria - die älteste Stadt der Kanarischen Inseln

Betancuria
, Fuerteventura , Spanien
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Betancuria ist eine Stadt mit jahrhundertelanger Geschichte. Betancuria ist die ehemalige Hauptstadt der Insel. Ein Spaziergang durch ihre Straßen vermittelt dem Besucher einen Eindruck von den Ereignissen, die diese alte Kolonialstadt geprägt haben. Der historische Stadtkern spiegelt die koloniale und religiöse Vergangenheit der Insel wider. Der Ortskern von Betancuria wurde 1988 unter Denkmalschutz gestellt.

Betancuria ist einer der wichtigsten Orte der Kolonialgeschichte der Kanarischen Inseln und liegt im mittleren Westen der Insel Fuerteventura. Sie wurde 1404 von dem normannischen Eroberer Jean de Bethencourt gegründet, der das Tal im Inneren der Insel einem Ort an der Küste vorzog, um besser vor Piraten geschützt zu sein. Haupteinnahmequelle der Stadt ist heute der Tourismus.

Der Ort ist die ehemalige Hauptstadt der Insel. Ein Spaziergang durch ihre Straßen vermittelt dem Besucher einen Eindruck von den Ereignissen, die diese alte Kolonialstadt geprägt haben. Der historische Stadtkern spiegelt die koloniale und religiöse Vergangenheit der Insel wider. Der Ortskern von Betancuria wurde 1988 unter Denkmalschutz gestellt.

Eindrucksvoll sind die Iglesia de Santa María und die Iglesia de la Concepción sowie die Kapellen Ermita de Santa Inés und Ermita de Nuestra Señora de la Peña. Sehenswert sind auch das Museo de Arte Sacro und das Archäologische und Ethnographische Museum von Fuerteventura.

Sie liegt in einem Tal westlich von Antigua im geographischen Zentrum der Insel. Der Ort hat nur etwas mehr als 200 Einwohner und ist der Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde, bei der es sich um die am dünnsten besiedelte Gemeinde der Insel handelt. 

Die Stadt verdankt ihren Namen dem Eroberer Jean de Béthencourt, der sie 1404 gründete und zur Hauptstadt von Fuerteventura machte. Obwohl der Eroberer die strategischen Vorteile der Stadt in einem geschützten Tal erkannte, konnte er nicht vorhersehen, dass das begrenzte Wachstum aufgrund der geografischen Enge zu Problemen führen würde. Da es weder einen Hafen noch Platz für Landwirtschaft gab, entwickelte sich die Stadt nie zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum.

Trotz der schützenden Bergwände wurde Betancuria 1593 von verheerenden Piratenüberfällen heimgesucht und fast vollständig zerstört. Die heute noch erhaltenen Gebäude stammen größtenteils aus der Zeit danach. Aufgrund der geringen wirtschaftlichen Bedeutung wurde zunächst das östlich gelegene Antigua (1834) und später die Hafenstadt Puerto del Rosario (1860) zum neuen Hauptort erklärt. In den letzten 50 Jahren ist die Bevölkerungsdichte stark zurückgegangen.

Trotzdem hat der Ort einige interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten. Seine abgeschiedene Lage verleiht ihm eine idyllische Atmosphäre. Das Ortsbild ist geprägt von typisch kanarischen Häusern. Sie stehen zwischen geschmückten Gärten, Palmen und kleinen Feldern. Mehrere zweistöckige Herrenhäuser, die einst von den führenden Adelsfamilien Fuerteventuras bewohnt wurden, gruppieren sich um die Dorfkirche. Von deren Reichtum zeugen noch heute die kunstvollen Holzbalkone. 

Erlesene Exponate sakraler Kunst kann der interessierte Besucher im Museo de Arte Sacro bewundern. Das archäologische Museum Museo Arqueológico de Betancuria ist in einem Herrenhaus untergebracht. Zwei Kanonen, die von den Engländern in der Schlacht von Tamacite (1740) erbeutet wurden, schmücken den Eingang des Museums. Keramiken, Werkzeuge und Grabbeigaben der Majos sind hier ausgestellt.

Einige Restaurants und Cafés mit hübschen, blumengeschmückten Innenhöfen laden zum Verweilen ein. Im Kunsthandwerkszentrum El Centro Insular de Artesanía kann man die Arbeiten der einheimischen Kunsthandwerker bewundern.

Wer durch die Stadt schlendert, stößt am Stadtrand auf die Ruinen des ehemaligen Klosters Convento de San Buenaventura, das von Franziskanern im 15. Bei einem der größten Piratenangriffe des 16. Jahrhunderts wurde die Anlage zu einem großen Teil vernichtet. Die Reste dienten den Einheimischen als Steinbruch. Übrig blieben nur die Außenmauern, die heute restauriert werden und Teil eines Gartens sind.

Anfahrt
Zu erreichen ist Betancuria über die FV-30, eine kurvenreiche und schöne Bergstraße, von der aus man eine herrliche Aussicht hat.