Rundwanderung Vega de Rio Palmas über Degollada los Granadillos und Morro Rincón del Atajo
Fakten
Tourencharakter
Die Rundwanderung auf den höchsten Berg des zentralen Gebirgsmassivs, die Gran Montaña, und die Route über den Gebirgskamm zum Morro Rincón del Atajo ist ein Genuss für alle Liebhaber von Panoramawanderungen. Die mittelschwere Route erstreckt sich über 12 Kilometer und erfordert mit über 545 Höhenmetern im Auf- und Abstieg etwas Kondition. Die Wanderung beginnt in Vega de Rio Palmas in Richtung des verlandeten Stausees und führt über den Pass Degollada los Granadillos auf den Bergkamm. Auf dem Kamm ist Orientierungssinn gefragt, da die Wegmarkierungen nicht sehr deutlich sind. Auf dem kurzen Stück von der Degollada los Granadillos zum Risco Blanco muss man ohne Pfad aufsteigen. Das Gelände ist jedoch nicht schwierig und sehr übersichtlich. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind für die Felspassagen erforderlich. Wenn man den Gipfel erreicht hat, führt ein wunderschöner Grat von einem Gipfel zum anderen. Entlang der sanft geschwungenen Kämme des Pico Lima, des Gran Montaña und des Morro Jorjado führen schöne Wege ohne große Höhenunterschiede zum Pass Morro Rincón del Atajo. Nachdem man den Morro Rincón del Atajo erreicht hat, beginnt der Abstieg in das Tal Vega de Rio Palmas. Auf dem Fernwanderweg GR 131 erreicht man schließlich die Kirche Nuestra Señora de la Peña in Vega de Rio Palmas. Hier kann man eine Pause einlegen, um das Bauwerk und das gastronomische Angebot kennen zu lernen, bevor man den Rückweg antritt. Eine moderate Wanderung entlang eines atemberaubenden Bergrückens bietet eine grandiose Aussicht auf die Bergwelt.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Das Naturschutzgebiet Betancuria und Las Peñitas
Der größte Teil des Parks mit einer Fläche von 16.544,3 ha liegt in der Gemeinde Betancuria. Der Parque Rural de Betancuria ist aufgrund seiner geomorphologischen und ethnographischen Werte ein geschütztes Gebiet. Las Peñitas ist ein Gebiet, in dem die Erhebungen des Basaltkomplexes der Insel auf die Lavaströme der subaerischen Vulkanserie treffen. Die Landschaft besticht durch ein einzigartiges Farbenspiel. Sanfte Hügel, Schluchten und imposante Berge wie der Morro Velosa (669 m), der Morro de la Cruz (676 m) und der Gran Montaña (703 m) wechseln sich ab. Der Gran Montaña ist der höchste Berg des zentralen Bergmassivs und zählt zu den fünf höchsten Bergen Fuerteventuras.
Die Kapelle Nuestra Señora de la Peña in Vega de Rio Palmas, die als Schutzpatronin der Insel verehrt wird, ist ein weiterer Höhepunkt der Wanderung. Der kleine Sakralbau ist vor allem durch das einzigartige Alabasterbild der Virgen de la Peña, der Schutzpatronin der Insel, geprägt. Die neoklassizistische Steinfassade verleiht dem einschiffigen Bau eine besondere Ausstrahlung. Im Inneren der Kirche sticht der prächtige Marienaltar hervor. Die Schutzpatronin Fuerteventuras, die Virgen Santísima de la Peña, ist hier als sitzende Figur dargestellt. Auf ihrem Schoß hält sie ein Kind. Die Alabasterstatue ist heute ein bedeutendes Kulturgut der Kanarischen Inseln und ein beliebter Wallfahrtsort.
Routenbeschreibung
Aus Richtung Betancuria kommend biegt man ca. 400 m nach der Nuestra Señora de la Peña von der Hauptstraße FV-30 rechts auf die FV-323 ab. Unterwegs kommt man am Restaurant Casa Naturaleza vorbei. Das Restaurant befindet sich auf der rechten Seite. Die Route beginnt und endet an einem Parkplatz, der an der kleinen Straße FV-323, auch Calle San Sebastian genannt, liegt. Vom Parkplatz folgt man der FV-323 und dem GR131 bergauf. Von hier aus geht man an ein paar Häusern vorbei und folgt dann weiter der Straße. Nun befindet man sich oberhalb des Stausees Embalse de las Peñitas. Der Stausee liegt rechter Hand. Wenige Meter nach einer Rechtskurve biegt man scharf links auf den Steinweg ab. Der Weg steigt nun entlang des Barranco Valle del Granadillo an. Durch Felder mit herrlichen Ausblicken auf das Tal und die Felsen geht es die nächsten 1,3 km bergauf. Nachdem man die Hauptstraße überquert hat, führt der Weg in Serpentinen bis zum Pass Degollada los Granadillos, der auf einer Höhe von 479 m liegt.
Von einer kleinen Steinhütte aus beginnt der Aufstieg zum Risco Blanco auf einem schlecht erkennbaren Pfad. Der schwierigste Abschnitt auf dem Grat links liegt beginnt. Unmittelbar oberhalb befindet sich ein felsiges Gebiet, während auf der rechten Seite ein paar vereinzelte Bäume stehen. Dieser kurze Abschnitt ist steil und erodiert. Um zu diesen Bäumen zu gelangen, muss man sich ohne markierten Weg behelfen: Man steigt rechts an einem eingezäunten Grundstück vorbei. Kurz bevor man zu den Bäumen kommt, trifft man jedoch wieder auf den Pfad, der einen durch die Felsen führt. Entlang verlassener Terrassenfelder erreicht man einen Sattel. Auf dem Kamm biegt man dann nach rechts ab und folgt dem Weg. Man geht rechts um die Felskuppe herum, die sich vor einem befindet, bleibt auf der gleichen Höhe und erreicht schließlich eine Wand, die sich hinter der Felskuppe auf dem Grat befindet. Diese Wand führt zum etwa 100 Meter entfernten Gipfel des Pico Lima.
Ab diesem Punkt ist die Orientierung wieder einfach: der Doppelkamm der Gran Montaña taucht vor einem auf und auf dem linken Gipfel ist eine Gipfelsäule zu erkennen. Direkt dorthin führt ein Weg ohne Markierung, aber deutlich erkennbar. Für Mutige ist hier eine Kletterpartie möglich, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sollten jedoch vorhanden sein. Bei Regen wird dieser Abschnitt zur Herausforderung. Oben angekommen, oberhalb der Schlucht und der steilen Felshänge, folgt man dem Weg nach rechts. Am Ende des Weges erwartet den Wanderer ein atemberaubender Ausblick auf das Tal und die markante Landschaft. Richtung Westen steigt man zu einer Einsattelung ab und überquert eine alte Begrenzungsmauer. Zunächst verläuft der Weg mit Blick auf den 703 m hohen Gran Montaña und die steilen Schluchten etwas unterhalb des rechten Hügels auf dem Bergrücken.
Die Wanderung führt weiter hinauf zum Gipfel des Gran Montaña. Oben angekommen bietet sich ein schöner Rastplatz an, bevor man etwa 400 Meter weiter zum nordwestlich gelegenen Gipfel des Morro Jorjado wandert. Dort trifft man auf den gut ausgebauten Wanderweg FV-31, der von rechts aus dem Tal heraufkommt. Dieser führt dann nach links den beginnenden Grat hinunter. Man folgt dem SL-Wanderweg FV-31 nach links entlang des Grates für ca. 2 km. An der Kreuzung mit dem SL FV-28 am Morro Rincón del Atajo beginnt der Abstieg. Beide Wege führen gemeinsam nach Vega de Rio Palmas.
Nach der Überquerung der FV-30 trifft man wieder auf den GR 131 und wandert weitere 300 m bergab durch den Barranco. Hier lädt die Plaza de Nuestra Señora de la Peña zur Rast ein und die Ermita de Nuestra Señora de la Peña ist ein interessantes Ziel für Kirchenliebhaber. Ab hier ändert die Schlucht ihren Namen in Barranco de las Peñitas. Ein kurzes Stück weiter geht es links auf der FV-323 weiter. Man kommt wieder zum Ausgangspunkt und Parkplatz zurück. Es handelt sich um eine anspruchsvolle Wanderung. Sie lohnt sich aber auf jeden Fall.
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