Schluchtensteig Etappe 6: Von Todtmoos nach Wehr
Fakten
Tourencharakter
Die finale Strecke des Schluchtensteigs erstreckt sich über eine Distanz von 23,2 Kilometern und beeindruckt durch einen Aufstieg mit einer Höhendifferenz von 541 Metern sowie einem ordentlichen Abstieg von 1.002 Höhenmetern. Die Wege führen durch abwechslungsreiche Landschaften, darunter Forstwege, schmale und stellenweise ausgesetzte Pfade sowie teils urwaldartige Baumlandschaften. Während der Wanderung bieten sich atemberaubende Tiefblicke und Fernsichten.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
In Todtmoos prägen die Wallfahrtskirche und das Pfarrhaus das Ortsbild maßgeblich. Beim Anstieg zur Kirche passiert man die historischen Devotionalienstände und betritt durch das Vorzeichen den Innenraum des Gotteshauses. Der Blick wird hierbei direkt auf das Gnadenbild über dem Hochaltar gelenkt. Die barocke Gestaltung des Deckengewölbes mit filigranem Stuck, die Altäre und Kanzel, sowie die Decken- und Wandgemälde wurden hauptsächlich in der Barockisierungsphase von 1770 - 1778 erschaffen.
Das Kavernenkraftwerk Wehr und der Wehrastausee zählen zu den größten Pumpspeicheranlagen weltweit. Eine gewaltige Fallhöhe von 630 Metern entsteht aus dem Hornbergbecken, welches sich in einer Höhe von über 1.000 Metern befindet. Mit einer Länge von 700 Metern, einer Breite von 300 Metern und einer Tiefe von 46 Metern umfasst das Becken 4,4 Millionen Kubikmeter Wasser. Dieses Wasser reicht aus, um die Maschinen in der Kaverne sieben Stunden lang bei voller Leistung zu betreiben. Über einen gepanzerten Druckschacht, der 1.385 Meter lang ist, gelangt das Wasser in die Maschinenkaverne. Die vier Turbinen erzeugen durch die immense Fallhöhe eine mittlere Generatorleistung von 910 MW – genug Strom für beinahe eine Million Menschen.
Routenbeschreibung
Beginnend in der Ortsmitte, führt der Kurparkweg vorbei an der Wallfahrtskirche und führt etwa einen Kilometer sanft aufwärts bis zur Klinik "Wehrawald". Nachdem man die Klinik passiert hat, biegt man rechts in die Schwarzenbacherstraße ab, die sich durch den schattigen Wald schlängelt und auf breiten Schotterwegen leicht ansteigt. Schließlich erreicht man nach etwa zwei Kilometern den Ortsteil Schwarzenbach und wandert links abwärts. Auf dem neuen Hornweg geht es sanft bergab in den Wald hinein, bis man auf einen querenden Forstweg stößt. Von dort aus führt ein Pfad weiter hinab, bis man an eine Kreuzung gelangt und geradeaus weitergeht, steil abwärts zur Zumkeller Säge, welche nach ca. 2,7km erreicht wird. Nachdem man die Wehra überquert hat, führt der Waldweg in Richtung Todtmoos-Au.
Unmittelbar vor Todtmoos-Au eröffnet sich ein Wildgehege, in welchem Wildschweine und Rehe in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden können. Weiterhin führt der Weg hinab, vorbei an einer bezaubernden Kapelle bis zur Wehratalstraße. Nach einer kurzen Strecke entlang der Straße verlässt der Wanderweg diese nach wenigen Metern wieder und führt auf einen breiten Schotterweg. Dieser führt zunächst etwa zwei Kilometer bergauf, ehe eine Rastbank erreicht wird und es kurz darauf wieder ca. einen Kilometer lang bergab geht. Von hier aus geht es vorerst gemächlich und dann ansteigend weiter. Der Weg folgt dem Rüttener Sträßle abwärts. Kurz vor einem großen Platz, auf welchem ein breiter Forstweg verläuft, muss der linke, urige Pfad genommen werden. An diesem Punkt steht man fast senkrecht über der Wehra und wird von gigantischen Bäumen umgeben. Nach kurzer Zeit eröffnet sich ein prächtiger Blick auf das Wehratal. Schließlich gelangt man zu einem geschützten Rastplatz, welcher von Felsen umgeben ist. Hier lädt eine Holzbank zum Verweilen ein.
Es steht kurz bevor, den breiten Weg zu verlassen und auf den schmalen Pfad zu wechseln. Ein wundervoller Ort, um die unberührte Natur in ihrer Gänze zu genießen. Der Klang des Wassers und die Pracht grüner Pflanzen säumen den Weg. Vorbei an der Brücke beginnt die Entdeckung der Wehraschlucht. Über die Wehratalbrücke, welche etwa drei Kilometer weiter aufwartet, führt ein steiler Pfad nach links bergauf. Nach dem anstrengenden Aufstieg windet sich der Pfad entlang der Hangkanten. Schließlich betritt man den Bannwald – ein mystischer Ort zwischen hohen Bäumen, Bachläufen, moosbewachsenen Steinen und Moosteppichen. Nach weiteren ca. 1,2 km erreicht man einen Ausblick mit Rastbank, von der aus man die Felsenhütte auf der gegenüberliegenden Seite bestaunen kann.
Beginnend am Wegweiser, führt der Weg zur Mettlerhütte über den oberen Pfad und bietet nach 1,2 km einen atemberaubenden Rastplatz. Der Weg führt weiter in einen malerischen Taleinschnitt, wo der breitere Weg verlassen werden muss, um auf einen Pfad links abzubiegen, der über Serpentinen hinunterführt. Nach der Kreuzung geht es rechts auf den breiten Forstweg, der nach etwa 3,5 km zum Wehra Stausee führt. Dort geht es zunächst entlang des Sees und sobald man den Wald verlässt, bietet sich bereits ein Blick auf die Stadt und die Staumauer. Der Schluchtensteig führt über die Staumauer und dann über steile Stufen hinab. Links von der Straße geht es weiter an einer Forellenzucht vorbei und direkt zum Schwimmbad. Nachdem man rechts an der Umzäunung vorbeigegangen ist und die Brücke überquert hat, folgt man dem Flusslauf der Wehra und erreicht schließlich die Stadtmitte, wo das Ziel des Schluchtensteigs nach etwa vier Kilometern erreicht wird.
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