Wanderung: Klettersteig Karlsruher Grat und Edelfrauengrab Wasserfälle
Fakten
Tourencharakter
Die Wanderung auf den Karlsruher Grat führt zunächst über einen Treppenweg entlang der Edelfrauengrab-Wasserfälle. Danach geht es auf einem bequemen Wanderweg hinauf zum Getränkebrunnen beim Schmälzlehof und weiter am Bach entlang. Von der kreuzenden Piste führt der sehr steile Weg des Schlicker-Steigs hinauf zum Karlsruher Grat. Ein GPS-Gerät ist hier von Vorteil, da man sich den Weg ohne Wegweiser erst suchen muss.
Der Klettersteig am Karlsruher Grat sorgt für Nervenkitzel. Kein alltägliches Erlebnis! Inmitten der grünen Mittelgebirgslandschaft des Nordschwarzwalds erhebt sich bei Ottenhöfen ein schroffes Felsenriff. Doch wer sich nicht für alpines Klettervergnügen interessiert, kann den Klettersteig auch einfach umgehen. Dann geht es auf einem schönen Wanderweg hinunter zum Herrenschrofen und zurück zum Wanderparkplatz.
Unterwegs bieten sich immer wieder herrliche Ausblicke über den Nordschwarzwald in die angrenzenden Täler und in die Rheinebene. Ein Höhepunkt ist gleich zu Beginn der Wasserfall am Edelfrauengrab. Der Name dieses beeindruckenden Naturphänomens geht auf eine Sage zurück. Aus einer Höhe von knapp 40 Metern stürzen die Wasserfälle in mehreren, nicht direkt aufeinander folgenden Kaskaden in die Tiefe. Die Wanderung hat eine Länge von ca. 6,1 km und bietet 418 Höhenmeter im Auf- und Abstieg.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Karlsruher Grat
Über den Karlsruher Grat führt der Klettersteig, der auch als „einziger natürlicher Klettersteig im Schwarzwald“ bezeichnet wird. Es gibt keine gesicherten Seilpassagen oder Leitern. Man braucht nur gutes Schuhwerk, vor allem aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, um den Grat zu überwinden. Dafür wird man aber auch mit einem herrlichen Panoramablick belohnt. Der Klettersteig selbst sollte nur bei trockenem Wetter begangen werden.
Routenbeschreibung
Die Ruhesteinstraße in Ottenhöfen wird beim Hotel-Restaurant Sternen verlassen und man gelangt auf das Gelände eines Schotter- und Edelsplittwerkes. Der Weg hinter dem Steinbruch ist der Ausgangspunkt. Hier ist ein kleiner Parkplatz neben dem ehemaligen Waldhotel Edelfrauengrab angelegt. Dem Gebäude sieht man seine Vergänglichkeit deutlich an. An sonnigen Wochenenden kann es hier so voll werden, dass man sein Auto auf dem Werksgelände parken muss.
Wie von Geisterhand verschluckt der Wald jeden Lärm, sobald man das Naturschutzgebiet betritt. Die Ruhe und die Idylle der Natur beginnen gleich zu Beginn der Wanderung. Man folgt zunächst der Gelben Raute entlang des Gottschlägbaches bis zu den malerischen Wasserfällen mit dem so genannten Edelfrauengrab oder auch Strudelloch genannt.
Der Weg schlängelt sich durch das enge, schattige Tal des Gottschlägbaches, mal wild, mal idyllisch. Moose und Farne, die überall wachsen, und das Licht, das nur spärlich durch die Bäume dringt, schaffen eine mystische Atmosphäre. Schon nach wenigen Metern erreicht man den ersten Höhepunkt, den Wasserfall und die Felshöhle des Edelfrauengrabes.
Über die Sage, die dem Ort seinen Namen gab, informiert eine Tafel. Die Sage vom Einmauern und Ertränken der untreuen Ehefrau durch den Ritter Wolf von Bosenstein wird hier auf einer Tafel am Felsen erzählt. Traumhaft ist der anschließende Weg entlang des Gottschlägbaches über schmale Pfade und Brücken mit kleinen Wasserfällen. Vorbei geht es an der "Romantischen Brücke". Sie liegt etwas versteckt auf der rechten Seite des Weges. Bald verlässt man den Wald und folgt dem breiteren Weg. Zwei Kilometer weiter erreicht man die Bänke beim Trinkbrunnen beim Schmälzlehof. Hier kann man sich ausruhen und mit Getränken erfrischen.
Man folgt dem Weg entlang des Baches weiter bergauf und überquert den Bach. Kurz darauf trifft man auf einen Forstweg. Diesem folgt man nach links und überquert erneut den Gottschlägbach. An der Weggabelung nach links und nach 20 Metern nach rechts beginnt der Aufstieg über den Schlicker-Steig. Dieser führt sehr steil hinauf auf den Karlsruher Grat. Ein GPS-Gerät ist hier von Vorteil. Denn ohne Wegweiser muss man sich den Weg erst suchen. Nach ca. 600 m erreicht man den Kamm oberhalb des Karlsruher Grats. Dem ausgeschilderten Karlsruher Grat abwärts folgen.
In kurzer Zeit ist der etwa 400 m langen Felsgrat erreicht. Mit etwas Kletterei und Handeinsatz ist der Grat aus Quarzporphyr zu überwinden. Um den Grat herum befindet sich ein Mischwald aus Tannen, Kastanien, Eichen und Buchen. Am Wegrand trifft man außerdem auf Ginster und Heidekraut. Der Weg ist nicht markiert und man muss sich seinen Weg über die Felsen selbst suchen. Es lohnt sich, vor allem wegen der eindrucksvollen Aussichtspunkte entlang des Grates. Für weniger Mutige oder Schwindelfreie ist der mit einer blauen Raute markierte Umgehungsweg, an dessen Ende beide Routen wieder zusammentreffen, eine Alternative. Der Klettersteig selbst sollte nur bei trockenem Wetter begangen werden. Gutes Schuhwerk, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind Voraussetzung.
Etwas abseits des Hauptweges erreicht man nach etwa zehn Minuten den Aussichtspunkt Herrenschrofen. Von der Felskanzel hat man einen Blick ins Tal. Danach erreicht man wieder die Bänke beim Getränkebrunnen beim Schmälzlehof. Von hier geht es auf dem gleichen Weg wie auf dem Hinweg zurück zum Ausgangspunkt.
Hinweise + Tipps
Anfahrt und Parken
In Ottenhöfen beim Hotel-Restaurant Sternen von der Ruhesteinstraße abzweigen. Man gelangt auf das Gelände eines Schotter- und Edelsplittwerkes. Ausgangspunkt ist der hinter dem Steinbruch befindliche Weg. Ein kleiner Parkplatz befindet sich neben dem ehemaligen Waldhotel Edelfrauengrab.
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